St. Josef Hollage (Kirche)

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Einleitung

Kirche St. Josef Hollage

Die einfache, aber würdige Gebäude der Kirche St. Josef Hollage ist aus gelbem Hollager Muschelkalksandstein mit Querschiff, aber ohne Seitenschiffe erbaut. Ein wuchtiger, aber mit 26 Metern nur mäßig hoher Turm mit gedrungenem Pyramidendach erhebt sich aus dem westlichen Kirchenvorbau. Der Grundriß der Kirche hat die Gestalt eines lateinischen Kreuzes.

Allgemeine Information

Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Baugeschichte

Erbauung

Nach der Gründung des Kirchenbauvereins im Januar 1921 (siehe St. Josef Hollage (Pfarrei)#Gründung des Kirchenbauvereins) entwarfen die in Hollage wohnenden Techniker Georg Lagemann und Hermann Voss die Bauzeichnung von St. Josef Hollage.[1] Die Grundsteinlegung erfolgte im Juni 1921 durch den Wallenhorster Pfarrer Bernhard Zerhusen. Es kamen sehr viele ehrenamtliche Helfer zum Einsatz, die beispielsweise halfen, die erforderlichen Steine aus dem Steinbruch Hollager Berg herbei zu transportieren. Außerdem halfen sie, große Mengen Kalk aus der Kalkbrennerei Firma Möller mit Pferdefuhrwerken zur Baustelle zu transportieren. Die Maurerarbeiten wurden von der Firma Gebrüder Beckmann aus Osnabrück durchgeführt.[1] Im Herbst 1921 war der Kirchbau bereits unter Dach, so dass am 1. Januar 1922 das Richtfest des Kirchengebäudes gefeiert werden konnte. Allerdings dauerte es noch fast ein Jahr, bis am 22. Oktober 1922 die Weihe durch den Osnabrücker Bischof Wilhelm Berning (siehe Artikel Wilhelm_Berning. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.) stattfinden konnte.

Die Kirche wurde auf den Titel des Heiligen Josef, des Bräutigams der Gottesmutter und Nährvaters Jesu, geweiht.

Nach Albers betrugen die Baukosten der Kirche über 2 Millionen Mark, die durch Spenden gedeckt werden konnten, wobei nicht nur die Einwohner Hollages, sondern auch in vielen Gemeinden der Umgebung gesammelt wurde und auch einige Spenden von Hollager Auswanderern in den USA zu dieser Summe beitrugen.[1] Zu beachten ist hierbei, dass die Kirche während der Inflationszeit gebaut worden ist und die Schulden daher leicht(er) zu tilgen waren (siehe Artikel Deutsche_Inflation_1914_bis_1923. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.).

Renovierung 1972

Im Jahre 1972 wird die Kirche renoviert. Insbesondere wurde sie Innen in einer Vielzahl von Farben nebeneinander in Streifenform angestrichen. Dies war in dieser Form ein einmaliges Beispiel für eine Kirchenraumgestaltung, die aber nicht lange währen sollte.

Der Brand und die erneute Renovierung 1979

Innenansicht St. Josef Hollage


Am 7. August 1979 entstand spät abends infolge eines Kurzschlusses in der elektrischen Lichtanlage ein Brand, der große Schäden anrichtete. Dabei wurde die Decke teilweise zerstört, eine dünne Rußschicht überzog den gesamten Kirchenraum, der Wandanstrich und sämtliche Ausstattungsgegenstände waren stark verschmutzt und aufgrund des Löschwassers waren vielerorts Wasserflecken erkennbar. Die Feuerwehr war mit 16 Löschfahrzeugen angerückt und die Einsatzkräfte mehrere Stunden mit den Löscharbeiten beschäftigt. Das Wasser stand über 10 cm hoch in der Kirche und nur gemeinsam mit vielen freiwilligen Helfern konnte das Wasser entfernt werden. Der Kirchenvorstand beschloss eine umfangreiche Renovierung der Kirche, bei der von der Elektroinstallation bis hin zur Neueindeckung des Daches alles erneuert wurde, an dem das Feuer oder der Zahn der Zeit genagt hatte. Eine neue Kassettendecke wurde eingesetzt und die Ausmalung wurde erneuert. Während dieser Zeit fanden die Heiligen Messen in der Aula der Grundschule statt. Zudem wurde eine neue Orgel angeschafft, die ab 1980 zum Einsatz kam. Die Neueinweihung der Kirche erfolgte am 12. Oktober 1980 durch Weihbischof Theodor Kettmann.

Neugestaltung des Kirchplatzes 1988

Im Jahre 1988 wurde der Kirchplatz vor dem Haupteingang mit einem Mosaik und einem Wasserspiel nach Plänen von Prof Dr. Osburg neu gestaltet. Das Mosaik zeigt drei Fische mit gemeinsamem Kopf als Zeichen der Dreifaltigkeit. Beim Wasserspiel fließt von einem hoch aufragendem Stein zu allen vier Seiten Wasser herab. Den Stein zieren vier Motive:

  • Ein Lebensbaum mit 12 Blättern,
  • die Gestirne Sonne Mond und Sterne,
  • ein Menschenpaar und
  • eine Taube.

