Karunischken

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Disambiguation notice Königsfeld ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Königsfeld .
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Hierarchie

Regional > Russische Föderation > Kaliningrader Oblast >Karunischken, ab 1928 Königsfeld


Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Pillkallen > Karunischken, ab 1928 Königsfeld

Gemarkung Königsfeld, Messtischblattauszug von Tulpeningen 10101 von 1937; 1 = Försterei Königsfeld, 2 = Insthäuser Lottermoser, 3 = Hof Lottermoser 82,5 ha, 4 = Insthaus Meschee, 5 = Hof Meschee
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
Das im Krieg 1914/15 abgebrannte Wohnhaus Lottermoser wurde wieder neu aufgebaut. Foto: Lisbeth Lottermoser, ca. 1937
Abzweig nach Königsfeld, von der Straße Haselberg-Tulpeningen
Foto: Günther Kraemer, 03.09.2012

Einleitung

Karunischken, Kreis Pillkallen, Ostpreußen; am 17.10.1928 wurde die Landgemeinde umbenannt in Königsfeld[1].
In den neueren Landkarten[2] wird der Ort heute als nicht mehr existierende Siedlung geführt. Der Ort lag im Nord-Osten im Kreis Schloßberg, ca. 5 km nordwestlich von Haselberg (heute im Rayon Krasnoznamensk, Russische Föderation).

1939 hatte Königsfeld 49 Einwohner.

Über die Geschichte und Besiedelung der Gegend schreibt Professor Erwin Spehr mehr.

Satellitenbilder

In den Satellitenbildern von Google wird unter den (blau eingefärbten) Koordinaten der Standort der Objekte durch eine rote Markierung angezeigt. Die Auflösung im Satellitenbild kann durch zoomen vergrößert werden.

Hof Lottermoser
Geographische Lage
54.971094°N 22.534282°O
Hof Meschee
Geographische Lage
54.962521°N 22.543852°O
Försterei Königsfeld
Geographische Lage
54.976979°N 22.527121°O

Allgemeine Information

Karunischken wird 1692 im Zuge der Schatull-Siedlungstätigkeit unter dem Großen Kurfürsten auf ausgehauenem Forstland als kleines kölmisches Bauerndorf gegründet. Ob der Ortsname etwas mit dem litauischen Wort karuna = Krone zu tun hat, ist ungewiss.
Zum 17.10.1928 wird der Gutsbezirk Alt Skardupönen in die Landgemeinde Karunischken eingegliedert und die neue vergrößerte Gemeinde in Königsfeld umbenannt. Am 30.9.1929 erfolgt die Eingemeindung der Försterei Karunischken nach Königsfeld und am 16.7.1938 deren Umbenennung in Försterei Königsfeld. Der alte Ortsname Karunischken entfällt zum 16.7.1938 ersatzlos. Verwaltungszugehörigkeit: Vor 1714 Forstverwaltung, 1714 Laßdenisches Schulzenamt/Hauptamt Ragnit, 1723 Domänenamt Löbegallen, 1818 Landkreis Pillkallen.[3]

Politische Einteilung

Karunischken

8. 4. 1874

Bildung des Amtsbezirks Jucknaten Nr. 17 aus den Landgemeinden Alt Skardupönen, Antbudupönen, Beinigkehmen, Endrutscheiten, Eygarren, Grücklaugken, Jucknaten, Karrunischken, Lubinöhlen, Maßuiken, Neu Skardupönen, Nickelstanaten, Schillenöhlen, Tulpeningken, Ußeßuppen, Ußproduppen und Woitekaten und dem Gutsbezirk Alt Skardupönen (18 Gemeinden/Gutsbezirke). Er wird zunächst verwaltet vom Amtsvorsteher in Maßuiken.

17. 10. 1928

Eingliederung des Gutsbezirks Alt Skardupönen in die Landgemeinde Karunischken; Umbenennung der Landgemeinde Karunischken in Königsfeld.

1. 1. 1945

Der Amtsbezirk Meißnersrode umfasst die Gemeinden Altbaum, Beinicken, Blockswalde, Bönick, Dachsheide, Eigern, Flußfelde, Grenzwald, Königsfeld, Lubenwalde, Meißnersrode, Ostfurt, Tulpeningen und Vormwalde (14 Gemeinden). Er wird zuletzt verwaltet vom Amtsvorsteher in Tulpeningen.

