Altstadt (Ostpreußen)/Ehrenfriedhof und Kriegerdenkmal

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Altstadt (4SP) - Ehrenfriedhof + Kriegerdenkmal.jpg

Der Ehrenfriedhof des Kirchspiels Altstadt

— Zum Gedenken an die Gefallenen des 1. Weltkrieges

Quelle:
schriftliche Aufzeichnungen von Winfried Brandes (Harrislee) und Peter Wittgens


Der Ehrenfriedhof lag an der Dorfstraße, die in nördlicher Richtung nach Christburg führt, hinter der Sorgebrücke rechts. Über den am Friedhof vorbeiführenden Feldweg kam man zum ehemaligen Fürstlichen Forstamt. Zu dieser Zeit lebte dort Forstmeister Brettmann. Von dort ging der Weg weiter in das ostwärtige Gelände.

Das Kriegerdenkmal wurde während der Inflationszeit (1922/23) erbaut. Heute, etwa 80 Jahre später, kann der Besucher von dem Denkmal nur noch wenig erkennen, es steht in einem dichten Grüngehölz, die damals gerade gepflanzten Bäume sind stark geworden. Das Denkmal, 3,50 m hoch und 6 m breit, hat die Zeit überdauert, Es ist kaum zerstört. Leider sind jedoch die Marmorgedenktafeln herausgebrochen. Unterhalb der Inschrifttafeln an der Vorderseite des Denkmals sind der Kranzhalterungen in das Mauerwerk aus behauenen Feldsteinen eingelassen.

Dieses Eckgrundstück, auf dem der Ehrenfriedhof in Form eines Ordenskreuzes angelegt wurde, war ein Geschenk des Fürsten zu Dohna-Schlobitten an Gemeinde Altstadt. – Viel ist heute davon nicht mehr zu erkennen: Der ehemalige Eingang besteht nur noch aus Mauerresten. Eine Hecke umgrenzte einstmals den Hain. Über der ehemaligen Eingangstür befand sich ein Torbogen mit einem steinernen Eisernen Kreuz.

Die Inschrift links und rechts vom Eingang appellierte an die Besucher des Friedhofes: „Heilig sei dieser Ort / und Ehrfurcht schütze ihn!“ – Das Bild zeigt den Eingang aus westlicher Richtung: Eine schwere zweiflügelige Eichentür. Beide Türfelder waren mit erhabenen Eisernen Kreuzen versehen; diese Tür ist nicht mehr vorhanden.

Wie der Eingang zum Friedhof besteht auch das Kriegerdenkmal aus Zyklopenmauerwerk, in welches drei schwarze Marmortafeln eingelassen waren, die mit Sandstein umrahmt waren. Die mittlere Gedenktafel trug die Widmungsinschrift und die Namen der Gefallenen. In den beiden äußeren Feldern sind unter den Inschrifttafeln schmückende Lorbeerzweige zu sehen. Der genaue Wortlaut der Inschrifttafeln ist leider nicht überliefert. Links und rechts der Marmortafeln befanden sich auf den Ecken als Zeichen der Wehrhaftigkeit senkrecht stehende Schwerter

Namen der Gefallenen des Ersten Weltkrieges

1914  „Unbesiegt u. unvergessen"  1918
Name, Vorname aus Geburtsdatum Todesdatum
Fürst zu Dohna-Schlobitten,
   Richard Emil
Cöllmen 08.10.1872    18.11.1918    
(Cöllmen)
Döhring, Ferdinand Adamshof 26.11.1890    24.11.1914   
Folgmann, Ferdinand Adamshof 03.07.1896    29.01.1917   
Gregor, Franz Adamshof 24.07.1885    15.07.1915   
John, K. Altstadt 29.06.1871    10.08.1915   
Lehnert, Hermann Altstadt 05.08.1883    24.08.1915 ? 
Ruh, Martin Altstadt 12.02.1885    06.12.1914   
Schmelzer, Rich. Altstadt 23.09.1887    22.09.1915   
Schmidt, Herm. Altstadt 28.11.1879    25.06.1917   
Sefzig, Max Altstadt 06.05.1877    21.07.1915   
Slupke, O. Altstadt 05.07.1887    13.08.1915   
Wolkowski, Friedrich Altstadt 05.12.1896    12.04.1918