Geschichte der kleinen deutschen Höfe 1/086

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Geschichte der kleinen deutschen Hoefe 1.djvu
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Bürgermeister von Rostock, Wismar, Parchim und Neubrandenburg. Die Bedingungen, unter denen


schen Grafschaft Schwerin eingewanderten Familien sächsischen Ursprungs wie die Familie von der Lühe. Ein „Helmoldus de Plesse, miles“ erscheint in einer Urkunde des Privilegienbuchs für Wismar vom 14. April 1266: er gilt für den Stammvater. In einer zu Sternberg 5. Mai 1307 ausgefertigten Urkunde[1] stehen unter den Zeugen als Ritter und Geheimschreiber oder Räthe der mecklenburgischen Fürsten („milites et secretarii nostri“: „Johannes Rosendal et Melmoldus de Plesse“. Diese zwei gehörten auch mit dem obengenannten Johann von Bülow und Wipert von Lützow zu den vierzehn Vormündern der Prinzen des 1329 verstorbenen Heinrichs des Löwen. Damals war die Familie Plessen sehr reich begütert: es gehörte ihr unterpfändlich der Hof Mecklenburg bei Wismar und Besitzungen auf der Insel Poel und das Land Ture mit Lübz im Süden. Ferner besaßen sie als Hauptgut das Städtchen Brüel bei der Landtagsstadt Sternberg, dem Reimar von Plessen 1340 Stadtrecht verschaffte, was noch Heinrich von Plessen, Ritter, 1504 bestätigte. Ein Helmuth von Plessen zu Brüel ward 1559 auf dem Hochzeitsfeste eines Verwandten zu Wismar ermordet. Später ward Brüel verkauft und seit 1754 ist es landesfürstliche Stadt. Ein Siegfried von PLessen, Hauptmann zu Broda, heirathete kurz vor dem dreißigjähren Kriege Margarethe von Mecklenburg, eine natürliche Tochter Herzog Carl's, Bischofs zu Ratzeburg; ein Samuel von Plessen ward am 19. August 1618, weil er mit M. Grube Ehebruch getrieben, trotz vieler Fürsprache mit dem Schwerte hingerichtet; ein Plessen zu Barnekow gehörte zu den 1716 während des großen nordischen kriegs von den Russen zu Rostock eingesteckten vier Herren und ein Major von
  1. Bei Lisch Geschlechtshistorie der Oertzen Urkundenbuch S. 49.