Prästationstabellen

In den Prästationstabellen für den Ort Karunischken/Königsfeld (hier klicken)
und den Prästationstabellen für den Ort Alt Skardupönen (hier klicken) befinden sich historische Einwohnerlisten aus dem 18. und 19. Jahrhundert.
Folgende Hinweise können dazu beitragen, diese Listen besser zu verstehen bzw. Fehlinterpretationen zu vermeiden.
Hinweise zu den Prästationstabellen und Mühlenconsignationen, Erläuterungen von Prof. Erwin Spehr (hier klicken)

Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Evangelische Kirche in Lasdehnen / Haselberg, Kreis Pillkallen / Schloßberg

Konfirmationsbild von Gertrud Lottermoser aus Karunischken, Aufnahme von 1927 in Lasdehnen
Konfirmationsbild von Lisbeth Lottermoser aus Karunischken, Aufnahme vom 21.3.1937 in Lasdehnen. Dieses Bild wird auch im Vorraum der Kirche in Haselberg auf der Gedenktafel für die Heimatdichterin Johanna Ambrosius [4] und zum Gedenken an Pfarrer Erich Sack[5], [6] gezeigt.
Vorne v.l.n.r.: ?, Inge Genutt, Imme Weßkalnys, Pfarrer Erich Sack, Jutta Reinhard, Lisbeth Lottermoser, ?.
2. Reihe v.l.n.r. 6. Person: Lydia Wiemer


Taufe von Jutta Lottermoser am 19.7.1942 in Königsfeld. Wenige Tage danach wurde Pfarrer Erich Sack von der Gestapo verhaftet, nach Dachau[7] gebracht und dort umgebracht.
Hinten v.l.n.r.: Herr Meschee, Frau Margarete Kitzmann, Pfarrer Erich Sack, Junge aus Haselberg, Rudolf Sturm,
Mitte v.l.n.r.: Gertrud Kraemer geb. Lottermoser, Bruno Kraemer mit Sohn Wolfgang, Leonore Lottermoser geb. Sturm mit Tochter Jutta, Antonia Sturm, Werner Lottermoser[8] mit Sohn Dietrich,
Kinder vorne: Renate u. Susanne Madsack, Günther Kraemer


Katholische Kirche

Standesamt

Auf einer Heiratsurkunde vom 14.August 1936 steht Im Dienstsiegel: „Standesbeamter d.St.A. Jucknaten in Tulpenigken, Kr. Pillkallen“ und auf einer Geburtsurkunde vom 31.Dezebmer1941: „Standesamt Meißnersrode, Kreis Schloßberg“.

Schulverband

1894 gehörten zum Schulverband Jucknaten die Gemeinden: Jucknaten, Endruscheiten, Karunischken, Lubinehlen, Alt Skardupönen, Nickelstannaten und Uszeszuppen.

Ab 1937 gehörte Königsfeld zum Schulverband Meißnersrode.

Verschiedenes

Der falsche Rappe, eine originelles Erlebnis von Heinrich Kietzmann[9]

Bilder der Familie Lottermoser aus Königsfeld

Das im Krieg 1914/15 abgebrannte Wohnhaus wurde wieder neu aufgebaut
Karl Lottermoser mit seinen Töchtern Gertrud und Lisbeth, ca. 1933
Mitte Herbert Siemoneit aus Meißnersrode, rechts Werner Lottermoser[8], Landwirtschaftsschule Pillkallen, 1928
Reiter Werner Lottermoser[8], Landwirtschaftschule Pillkallen, 1928
Soldatenbild vom 28.2.1934, erste Reihe, zweiter von rechts Werner Lottermoser[8]
Rückseite des Soldatenbildes vom 28.2.1934
Gertel Hoch und Werner Lottermoser[8], 1935
Werner Lottermoser[8], 1937
Hochzeit Leonore Lottermoser, geb. Sturm und Werner Lottermoser[8] am 11.10.1938 in Königsberg
Werner Lottermoser[8] und Sohn Dietrich auf dem Lanz Bulldog Baujahr 1937, Aufnahme von1943

