Engel (Familienname)

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Dieser Familienname gehört zu den 100 häufigsten Familiennamen in Deutschland.



Herkunft und Bedeutung

Im Familiennamenbuch([1] Gottschald. 1982 »Deutsche Namenkunde« S. 172 und 89) befindet sich folgender Eintrag:

»Engel:
  1. s. ANGIL
  2. Engels, auch Theatern.; Hausn. Engel|haupt, horn.
  3. "Winkel": Engel|bauer, mayr.
  4. jüd. Metron. Engel|s, mayer, Engl(ard)«
»ANGIL: Zum Volksn. der Angeln oder zu dessen Grundlage (ablautend zum N. des Stammheros Jng? ANG?) oder angul im Sinne von "Winkel, Meerbusen"? Bei jüngeren N. wie Engilscalc auch zu lat. angelus "Engel"«

Im Standardwerk zur zürcherischen Familienkunde ([2] Schobinger, Egli et. al. 1984 »Zürcher Familiennamen« S. 58) finden sich die folgenden Erklärungen:

»Engel
  1. mhd. angil 'aus dem Stamm der Angeln (Norddeutschland)';
  2. Kurzform < Engelhart < ahd. Angilhart < ahd. angil 'Engel' und hart 'hart, stark';
  3. Muttername, Sohn einer Frau namens Engel. -> Elsinger, Engeler, Engelhard, Hess«
»Engeler
  1. Die urspr. als Eniger erscheinden Engeler heissen nach dem abgegangenen Hof Engi zwischen Ellikon und Kefikon;
  2. Die seit jeher als Engeler vorkommenden Namensträger sind Nachkommen einer Frau oder eines Mannes namens Engel, Kurzform zu Angilheidis oder Angilhart. -> Engel«
  • Kurzform zum Rufnamen Engelhard o. ä. [4]

Der Familiename Engel kann somit nach einer Wohngegend oder auch nach einem Rufnamen abgeleitet worden sein.

Varianten des Namens

  • Engels (um 1383/1403)
  • Engil (um 1407)
  • zem Engel (13. Jh.)
  • Hans zum Engel (um 1439)
  • Engeler

Geographische Verteilung

Relativ Absolut
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Verbreitung des Familiennamens Engel in Deutschland

Deutschland

Engel mit fast 17'000 Treffer liegt auf dem 91. Platz der häufigsten Familiennamen in Deutschland. Die Variante Engels kommt dagegen bedeutend weniger vor, nämlich 5295. Wie in der Karte ersichtlich befinden sich die meisten am Mittel- und Niederrhein, etwas weniger sind in Mecklenburg-Vorpommern vorhanden.

Österreich

Im österreichischen Telefonverzeichnis (Herold.at 1.5.2006) wurden 669 Einträge mit Engel und 26 Einträge mit Engels gefunden.


Schweiz

Engel als Familienname kommt in der Schweiz (laut Twix-Tel 2005) 853 mal in Privateinträgen vor. Als Frauenname ist er noch 324 mal eingetragen. Die Namensvariante Engels dagegen kommt 40 mal und als Frauenname 13 mal vor.

Fazit

Eine grosse Verbreitung des Namens befindet sich in ehemaligen Preussischen Gebieten am Rhein. Wieweit die Variante Engels, die ebenfalls gehäuft am Mittel- und Niederrhein vorkommt, mit der nachweislichen Herkunft in der Region Danzig (ehemals Westpreussen) zusammen hängt, kann derzeit nicht beantwortet werden.


Herkunft Engel-Geschlechter

Polen

  • Danzig - Danziger Nehrung vor 1800 (Engels)


Schweiz

Kanton Luzern

Wappen der Engel von Escholzmatt im Staatsarchiv Luzern:
in gold rote Blume über grünem Dreierberg.
Wappen der Engel im Staatsarchiv Luzern:
in grün Gänseblümchen über rotem Dreierberg.


Kanton Zürich

Erste Erwähnung: Friedrich Engel, Schultheiss 1421 [2]
Erste Erwähnung: Lienhart Enginer, 1520 Gerichtsvogt zu Ellikon an der Thur [2]
Erste Erwähnung: Adam Engeler, Witwer, von Truttikon oo 1678 Trüllikon Barbara Wägeli, Witwe, von Andelfingen [2]

Bekannte Namensträger

Friedrich Engels

Politiker, Unternehmer, Philosoph und Militärhistoriker, * 28.11.1820 Barmen in Preußen (heute zu Wuppertal), † 5.08.1895 in London.

Er entwickelte gemeinsam mit Karl Marx die heute als Marxismus bezeichnete revolutionäre soziale Gesellschaftstheorie. Engels schrieb früh eine Skizze zur Kritik der politischen Ökonomie, die Marx beeinflusste. Zu ihrer Selbstverständigung entstand bereits um 1845 eine erst 1932 veröffentlichte Schrift "Die Deutsche Ideologie", die die gemeinsame Vorstellung von Sozialismus bestimmte. Im Jahr 1848 publizierten sie gemeinsam das Kommunistische Manifest. Nach Marx' Tod gab Engels den zweiten und den dritten Band von Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie heraus. [6], [7]

Sonstige Personen

Stephan Engels

Fussballer, * 06.09.1960

Erste Profisaison 1978/1979 für den 1. FC Köln, ab 1982 in der deutschen Nationalmannschaft. Engels größter Erfolg war der DFB-Pokalsieg 1983 mit 1:0 im Finale gegen den Kölner Lokalrivalen Fortuna Köln. 1989 beendete er nach zahlreichen Verletzungen seine Karriere und wurde Trainer. In der Saison 1995/1996 war er Cheftrainer des 1. FC Köln. [7]

Georg Engel

Artikel Georg Engel. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.

Johanna Engel

dimittiert 1821 in Wesel, katholischer Religion

nähere Angaben siehe: Mitteilungen aus dem Schlossarchiv Diersfordt und vom Niederrhein, Beiheft XIX, Hermann Kleinholz: Das Heiratsregister in der Garnisonsgemeinde Wesel 1818 bis 1874, Herausgeber: Historischer Arbeitskreis Wesel, 2002

Anna Engel

verheiratet, 1 Tochter in Wesel 1669 getauft

nähere Angaben siehe: Militärpersonen in Stadt und Garnison Wesel, Hermann Kleinholz und Michael Knieriem, Veröffentlichung der WGfF

Geographische Bezeichnungen

  • Engels: (vor 1931 Pokrowsk) Stadt am Wolgograder Stausee der Wolga (Russland)
1924-41 Hauptstadt der ASSR der Wolgadeutschen (Wolgadeutsche Republik) [8]


Umgangssprachliche Bezeichnungen

Engel kommt häufig als Restaurantnamen vor.

Literaturhinweise

Ahnenforscher


Metasuche

Compgen-Metasuche.png zum Familiennamen: Engel


Weblinks

Daten aus FOKO

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