Krakau

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Hierarchie

Regional > Polen > Woiwodschaft Kleinpolen > Krakau
Regional > Österreich-Ungarn > Galizien > Krakau

Krakau, Festung a. d. Wavelberge, von der "Vistulva" her gesehen
Krakau, Stadtübersicht, von der "Vistulva" her gesehen
Festung Krakau 1941

Einleitung

Geografische Position

  • bei (N 50° 04' | O 19° 57')

Historische Verwaltungseinbindung

Historische Hierarchie <1914: Regional > Österreich-Ungarn > Königreich Galizien > Bezirkshauptmannschaft Krakau Umgebung > Krakau

Bezirkshauptmannschaft Krakau Umgebung

Gerichtsbezirk Kraków (Krakau)

  • 1890: Der Gerichtsbezirk Kraków (Krakau) in der Bezirkshauptmannschaft Krakau Umgebung (Kraków Umgbg), umfasst 73 Gemeinden (43.697 Ew.), 66 Gutsgebiete (4.376 Ew.)
    • Einwohner insgesamt: (1890) 48.073

Stadtbezirk Kraków (Krakau)

  • 1895: Kraków (Krakau), Stadtbezirk in Galizien, Königreich Galizien (Galicja), Hauptstadt im Königreich Galizien (Galicja), starke Festung am Einfluss der Rudawa in die Weichsel, in einer weiten Ebene am Berge Wavel, Sitz des Oberlandgerichts u. Landgerichts
    • Deutsches Konsulat; Bischofsitz; Universität mit reicher Bibliothek und Sammlungen, Klinikum (Medizin, Chirurgie), Sternwarte; Akademie (Wissenschaften)
    • Flächeninhalt: 13,24 qkm
    • Einwohner: (1890) 74.593, die Stadt selbst ohne Vorstadt hat 17.794 Einwohner
    • Postbezirk, Telegrafenamt, Eisenbahnstation Linie Kraków <> Lwów, Kraków <> Wien u. Kraków <> Podgórze-Bonarka
    • Industrie (Tuch, Leder), starker Handel, bes. Speditions-Handlungen zwischen Magyarorzág (Ungarn), Schlesien und dem Königreich Galizien (Galicja)
    • in der Umgebung mächtige Lager an Salz u. Kohle.

Marktplatz als Stadtzentrum

Stadteintritt über die Pijarska - Straße zum Hauptmarkt mit der Marienkirche und dem Mickiewicz - Denkmal, mit anschließendem Besuch der Tuchhallen:

Siegelmarke Stadt Krakau

Wappen

Datei:Wappen Ort Musterort Kreis Musterkreis.png Hier: Beschreibung des Wappens -->

Allgemeine Information

Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

Marienkirche

Im 13. Jh. stifteten Krakauer Bürgern mit dieser Basilika eine der schönsten gotischen Pfarrkirchen in Polen. Im Innenraum beeindrucken zunächst die herrlichen Wandmalereien von J. Matejko, wie auch die farbigen Kirchenfenster, sowohl die aus dem 14. Jh. stammenden, als auch die neueren, von S. Wyspianski und J. Mehoffer entworfenen, den Besucher. Sie entfalten ihre volle Pracht an Nachmittagen bei hellem Sonnenschein.

Sehenswert nicht nur für Familienforscher sind die Grabtafeln hervorragender Familien. In dem Barockgestühl des Chorraums nahmen vor Jahrhunderten die Krakauer Ratsherren und Machthaber Platz.

Das wertvollste Kunstwerk der Basilika ist allerdings der Hauptaltar von Veit Stoß. Mit 13 m Höhe und 11 m Breite ist er der größte mittelalterliche Altar Europas. Ganze 12 Jahre hatte der Meister an ihm gearbeitet. Dieser Flügelaltar enthält fast 200 Figuren, die von 3 cm bis 3 m groß sind und die mit größter Sorgfalt um die anatomischen Details aus Lindenholz geschnitzt wurden. Die Hauptszene des Altars stellt das Entschlafen der Muttergottes dar, die Reliefs an den beweglichen Seitenflügeln veranschaulichen Szenen des Neuen Testaments.

Vom höheren Kirchenturm (81 m) ertönt jede Stunde der Hejnal - genannte Tropmetensignal. Hinter der Basilika befinden sich der kleine Marienplatz (bis zum 19. Jh. war es der Pfarrfriedhof) und die bezaubernde St. Barbara-Kirche aus dem 14. Jh. (die ehemalige Friedhofskapelle).