Spurensuche in Königsfeld

Reiseroute am 05.08.2019, von Tilsit nach Königsfeld (Ostpr.)
Messtischausschnitt Königsfeld (Ostpr.) aus MB Tulpeningken 10101 von 1937, © Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
Blick (nach Nord –Osten, von der Straße nach Meißnersrode) auf Königsfeld am Waldrand
Baumallee nach Königsfeld, Abzweig von der Straße:Haselberg-Tulpeningken, ca. 1 km Fußmarsch, Blick nach Nord-West
Ende der Baumallee nach Königsfeld, kurz vor dem Wald
Königsfeld, vom Weg Blick auf die ehemaligen Hofeinfahrt nach Norden, hier stand der Hof Lottermoser
Fotomontage: Dieses Bild habe ich aus meiner Kindheit vor Augen, Blick von der Hofeinfahrt auf das Wohnhaus Lotterrmoser in Königsfeld
Blick auf den ehemaligen Hof Lottermoser. Im Jahr 2005 wurden die letzten Ziegelsteine des nach 1919 wiederaufgebauten Wohnhauses abtransportiert (Klimkin, Meißnersrode)
Blick von Königsfeld in Richtung Westen. Am Horizont die Häuser von Meißnersrode

Karten


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Internetlinks

"Littauen und die Littauer" von Otto Glagau[10], Berlin im Dezember 1869, kostenlos als E-book verfügbar. Im Internet bei google.books suchen und herunterladen.

Vorwort: Nachfolgende Skizzen, im Laufe dieses Jahres in der Berliner „National-Zeitung“[11] und in der Wochenzeitschrift „Daheim“[12] abgedruckt, und auf Wunsch des Verlegers jetzt zusammengestellt, sind eben – Skizzen, das heißt: Umrisse, entworfen in Folge einer längeren Rundreise, die ich im Sommer 1867 durch meine Heimatprovinz unternahm; in jenem berüchtigten Sommer, der über Ostpreußen einen so außerordentlichen Notstand verhangen. Dennoch – weil ich nämlich nicht nur die Früchte jener Reise, sondern auch das Resultat vieljähriger Beobachtungen und Erfahrungen hier niederlegt, dazu die Forschungen und Mitteilungen anderer Männer, die nach Verdienst erwähnt worden sind, hereingezogen und verarbeitet habe - hoffe ich, daß diese Skizzen ein möglichst treues und anschauliches Bild liefern sollen von einer Provinz, die im übrigen Deutschland ebenso unbekannt ist, wie sie wegen der Originalität und Mannigfaltigkeit ihrer Natur und Bevölkerung bekannt zu werden verdient. Möge mein Büchlein also fremde Leser von manchen Vorurteilen befreien, bei meinen Landsleuten aber, denen ich es ausdrücklich widme, Zustimmung und Wohlgefallen finden. Berlin, im Dezember 1868. Otto Glagau.

Fußnoten

  1. Rolf Jehke, Herdecke, http://www.territorial.de/ (24.01.2015)
  2. Höfer Verlag, ISBN 978-3-931103-40-8
  3. Professor Erwin Spehr
  4. Heimatdichterin Johanna Ambrosius [1] (24.01.2015)
  5. Pfarrer Erich Sack [2] (24.01.2015)
  6. Pfarrer Erich Sack
  7. Konzentrationslager Dachau, Artikel KZ_Dachau. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (24.01.2015)
  8. 8,0 8,1 8,2 8,3 8,4 8,5 8,6 8,7 Gefreiter Werner Lottermoser, Stamm-Komp. Fla.-Ers.-Bat. 31, Umsch.-Lehrg. Heiligenbeil, Ostpreußen. Er ist während des 1. Nachtgefechts lebend gesehen worden, bis zum Schluss und hat, nach Ansicht des Bat.-Führers in der Dunkelheit den Anschluss an seinen Zug verloren. Er nahm an, er hätte sich von einer anderen Einheit gemeldet. Dem war aber leider nicht so. Das Gefecht war südl. Braunsberg bei Tiedmannsdorf am 26.01.1945.(Mitteilung im Ostreußenblatt)
  9. Die Genehmigung für die Veröffentlichung des Artikels in GenWiki im „Portal Pillkallen“ unter der Auflage der ausschließlich nicht-kommerziellen Nutzung liegt von der „Kreisgemeinschaft Schloßberg/Ostpr. e.V. in der Landsmannschaft Ostpreußen e.V., Rote-Kreuz-Straße 6, 21423 Winsen/Luhe“ schriftlich vom 19.03.2011 vor.
  10. Artikel Otto_Glagau. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (03.01.2021)
  11. Artikel National-Zeitung_(19._Jahrhundert). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (03.01.2021)
  12. Artikel Daheim_(Zeitschrift). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (03.01.2021)


Städte und Gemeinden im Landkreis Pillkallen (Schloßberg) (Regierungsbezirk Gumbinnen) Stand 1.1.1945

