Northeim

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Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Wappen Land Niedersachsen.png Niedersachsen > Landkreis Northeim > Northeim

Einleitung

Northeim ist die Kreisstadt des Landkreis Northeim in Niedersachsen.

  • Flächenmäßig ist Northeim nach Einbeck die zweitgrößte Stadt Südniedersachsens.
  • Nächste Großstadt ist Göttingen.

Wappen

Wappen Northeim

Allgemeine Information

Einwohner: 28.920 (31. Dez. 2015)

Politische Einteilung

Ortsteile :

  • Berwartshausen
  • Brunstein
  • Bühle
  • Denkershausen
  • Edesheim
  • Güntgenburg
  • Hammenstedt
  • Hillerse
  • Höckelheim
  • Hohnstedt
  • Hollenstedt
  • Imbshausen
  • Lagershausen
  • Langenholtensen
  • Schnedinghausen
  • Stöckheim
  • Sudheim
  • Wetze

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

Andere Glaubensgemeinschaften

Geschichte

Für das Gebiet um die Northeimer Kernstadt – etwa an den Hängen des Leinetals und der Berge nach Imbshausen hin – lassen sich Siedlungen der jüngeren Steinzeit nachweisen. Diese Nachweise reichen bis 2.000 v. Chr. Für die Bronzezeit[1] lassen sich Hügelgräber feststellen. Auf dem Gebiet des heutigen Northeims lebten zur Germanenzeit um Christi Geburt die Cherusker,[2] die in das Volk der Sachsen aufgingen.

Stadtchronik

Um 800 befand sich im Bereich der heutigen Sankt-Sixti-Kirche eine sächsische Siedlung.

982 datiert die erste Erwähnung eines Grafen des Rittigaus,[3] der Graf Siegfried von Northeim,[4] welcher in einer Urkunde Kaiser Ottos II.[5] genannt wird.

Die erste Erwähnung der Stadt als Sitz der Northeimer Grafen stammt aus dem Jahr 1002. Die Northeimer Siegfried I., Siegfried II. und Benno sowie Heinrich und Udo von Katlenburg[6] ermordeten in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai 1002 den Meißener Markgrafen Ekkehard I.[7] im Kloster Pöhlde.

Um 1050 heiratete Graf Otto von Northeim[8] Richenza von Werl.[9] Otto von Northeim stirbt 1083 an den Folgen eines Reitunfalles.

Um 1100 Gründung des Klosters Sankt Blasien.[10] in Northeim. Im Schutze dieses Klosters entstand die Marktsiedlung im Bereich der heutigen Breiten Straße.

1204 erfolgt die erste Erwähnung Northeims als civitas (lat. Stadt). 1265 übernahm die Stadt Göttinger Stadtrecht.

1384 wurde Northeim Mitglied der Hanse (bis 1554).

1477 bekam Northeim eine erste Stadtschule, welche noch heute als Gymnasium Corvinianum[11] existiert.

Am 7. März 1539 verfasste der Reformator Anton Corvinus[12] die erste evangelische Kirchenordnung für die Stadt, und der Rat wurde Patronatsherr der Sankt-Sixti-Kirche. Für die Jahre 1568 und 1574 ist der Bau der ersten Steinbrücke über die Rhume und die Errichtung der ersten Apotheke datiert.

Auch an Northeim ging der Dreißigjährige Krieg (1618–1648) nicht vorbei. So wurde die Stadt 1626 dreimal von kaiserlichen Truppen belagert.

1803 wurden schwefelhaltige Quellen am so genannten „Gesundbrunnen“ gefunden. Die erste Zeitung gab es ab 1831 mit dem „Northeimer Wochenblatt“.

1854 wurde die Eisenbahnstrecke von Hannover nach Göttingen in Betrieb genommen und die Stadtmauer nach Süden hin geöffnet.

1868 bekam Northeim einen eigenen Bahnhof im Zuge der Eröffnung der Südharzstrecke. Mit der Inbetriebnahme der Sollingbahn 1878 wurde Northeim zu einem bedeutenden Eisenbahnknotenpunkt.

1883 wurde der noch heute als beliebtes Ausflugsziel dienende Wieterturm auf dem höchsten Northeimer Berg errichtet.

Ab 1892 begann die Industrialisierung in Northeim, besonders im Bereich der Tabak- und Zuckerverarbeitung. Zudem wurde ein großes Wasserwerk errichtet, die Rhumemühle.

1902 begann der Bau der Wasserleitung und Kanalisation. Sieben Jahre später wurde die zweite Northeimer Zeitung herausgeben, die „Northeimer Neuesten Nachrichten“, welche heute noch als Teil der HNA existiert. Erst ab 1912 wurde Northeim mit elektrischem Strom versorgt.

Während des Zweiten Weltkrieges blieb Northeim, vor allem die Altstadt, weitgehend von schweren Zerstörungen verschont. Im September 1944 richtete ein Luftangriff am Rande der Northeimer Altstadt jedoch schwere Schäden an. Bei schweren Bombenangriffen im Februar und April 1945 wurde der Northeimer Bahnhof mit seiner repräsentativen Empfangshalle vollkommen zerstört.

