Dortmund/Verkehr-Umgebungsbedeutung

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Westfalenprovp-wap.jpg - Portal:Westfalen-Lippe > Regierungsbezirk Arnsberg > Dortmund > Dortmund/Verkehr-Umgebungsbedeutung

Einleitung

Verkehr

Stand 1954: Dortmund liegt in günstigster Verkehrslage am Schnittpunkt alter bedeutender Handels- und Verkehrswege: des Hellwegs vom Niederrhein über Duisburg-Bochum- Dortmund -Soest zur Weser (1954 Bundesstraße Aachen-Bochum- Dortmund.- Soest-Hameln, damals streckenweise als Ruhrschnellweg bezeichnet), der Straße Köln-Remscheid- Dortmund -Lü-nen (1954 Bundesstraßenzug: Köln-Wuppertal- Dortmund -Lünen-Bremen) und der Straße von Dortmund nach Hamm-Lüneburg - Hamburg (1954 Bundesstraße Dortmund -Hamm-Hamburg), dazu Autobahn Köln-Hannover (1938), Bundesstraßen von Dortmund nach dem Siegerland (Plettenberg) und Marburg und über Hagen nach dem Siegerland, weitere Landstraßen nach Witten, Castrop-Rauxel, Datteln und Unna.

Eisenbahn

Wichtige Lage im Bahnverkehr als „Drehscheibe" des Verkehrs im östlichen Ruhrgebiet: Köln-Minden (1847); Köln-Hannover mit Zweigen über Oberhausen nach Herne und über Essen nach Bochum (1847); Düsseldorf- Dortmund - Süd-Altenbeken; Dortmund -Münster mit Zweig nach Gronau; Dortmund -Oberhausen; Nahverkehr: von Dortmund nach Hagen (über Witten bzw. Dortmund-Löttringhausen), Holzwickede und nach den eingemeindeten Orten: Dorstfeld und Mengede. Hauptbahnhof Dortmund 1847, Neubau 1910. Großer Bahnhof Dortmund -Süd, daneben 24 weitere Bahnhöfe und mehrere Ver schiebebahnhöfe sowie Dortmunder Hafenbahn.

Wasserstrassen

Dortmund -Ems-Kanal 1899 mit großen Hafenanlagen am Endpunkt des Kanals im Nordwesten der Stadt (zentraler Kanalhafen und 9 große Hafen- und Umschlagsbecken). Verbindung mit Rhein und Weser, seit 1938 auch mit der Elbe. - Dortmunder Hafen AG. 1899 gegründet, Stadtkanal, Petroleumhafen und Hafenbecken 1 und 2 eröffnet; Schmiedinghafen 1907, Hafenbecken 3 und 4: 1910, Hardenberghafen A 1912, erweitert 1923/1924, Hardenberghafen B 1913. Gesamtfläche des Hafengebiets 1950: 182.000 qm, davon Wasserfläche 37.000 qm, Gleisfläche 33.000 qm, Straßenfläche 7.000 qm. Der gesamte Umschlag liegt in den Händen der Privatwirtschaft, er betrug 1938: 5,2 Mill Tonnen; Leistungsfähigkeit 1950: etwa 6 Mill Tonnen. Gesamtlänge der nutzbaren Kaianlagen 8.500 m. Lagerfläche der privaten Wirtschaft: 58.200 qm in 19 Lagerhäusern. Verladeeinrichtungen: 34 Kräne, 4 Getreideelevatoren, 4 Treibstoffpumpen. Hafeneigene Betriebs- und Ausbesserungswerkstatt. Hafen, Hafenbahn und Dortmund Kleinbahn (Verbindung des Hafens mit Hüttenwerk Hörde und Westfalenhütte, früher Hoesch) werden von der Hafen AG betrieben. Außer den Umschlagsbetrieben sind noch zahlreiche Unternehmen von Industrie, Gewerbe und Großhandel am Hafen ansässig.

Flughafen

Flughafen (1921 bzw. 1925) bis 1939 für direkte Linien nach Berlin, Halle-Leipzig, Frankfurt/Main, Essen, Köln, Düsseldorf und Borkum.

Straßenbahn

Ausgedehntes Straßenbahnnetz im Stadtgebiet und nach Castrop-Rauxel, Lütgendortmund, Lünen, Brambauer, Hombruch, Schwerte, Unna, Ickern und Henrichenburg, entstanden aus 4 Pferdebahnlinien (1881) in Verbindung mit dampfbetriebenen Außenstrecken, elektrisch seit 1894-96. Die Allgemeine Lokal- und Straßenbahngesellschaft wurde 1906 durch die Stadt übernommen, Ausbau der Linien: Hörder Kreisbahn (1897), Landkreisbahnen Dortmund (nach Brambauer 1904, Lünen 1905, Unna 1906, Castrop-Rauxel 1907, Henrichenburg/Ickern und Dorstfeld-Lütgendortmund 1910/11). Zusammenschluß der Einzelbetriebe 1914 bzw. 1927. Streckenlänge der Straßenbahn: 126 km, Obus: 22 km. Beförderte Personen 1938: 49.791.000, 1948: 93.677.000 (dav. bei der Straßenbahn: 90.120.000).

Umgebungsbedeutung

Stand 1954: Dortmund als größte Stadt Westfalens ist wirtschaftlicher Mittelpunkt des östlichen Nordrhein-Westfalen und zugleich östlicher Eckpfeiler des Ruhrgebiets. Der unmittelbare Einfluß reicht über das östliche Ruhrgebiet weit hinaus bis in die Münstersche Tieflandsbucht nach Norden und 0sten sowie in das Märkische Sauerland im Süden. Bedeutung durch Großindustrien, Großhandelsgesellschaften, Großbanken, eine Vielzahl von Behörden und Kultureinrichtungen.