Bronzeglocken

Ein Geläut aus drei Bronzeglocken wurde 1929 von der Firma F. Otto aus Hemelingen hergestellt und eingebracht. Ein Foto vom Tag der Weihe der Glocken findet sich in Albers (1997).Die größte dieser Glocken war die Christkönigsglocke (e') mit einem Gewicht von 1184kg, die die Inschrift trug: Regem regum Dominum venite adorems + 1929 +. Auf der 719 kg schweren Marienglocke (g') standen die Worte: Ave Maria, pacis regina, ora pro nobis + 1929 +. Beide Glocken wurden während des 2. Weltrkiegs im Mai 1942 aus dem Turm geholt und für Kriegszwecke von den Nationalsozialisten zerschlagen.[1] Lediglich die kleine Josefsglocke (a') mit einem Gewicht von 511 kg und der Inschrift Sancte Josef, ora pro nobis nunc et in hora mortus + 1929 + verblieb bis heute in der Kirche.[1]

Stahlglocken

Im Jahre 1949 folgte die Beauftragung von drei Stahlglocken (d'-f'-g') beim Bochumer Verein.[2]

  • Die größte ist die Christkönigsglocke mit einem Gewicht von 1317 kg (d'), die folgende Inschrift trägt: CHRISTUS, KÖNIG DER HERRLICHKEIT, KOMM UND BRING UNS FRIEDEN.[1]
  • Auf der Marienglocke (f') stehen die Worte MARIA + BREIT DEN MANTEL AUS + MACH SCHIRM UND SCHILD FÜR UNS DARAUS +. Sie wiegt 774 kg.
  • Die Franziskusglocke wiegt 515 kg (g') und trägt die Inschrift: GEH + FRANZ + UND STELLE MEIN HAUS WIEDER HER, DAS EINZUSTÜRZEN DROHT

Orgel

Im Jahre 1930 wurde die erste Orgel von St. Josef eingeweiht. Die heutige Orgel in St. Josef Hollage wurde 1980 von der Firma M. Kreienbrink in Osnabrück gefertigt und eingebaut. Sie verfügt über 15 Register, 2 Manuale, Pedal, Schleifladen, sowie mechanische Spiel- und Registertraktur.[2]

Die Pietà im Seitengang und die Gedenktafel für die Gefallenen des 1. Weltkriegs

Pietà mit Gedenktafel der Gefallenen aus dem 1. Weltkrieg 1914-18

Im Seiteneingang befindet sich auf einem Sockel eine 1924 von Jakob Holtmann geschaffene Pietà. Der Sockel enthält die Namen der in Hollage während des 1. Weltkriegs gefallenen Soldaten auf einer Gedenktafel, siehe St. Josef Hollage (Kirche)/Gedenktafel.

Friedhof

Kommunaler Friedhof Hollage

Genealogische und historische Gesellschaften

Genealogische Gesellschaften


Logo des Arbeitskreis Familienforschung Osnabrück e.V. Arbeitskreis Familienforschung Osnabrück e.V. (OSFA)

Anschrift: Iburger Straße 240, 49082 Osnabrück · E-Mail: some mail · Homepage: http://www.osfa.de ·

Regionale Arbeitsgruppe: Familienforschung im Kreis Herford: Homepage: http://www.hf-gen.de

siehe auch: DAGV/Mitglied Nr. 64 (Arbeitskreis Familienforschung Osnabrück e.V.)




Historische Gesellschaften


Verein für Geschichte und Landeskunde von Osnabrück (Historischer Verein)

Anschrift: Schloßstraße 29, 49074 Osnabrück · E-Mail: some mail · Telefon: +49 (0) 541 33162-14

Homepage: https://www.historischer-verein-osnabrueck.de/ · Osnabrücker Geschichtsblog: https://hvos.hypotheses.org/




Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbücher

Historische Quellen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

  • Albers, Andreas: 75 Jahre St. Josef Hollage 1922-1997: Werden und Wirken einer Kirchengemeinde, Katholische Kirchengemeinde St. Josef Hollage (Hrsg.), Steinbacher Druck, Osnabrück, 1997.
  • Albers, Andreas: Katholische Kirchengemeinde St. Josef, in: Gemeinde Wallenhorst (Hrsg), 1150 Jahre Wallenhorst: Menschen, Natur und Geschichte. Eine Chronik, Gemeinde Wallenhorst, 2001, S. 481-508.
  • Bischöfliches Generalvikariat Osnabrück (Hrsg.): Handbuch des Bistums Osnabrück. Bearbeitet von Hermann Stieglitz, Verlag Dombücherstube Osnabrück, 2. völlig neubearbeitete Auflage, 1991, S. 308-9.

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

siehe Wallenhorst#Bibliotheken

Anmerkungen

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Albers, Andreas: 75 Jahre St. Josef Hollage 1922-1997: Werden und Wirken einer Kirchengemeinde, Katholische Kirchengemeinde St. Josef Hollage (Hrsg.), Steinbacher Druck, Osnabrück, 1997.
  2. 2,0 2,1 Bischöfliches Generalvikariat Osnabrück (Hrsg.): Handbuch des Bistums Osnabrück. Bearbeitet von Hermann Stieglitz, Verlag Dombücherstube Osnabrück, 2. völlig neubearbeitete Auflage, 1991, S. 308-9.

Weblinks

Offizielle Webseiten

Historische Webseiten

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