1952 wurde das 700. Stadtjubiläum gefeiert und Northeim übernahm eine Patenschaft für Neustadt in Polen (ehemals Schlesien).

2002 war Northeim Ausrichter des Tages der Niedersachsen, im gleichen Jahr fand das 525-jährige Jubiläum des Gymnasiums Corvinianum statt.

Quelle: Wikipedia (05/2014)

Genealogische und historische Gesellschaften

Genealogische Gesellschaften

Historische Gesellschaften

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Evangelische Kirchenbücher

Kirchenbuchamt Göttingen

Kirchenkreise: Göttingen, Northeim, Uslar, Münden
Groner-Tor-Str. 30a
37073 Göttingen
Tel. (0551) 485 392
E-Mail: some mail

Katholische Kirchenbücher

Kirchenbuchverfilmungen

Adressbücher

Historische Quellen

Zeitschriften

Bildquellen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

  • O.F. Reddersen (Hrsg.), J. W. Grooten: Geschichte der Stadt Northeim, mit einigen Beyträgen vermehrt, Einbeck / Johann Jakob Feysel 1807
  • G. J. Vennigerholz: Beschreibung und Geschichte der Stadt Northeim in Hannover und ihrer nächsten Umgebung. Northeim 1894
  • Heinrich Eggeling: Northeim: 700 Jahre Stadt; 1252–1952; ein Festbuch zur 700-Jahrfeier. Northeim 1952
  • Friedrich Wilhelm Körber: Zur Geschichte der Northeimer Stadtbefestigungen. Northeim 1974
  • Walter Ohlmer: Garnison Northeim: 1604–1987; ein wehrkundlicher Streifzug durch die historische Truppenbelegung einer deutschen Stadt. Moringen 1987, ISBN 3-926434-00-7
  • Northeim im 20. Jahrhundert, hg. v. Heimat- u. Museumsverein für Northeim u. Umgebung e. V., 2002

Weitere Bibliografie

  • Otto Fahlbusch: Northeim – Ein Führer für Fremde und Einheimische. Northeim 1926
  • Kurt Brockhausen: Farbiges Northeim. Northeim 1981, ISBN 3-9800614-0-X.
  • Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen, Landkreis Northeim, Band 7.1, 2002, bearbeitet von Christian Kämmerer und Peter Ferdinand Lufen, herausgegeben von Christiane Segers-Glocke, Verlag CW Niemeyer Buchverlage, Hameln, ISBN 3-8271-8261-1
  • Lotte Schluff: Geschichten aus Sudheim, Selbstverlag, 70 Seiten.

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

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Karten

Regionale Verlage und Buchhändler

Berufsgenealogen

Transkription

Heimat- und Volkskunde

  • Heimatmuseum Northeim (Ehemaliges Hospital St. Spiritus, 1500)
    • Als besonderen Höhepunkt zeigt das Museum jetzt im historischen Gewölbekeller den Höckelheimer Münzfund. Der größte erhaltene mittelalterliche Münzfund Niedersachsens und bundesweit einer der bedeutendsten Münzschätze.
    • Die Grafen von Northeim, das Kloster St. Blasien, Rat und Bürgerschaft Gilden und Zünfte, die Geschichte des Northeimer Bahnhofs und Northeim 1848 bis 1948.
    • In der im April 2013 neu eröffneten Archäologischen Abteilung "Aus der Erde ins Museum" erwarten den Besucher altbekannte und neue Höhepunkte von der Steinzeit bis zum Mittelalter, wie der Edesheimer Mammutzahn, bronzezeitliche Kupfer- und Bronzebeile oder die Edesheimer Kulttrommel (zw. 3200 und 2800 vor Christus). Mit der neuen Ausstellung kamen auch Objekte, die bislang dem Hannoverschen Landesmuseum oder dem Göttinger Museum übereignet waren, als Dauerleihgaben wieder zurück an ihren eigentlichen Ursprungsort.
    • Im Reddersen-Haus, das dem Museum gegenüberliegt, werden die Wohnverhältnisse in einem Ackerbürgerhaus des ausgehenden 19. Jahrhunderts dargestellt.

Anmerkungen

  1. Artikel Bronzezeit. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  2. Artikel Cherusker. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  3. Artikel Rittigau. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  4. Artikel Grafschaft Northeim. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  5. Artikel Otto II. (HRR). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  6. Artikel Udo von Katlenburg. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  7. Artikel Ekkehard I. (Meißen). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  8. Artikel Otto von Northeim. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  9. Artikel Richenza (Werl-Northeim). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  10. Artikel St. Blasien-Kloster (Northeim). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  11. Artikel Gymnasium Corvinianum. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  12. Artikel Anton Corvinus. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.

Internetlinks

Offizielle Internetseiten

Genealogische Internetseiten

Weitere Internetseiten

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