Städte: Schirwindt | Schloßberg

Pillkallen Wappen.jpg

Gemeinden: Abendwalde | Ackermühle | Adlerswalde | Albrechtswalde | Altbaum | Altsnappen | Auengrund | Auertal | Bärenbach (Ostpr.) | Bärenfang | Ballen | Barschen | Barsden | Beinicken | Belsen | Beutnerwalde | Bilden | Birkenfelde | Birkenhof | Bitzingen | Blockswalde | Blumenfeld | Blumenthal | Bönick | Brämerhusen | Bröden | Bruchdorf (Ostpr.) | Bruchlage | Buden | Bühlen | Bühlerhof | Cäsarsruhe | Dachsheide | Dauden | Deihornswalde | Deinen | Derschau (Ostpr.) | Doristhal | Dorotheendorf | Dreibuchen | Dreßlershausen | Drozwalde | Dudenfelde | Dudenwalde | Ebenfelde | Ebenhausen (Ostpr.) | Ebenwalde | Ebertann | Edern | Eichbruch | Eigern | Eschenhöhe | Feuchtwiesen | Fichtenhöhe (Kummetschen) | Flußfelde | Fohlental | Forsthusen | Frankenreuth | Friedfelde | Friedrichsweiler | Gettkanten | Gobern | Grabenbrück | Grabfelde | Grenzbrück | Grenzfelde | Grenzheide | Grenzhöhe | Grenzwald | Groß Königsbruch | Grüneichen | Grünrode | Grünwalde | Grumbkowsfelde | Grundhufen | Grundweiler | Gutpetern | Hagenfließ | Hagenrode | Hainort | Hansruh | Haselberg | Hermannsdorf (Ostpr.) | Heinrichsfelde | Hensken | Herbstfelde | Hermannsdorf | Hintertannen | Hochfeld (Ostpr.) | Hochweiler | Hopfendorf | Inglau | Insterwalde | Insterwangen | Iwenberg | Jägerswalde | Jodungen | Kailen | Karpfenwinkel | Katharinenhof | Kayserswiesen | Kiefernberg | Kiefernhorst | Kiesdorf (Ostpr.) | Kiesfelde | Kleinhildesheim | Kleinruden | Kleinschloßberg | Kleinsorge | Klischen | Klohnen | Königsfeld | Köschen | Krähenberge | Kreuzhöhe | Krusen | Kühnen | Kurschen | Kussen | Ladmannsfelde | Langenfelde | Laschen | Lauterbrücken | Legen | Lindbach | Lindenhaus | Lindenhof | Lindicken | Lindnershorst | Löbaugrund | Löbenau | Lorenzen | Lubenwalde | Lugeck | Mallwen | Marderfelde | Martingen | Meißnersrode | Michelfelde | Mingen | Mittenbach | Mittenwalde | Moormühle | Moorwiese | Moosbach | Moosheim | Mühleck | Mühlenhöhe | Naßfelde | Nauningen | Neuweide | Nicklashagen | Ostdorf (Ostpr.) | Osterfelde | Ostfurt | Parschen | Paulicken | Peterort | Petershausen | Petzingen | Radenau | Rehwalde | Reinkenwalde | Ritterswalde | Rodungen | Rotfelde | Rucken | Sallen | Salten | Sandhöhe | Sandwalde | Sassenbach | Schacken | Scharen | Schatzhagen | Schieden | Schillfelde | Schillingen | Schleswighöfen | Schmilgen | Schruten | Schwarpen | Schwarzenberge | Schwarzfelde | Schwarzwiesen | Seehuben | Seidlershöhe | Senkendorf | Serbenten | Siebenlinden | Siedlerfelde | Smailen | Snappen | Sorgenfelde | Spatzen | Sprindacker | Spullen | Stahnsdorf | Steinershöfen | Steinkirch | Stimbern | Stirnen | Stobern | Streuhöfen | Sturmen | Stutbruch | Talwiesen | Tanneck | Tannenwalde | Tegnerskrug | Tiefenfelde | Treufelde | Tulpeningen | Tuppen | Urbanshöhe | Urlau | Vierhöfen | Vormwalde | Walddorf | Waldenau | Waldhufen | Waldlinden | Waldried | Wallinden | Weidenbruch | Weidenfeld | Wensken | Werben | Werden | Wetterau | Wiesenbrück | Wietzheim | Wildnisrode | Willuhnen | Wingern | Wöschen | Zweihuben


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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