Arnau (Samland)

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Disambiguation notice Arnau ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Arnau.
Landratsamt Königsberg 1910
Arnau, Ausschnitt aus Messtischblatt: 1290 Schonwalde von 1928, © Bundesamt für Kartographie und Geodäsie

Hierarchie Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Königsberg > Landkreis Königsberg > Arnau (Samland)


Einleitung

Arnau (Samland), czu Arnow (1291), castrum Arnow (1322), hof Arnow (1330), Kreis Königsberg, Ostpreußen.

Geographische Lage
54.700671°N 20.667542°O


Name

Der Name Arn-aw ist prußisch, jedoch ist seine Bedeutung ungewiss. [1] Die Endung -aw ist ein im baltischen Sprachgebiet gebräuchlicher Wiesen- und Auenname. Möglich ist ein Hinweis auf Ackerbau.

  • prußisch "arnau" = neuer (deutscher) Pflug, also einer aus Metall statt des traditionellen Hakenpfluges
  • "arnauns" = pflügt mit neuem Pflug


Allgemeine Information

"Etwa 10 km stromaufwärts von Königsberg erhebt sich auf dem hochgelegenen nördlichen Pregelufer das Kirchdorf Arnau. Auf einem durch Parkanlagen geschmückten Hügel lag eine alte Ordensburg, ihre Stelle ist heute nur noch durch einen Graben kenntlich." [2]

Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Superintendentur Königsberg Land II

Evangelische Kirchen

"Die Kirche war der heiligen Katharina geweiht und zur Ordenszeit Wallfahrtskirche. Sie besitzt ein schönes gotisches Sterngewölbe und trägt Wandmalereien, die aber von der Tünche verdeckt sind. Der schön gelegene Friedhof, von dem man eine weite Aussicht auf das Pregeltal genießt, birgt unter einem Granitblocke die Gebeine des Staatsministers Theodor von Schön. Neben ihm ruhen Gattin und Tochter." [3]

"Backsteinbau auf Feldsteinsockel mit polygonalem Chorabschluß und angebauter Sakristei im Osten und einem leicht in das Schiff eingezogenen Westturm, seit Mitte des 14. Jahrhunderts errichtet, 1908-1912 restauriert, eines der bedeutendsten Baudenkmäler des ehemaligen Ordenslandes. Die Türen an der Nord- und Westseite haben geschnitzte Inschriften, u.a. eine Katharinen-Anrufung. Der Innenraum, der durch den niedrigen Triumphbogen zweiteilig wirkt, ist kunstvoll gewölbt. Die Wandmalereien aus der Entstehungszeit der Kirche mit Darstellungen aus der Heilsgeschichte und Legenden wurden 1911 freigelegt. Dieses Speculum humanae salvationis entspricht dem im Königsberger Dom. Der Schnitzaltar von 1687, Johann Christoph Döbel zugeschrieben, wurde 1690 von Martin Bergmann staffiert. Kanzel, Taufkammer und Tauftisch entstanden um die gleiche Zeit. Aus dem 15. Jahrhundert sind Reste gotischen Gestühls erhalten; mehrere gotische Figuren wurden in die Königsberger Sammlungen übernommen. Die Orgel vom Anfang des 18. Jahrhunderts wurde 1854 umgebaut. Die Kirche hat zwei Glocken." [4]

Die Renovierung Kirche von Arnau – gelegen oberhalb des Pregels am Nordufer in schöner Lage – geht ihrem Ende zu. Foto: Martin Kunst, 14.06.2015
Die Kirche in Arnau untersteht dem Moskauer Patriarchat der Russ.-Orthodoxen Kirche. Foto: Martin Kunst, 14.06.2015


Katholische Kirchen

Geschichte

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbücher

siehe: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Landkreis Königsberg (Pr.)


Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

In der Digitalen Bibliothek

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

Weblinks

Gremium für die Wiederherstellung der Katharinenkirche in Arnau bei Königsberg/Pr. und der Grabstätte des preußischen Reformers Theodor von Schön

Die Kirche zu Arnau - Auf historischem Boden ein bedeutendes Zeugnis der Kultur

Chronik Arnau

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

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Quellen

  1. Blažiene, Grasilda: Hydronymia Europaea, Sonderband II, Die baltischen Ortsnamen im Samland, Wolfgang Schmid Hrsg., Steiner Verlag Stuttgart 2000, S. 12f
  2. Ambrassat, August: Die Provinz Ostpreußen, ein Handbuch der Heimatkunde, 1912, Nachdruck Weidlich, Frankfurt a.M. 1978, S.365f
  3. Ambrassat, August: Die Provinz Ostpreußen, ein Handbuch der Heimatkunde, 1912, Nachdruck Weidlich, Frankfurt a.M. 1978, S.365f
  4. Hubatsch, Walter: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens, Vandenhoeck Ruprecht, Göttingen 1968, S.55 Bd.II

Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.

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