Husaren-Regiment No. 5 (Altpreußische Armee)

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Preußen-Flagge-Web.png Husaren-Regiment No. 5
Ein Regiment der Altpreußischen Armee ( bis 1806)
Die Einheiten im 1. Reich (auch Altes Reich, oder Hl. römisches Reich Deutscher Nation) waren nach Ihren Inhabern benannt. Erst spät, gegen Ende des Reiches, begann man die Einheiten durch zu nummerieren.
Die Infanterie-Regimenter hießen Regiment zu Fuß und die Kavallerie-Regimenter hießen Regiment zu Pferde.


Jahr der Gründung

  • 1741

Stamm

  • 1741 wurde es in der Mark auf fünf Esquadron errichtet, und hatte ein Esq. vom Reg. H1 zum Stamm. 1742 wurde es auf zehn Esq. vermehrt. 1745 ward das Bosniakenkorps, welches eine Fahne stark war, dem Reg. einverleibt. 1760 ist es auf zehn Fahnen vermehrt worden, 1763 aber auf den alten Sturm reducirt, (Siehe H9) Seine ersten Garnisonen erhielt es in Goldap in Ostpreußen. Von hier aus wurde es 1796 nach dem bisherigen Litthauen, längst dem Flusse Niemen, verlegt.

Standort, Garnison

  • Wirballen, Neustadt, Wystitten, Preen, Sokolka, Serrey, Przeolen, Wilkowischken, Suvalken und Calvary.

Gefechte, Feldzüge, etc.

  • 1744 befand sich das Reg. bei der Belagerung und bald darauf in der Action bei Tein. Es hielt sich brav, und trug mit dem Husarenregiment H2 das meiste zum glücklichen Ausgang dieser Action bei. 1745 zeichnete es sich in der merkwürdigen Action bei Landshut, ferner in einem Gefechte bei Hirschberg, wo es 300 Mann gefangen nahm, und darauf in der Schlacht bei Hohenfriedberg sehr zu seinem Vortheil aus. In dieser berühmten Schlacht warf es die feindliche Cavallerie gänzlich über den Haufen. In der wichtigen Action bei Katholisch-Hennersdorf eroberte das Reg. seine jetzt führenden Pauken von einem sächsischen Kürassierregiment. 1757 leistete es in der Schlacht bei Groß-Jägerndorf vortreffliche Dienste. 1758 gingen drei Esq. zur alliirten Armee, die übrigen sieben Esq. fochten wider die Schweden, Russen und Oestreicher. Gegen Ende des Jahres 1761 fließen die drei Esq. wieder zu den sieben der preuß. Armee. Die siebten Esq. haben 1758 der Schlacht bei Zorndorf, und 1759 dem Treffen bei Kai beigewohnt. Während der Schlacht bei Kunersdorf deckten sie die Bagage bei Frankfurt. 1758 griffen die drei Esq. bei Nord-Drebber das franz. Husarenregiment Polleretzky an, erbeuteten 300 Pferde nebst den Standarten und Pauken des Regiments. In der Schlacht bei Crefeld fochten diese Esq. mit ganz besonderer Tapferkeit. Beim Übergange über den Rhein griffen sie ein franz. Kürassierregiment an, warfen es, und eroberten ein Paar Pauken und vier Standarten. 1759 taten sie in der Schlacht bei Bergen, so wie in der bei Minden, ungemein brav, und ruinirten ferner bei Gütersloh zwei franz. Regimenter. 1760 verrichtete das Reg. die Feldzüge teils in Pommern, teils in Polen und Schlesien, und machte viel glückliche Coups. 1761 wohnte es dem Zuge nach Gostin bei, nach dessen glücklichen Ausgang es den Russen bei ihrer Retraite vielen Schaden zufügte. Gleich darauf hatte das Regiment eine heftige Action bei Schwenshagen, in welcher es einen beträchtlichen Verlust erlitt. 1762 wohnte ein Kommando des Regiments dem Treffen bei Reichenbach bei. Im baierschen Erbfolgekrieg, 1788, war ein Detaschement in der Action bei Weiskirch. Auch war das Reg. 1794 im polnischen Feldzuge gegenwärtig. [1]

Traditionsübernahme

Uniform

  • Schwarze Pelze mit einem schwarzen Vorstoß, schwarze Dollmanns, scharlach Aufschläge und Kragen, weiße Schnüre und Knöpfe darauf, schwarze lederne Säbeltaschen, rote Schärpen mit weißen Knöpfen, Filzmützen mit einem weißen Totenkopf. Die Offiziere haben die Dollmanns und Pelze mit silbernen Schnüren, Franzen und Cantilgen besetzt, die Pelze mit weißen Fuchskehlen vorgestoßen. Die Filzmützen sind mit Silberstoff gefüttert, die Säbeltaschen sind rot mit Silber gestickt. Abbildung Uniform

Regimentsinhaber, Chefs [2]

  • 1741 Ob. v. Mackeroth, starb 1743; 1744 v. Ruesch, wurde als G. M. entlassen; 1758 v. Beust, starb; 1759 v. Lossow, starb als G. L.; 1783 v. Hohenstock, starb als G. M.; 1788 v. Göcking, erhielt das Reg. H2.; 1795 v. Suter, jetzt G. L..

Literatur

  • Kurzgefaßte Stamm- und Rangliste aller Regimenter der Königlich-Preußischen Armee von deren Stiftung an bis Ende 1785: Weiterleitung
  • Stammliste aller Regimenter und Corps der Königlich-Preußischen Armee. Nebst Nachträgen und Berichtigungen bis zum 1. Junius 1802. Siebente, sehr verbesserte Auflage. Berlin, 1802 : Seite 229 - 231 Link

Weblinks

Einzelnachweise

  1. "Stammliste aller Regimenter und Corps der Königlich-Preußischen Armee." Nebst Nachträgen und Berichtigungen bis zum 1. Junius 1802. Siebente, sehr verbesserte Auflage. Berlin, 1802. Seiten 229 - 231
  2. Wilhelm von Voß, Die Regiments-Namen der altpreußischen Armee; Berlin 1904; Verlag Eisenschmidt; 95 Seiten
Altpreußische Regimenter (bis 1806)
Infanterie

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