Kamp-Bornhofen

Hierarchie

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Bornhofen mit den feindlichen Brüdern um 1830

Einleitung

Allgemeine Information

1939

Kamp 1939

"Kamp (Rhein) liegt am Mittelrhein, dort wo der Rhein zu seiner größten Krümmung auf seinem ganzen Lauf ausholt. Es liegt 70 Meter ü. d. M. Bekannt ist es als Blütenwunder am Rhein, wenn die ganzen Berghänge im Weiß der über 30 000 Kirschbäume leuchten, bekannt durch die Burgen Sterrenberg und Liebenstein, die sog. Feindlichen Brüder, bekannt als beliebte Sommerfrische und Ausflugsort durch die klimatisch und landschaftlich bevorzugte Lage.

Verkehrsangelegenheiten: Bahnstation an der Strecke Köln-Niederlahnstein-Rüdesheim-Wiesbaden-Frankfurt, Anlegestelle der Köln-Düsseldorfer-Dampfschiffahrtsgesellschaft, verbunden mit Boppard und Bad Salzig durch fahrplanmäßig verkehrende Motorboote.

Sehenswürdigkeiten: Die Burgen Sterrenberg und Liebenstein (die Feindlichen Brüder), die Jugendherberge (Laysche-Hof), ein schöner, wuchtiger Barockbau, die alte gotische Kirche, das alte Kloster, die alten schönen Fachwerkhäuser, das neue HJ.-Heim, die Rheinanlagen, das ganz neue Licht-, Luft- und Schwimmbad.

Spaziergänge: 1. Blütenweg-Feindliche Brüder, 3 Kilometer (herrlicher Blick auf Rhein und Bad Salzig). - 2. Wilhelmshöhe-Vierseenblick, 4 Kilometer. - 3. Hauserweg-Filser-Lay, 4 Kilometer (wunderbarer Blick auf Rhein und Boppard). - 4. Hof Marienberg-Schloß Liebeneck, 4 Kilometer. - 5. Römer-Dreispitze, 5 Kilometer. - 6. Am Rhein entlang zu den Burgen Sterrenberg und Liebenstein, bei Benutzung der neuerbauten Autostraße, zu den Burgen, 4 Kilometer."

Quelle: Adreßbuch für den politischen Kreis St. Goarshausen 1939

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Katholische Kirchen

St. Nikolaus-Kirche

St. Nikolaus

Pastor-Rentz-Straße 1a

56341 Kamp-Bornhofen

Die neuromanische Pfarrkirche wurde zwischen 1902 und 1904 unter Pfarrer Der. Rentz errichtet.

• Kamp-Bornhofen pfarrte ursprünglich nach Boppard.
• Vielleicht Anno 991, sicher 1110 stand eine Kapelle oder Filialkirche in Kamp.
• Ein Pfarrer wird urkundlich 1311 und eine Pfarrkirche schon 1351 erwähnt.
• Vorläuferkirche (bis 1904) war die romanisch-frühgotische St. Nikolai im Unterdorf.
• Im zweiten Weltkrieg wurde die St. Nikolaus-Pfarrkirche durch Granaten und Bomben schwer beschädigt.
• In den Jahren 1953 - 1955 wurde vollständig renoviert und neu ausgemalt.
• 1955 wurde die monumentale barocke Kreuzigungsgruppe (1719) vom Kamper Friedhof in die Apsis überführt.
• Der Einbau des gotischen Hochaltars, des Sakramentshäuschens und des barocken Taufbrunnens aus der alten Kirche geschah 1965.

Quelle: Infotafeln

Geschichte

Infotafel

Es fällt schwer zu glauben, dass sich in der Nähe eines so heiligen Ortes ein ausgeprägter Bruderzwist abgespielt haben soll. Zwei feindliche Brüder, so unterschiedlich im Charakter wie ihre Burgen, die heute noch hoch über Kamp-Bornhofen Wind und Wetter trotzen. Als die „Feindlichen Brüder“ sind die zwei Burgen Liebenstein und Sterrenberg bekannt - und zwischen beiden steht wahrhaftig eine Mauer, wie in den Rheinsagen beschrieben.

Die beiden Burgen sind weit älter als das bekannt Wallfahrtskloster mit dem berühmten Gnadenbild der schmerzhaften Mutter Gottes. Doch lassen sich gerade hier, wo Eifersucht, Hass und Bruderstreit sich zugetragen haben sollen, besonders gut die kirchliche Einkehr und Erlösung von den Sünden vorstellen. Die Franziskaner leben bis heute in dem Wallfahrtskloster Bornhofen und können sich über eine lebhafte Zahl von kleinen wie großen Pilgerreisen freuen. Einzigartig sind darunter die Schiffswallfahrten, die nach Kamp-Bornhofen führen.

So mancher wird in früherer Zeit auch die schöne Klosterkirche zum stillen Gebet besucht haben, bevor er sich als Flößer auf den Rheinstrom begab. Der Holztransport bis in die Niederlande war ein einträgliches Geschäft für viele Männer der Ortsgemeinde. Zu gigantischen Flößen zusammen geschnürt, steuerten die schweren Baumriesen mit Mann und Maus auf den Wellen des Rheins dahin.

Heute schaut man den Verkehr auf Europas bedeutendster Schifffahrtsstraße gerne von der neuen Uferpromenade in Kamp-Bornhofen zu, kehr in einen der vielen Gastronomiebetriebe ein oder blickt von hoher Burgzinne bei Kaffee und Kuchen hinab auf den großen Fluss.

Burg Sterrenberg wie auch Burg Liebenstein bieten ebenfalls gastliche Einkehr - Panoramablick inklusive. Vieles kann der Betrachter da vor die Linse kommen: Wärmeliebende Segelfalter oder auch Ziegenherden, die zum Erhalt der Naturlandschaft beitragen. Nur von Feinden keine Spur . . .

Sehenswertes:

• Burg Sterrenberg (Feindliche Brüder)
• Burg Liebenstein (Feindliche Brüder)
• Wallfahrtskloster und -kirche Bornhofen
• Schiffer- und Flößermuseum
• Heimatmuseum

Freizeitangebote:

• Rheinsteig mit Zweiburgenblick
• Naturlehrpfad
• Grenzsteinlehrpfad
• Archäologischer Lehrpfad
• Allee der Bäume des Jahres
• Freibad
• Rheinuferpromenade
• Schifffahrten

Quelle: Infotel

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

• Ehrenmal des Preußisch-Deutschen und Deutsch-Französischen Krieges
• Gedenkstätte für die Opfer des ersten Weltkrieges

Adressbücher

• Suche im Rheingauer Adressbuch 1893-96
• Suche im Rheingauer Adressbuch 1909-11
• Suche im Einwohnerbuch des Kreises St. Goarshausen 1926
• Suche im Adreßbuch für den politischen Kreis St. Goarshausen 1939

Bibliografie

Historische Bibliografie

• Metzger, Christof: Die Malerei der Reichsstadt Nördlingen vor Friedrich Herlin (Reichsstadt Nördlingen, Bornhofen, Enslingen, Salzburg, Fessenheim), in: Verein Rieser Kulturtage (Hrsg.): Rieser Kulturtage, Dokumentation, Band IX/1992; Nördlingen 1993, S. 329-355 (Digitalisat der Universitätsbibliothek Augsburg)

Zufallsfunde

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• Kamp-Bornhofen/Zufallsfunde

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• Kamp-Bornhofen/Forscherkontakte

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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