Marienkirche: Einblicke

Marienkirche:
Grabtafel (Beispiel)


Geschichte

  • 1697.15. Sept.. Kurfürst Friedr. August I. von Sachsen wird in Krakau als König August II. von Polen gewählt.
  • 1846.21. Febr.. Aufstand im Freistaat Krakau und in den anschließenden Teilen Westgaliziens.
  • 1846.27. Febr. Der Papst wendet sich mit einem Bevre an den Bischof von Tarnow mit dem entschiedenen Auftrag, alles zu tun, damit die revolutionäre Bewegung nicht über Krakau und die anschließenden Teile Westgaliziens hinauskomme, da sie, wenn sie dort begrenzt werde, leichter erstickt werden könne (Dieter Wächter: Omnia instaurare in Christo; in: Mensch und Maß, Folge 23, 20. Jahr, S. 1070/71, v. 9. Dez. 1980).
  • 1846. 16. Nov.. Der Freistaat Krakau wird trotz Einspruchs Englands und Frankreichs aufgelöst und am 16. November dem zur österr. Monarchie gehörenden Königreich Galizien einverleibt.
  • 1851.23. Mai. "Jeder Zoll, den wir an der Grenze von Memel bis Krakau nachgeben, ruiniert diese ohnehin schon miserabel schwache Grenze und legt die ganze Ostküste bis nach Stettin bloß" (Friedrich Engels an Karl Marx).
  • 1939. 5. Sept.. Krakau wird von den deutschen Truppen genommen.



Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Krakauer Bürgerbücher

Die Bürgerbücher der Stadt Krakau, die Neubürger verzeichen, sind von 1392-1611 editiert:

  • Kaczmarczyk, Kazimierz (Bearb.): Księgi przyjęć do prawa miejskiego w Krakowie (Libri iuris civilis Cracoviensis) 1392-1506, Krakau 1913 (560 Seiten)
  • Kielbicka, Aniela/Wojas, Zbigniew (Bearb.): Ksiegi przyjec do prawa miejskiego w Krakowie (Libri iuris civilis Cracoviensis) 1507-1572 (Fontes Cracovienses t.1), Krakau
  • Kielbicka, Aniela/Wojas, Zbigniew (Bearb.): Ksiegi przyjec do prawa miejskiego w Krakowie (Libri iuris civilis Cracoviensis) 1573-1611 (Fontes Cracovienses t.2), Krakau

Weiterhin genealogisch relevant ist eine Urkundenbuchreihe zu den Besitzstandsveränderungen in der Stadt Krakau, die von 1568-1606 editiert ist:

  • Jelonek-Litewka, K./Litewka, A./Walczy, L.: Ksiega wiertelnicza krakowska Czesc I (Quartaliensium recognitiones et divisiones Pars I) 1568-1577 (Fontes Cracovienses t.5), Krakau
  • Jelonek-Litewka, K./Litewka, A./Walczy, L.: Ksiega wiertelnicza krakowska Czesc II (Quartaliensium recognitiones et divisiones Pars II) 1578-1591 (Fontes Cracovienses t.6), Krakau
  • Jelonek-Litewka, K./Litewka, A./Walczy, L.: Ksiega wiertelnicza krakowska Czesc III (Quartaliensium recognitiones et divisiones Pars III) 1592-1597 (Fontes Cracovienses t.7), Krakau
  • Jelonek-Litewka, K./Litewka, A./Walczy, L.: Ksiega wiertelnicza krakowska Czesc IV (Quartaliensium recognitiones et divisiones Pars IV) 1598-1606 (Fontes Cracovienses t.8), Krakau

Historische Quellen

Bildquellen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

  • BELZYT, Leszek: Residenzen und Bürger. Kaufmännische Karrieren in Krakau und Prag an der Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert in: Archiv für Kulturgeschichte 87 (2005), S. 53-77 (enthält u.a. Informationen über die Familien WETTENGEL, MONTELUPI, NERHOF, CRAMER, BROCCO, DA NOVA, VERDEMA, SODERINI, DEL PACE, BALDI, CELLARI, WAXMANN, RAPP)
  • KANIEWSKA, Irena: Les étudiants de l'Université de Cracovie aux XVe et XVIe siècles (1433-1650) [Die Studenten der Krakauer Universität vom 15. bis 17. Jahrhundert (1433-1750)] in: JULIA, Dominique und REVEL, Jacques (Hg.) Les universités européennes du XVIe au XVIIe siècle. Band 1. Histoire sociale des population étudiantes., Paris, 1986, Seiten 113-145
  • BAUCH, Gustav: Deutsche Scholaren in Krakau in der Zeit der Renaissance 1460-1520, Breslau, 1901
  • LAUG, Werner: Schlesier an der Universität Krakau im Mittelalter in: JSKG 53, 1974, Seiten 26-40

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Weitere Webseiten

Artikel Krakau. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.

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