Schlesisches Namenbuch/065

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Schlesisches Namenbuch
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  • Abkürzungen gemäß S. 13 (Benutzte Adreßbücher) werden aufgelöst und die Häufigkeitsangabe wird in eckigen Klammern wiedergegeben, also Lg33 = Liegnitz [33]
  • Außer Orts- und Familiennamen bleiben alle übrigen Abkürzungen unaufgelöst und werden, wenn nötig, gemäß ER zur Verhinderung des Zeilenumbruchs mit geschütztem Leerzeichen (&#160;) erfasst (also z. B. statt z.B.).
  • Vor 'Belege' wurde immer ein Halbgeviertstrich '–' (ALT+0150) gesetzt. (Entfiel im Original, wenn 'Belege' am Satzanfang stand.)
Schweidnitz; Nickel Crusche der hütter 1508 Liegnitz. Vgl. Hinko Cruschina (Crusche) von Lichtenburg 1440 u. ö., Hauptmann von Glatz. Aber Francze Crowschaw 1376 Liegnitz.


Kube (Grünberg [18] Freystadt [5] Liegnitz [10] Görlitz [7] Neisse), Kuba

mit Suffix: Kubisch, Gubisch, Kubis (Beuthen), Kubek, Kubik, Kubick (Beuthen [18] Ratibor), Kuban, Kubon (Görlitz [10]), Kubatz, Kubasch (Grünberg) u. ä. Slaw.-poln. KF. von Jakob (Jokub). Siehe auch Kupke! – Belege: Kuba Gomolka de Brethenaw (Mon. Lubensia S. 59); Heincze und Kuba v. Craykaw 1456 in Tschechnitz (Cod. 4, 161); noch 1596 Kuba Jersickhe Bauer in Tschepelwitz/Brieg; Michel Kube 1596 Bauer ebd. (Stadtarch. Breslau B. 83); Heinrich Kuba 1428 Görlitz; auch in Breslau: Kube, Cuba (Rcht. 58, 85); Kuba 1386 (Cod. 3, 115).


Kupke (Grünberg [19] Görlitz [5] Öls [11]), Kupka (Beuthen [27] Oppeln [21] Ratibor 1 Sp.).

Dasselbe wie Kube (mit k-Suffix), s. dies! Vgl. auch Jopke, Joppich!


Lachmann (Görlitz [63] Liegnitz [12] Bunzlau [7] Grünberg [7] Trebnitz [13] Ratibor [7] Neisse oft), Lochmann (Liegnitz [5]) seltener Lach, Lache, Loch/Loche (oberschles.: Oppeln [10] Beuthen [7]).

Wie Jachmann, Jochmann, Jache von der slaw. KF. Jacha = Johannes, so ist Lachmann nebst Lach/Lache zweifellos von der slaw. KF. Lach/Lacha = Ladislaw gebildet, desgl. die o-Formen (beachte die oberschlesische Heimat!), obwohl vereinzelt Ableitung vom Örtlichkeitsnamen „Loch“ denkbar ist; vgl. in Breslau: Pecze im loche 1352 = Peter loch (Rcht. 68), nebst hof der do heisit in dem loche (Rcht. 68). Zahlreich bes. in der Oberlausitz (vgl. Karl Lachmanns Heimat!). – Belege: Merten Lache von Grune bey der Schweidnitz 1549 Görlitz; Hans Lache von Grunaw 1534 Görlitz; Hans Lachman 1482/83 Görlitz; Benedictus Lachman 1565 Liegnitz, auch Lochman geschrieben! Peter Lochman 1489/90 Görlitz, und viele andere ebd.! Nicclos Lochman (Rcht. 68); Matz/Matzeck Loch vom Dombsell (Domslau) 1555 (Cod. 4, 88, 89.).


Lanksch, Lankisch (Liegnitz)

KF. mit isch-(usch-) Suffix vom poln. PN. Lankomir (Mickl. Nr. 211). Vgl. auch die ON. Ober- und Nieder-Lanken Kr. Guhrau u. Lankau Kr. Namslau. Die Deutungen Reicherts (S. 123 u. S. 53) sind völlig unmöglich. – Belege: Lankusch 1408 Görlitz; Niclos Langkesch 1420 Habelschwerdt; Nikil Lankusch vnd Stephan Lankisch gebrudere 1437 Liegnitz; Paszko filius Lankomiri de Negolewo 1396 Kosten (Grodbücher 2, 246).


Laske (Oppeln [5] Neustadt Breslau oft), Laschke (Glatz Habelschwerdt), Laska, Lassak, Lassek (Oppeln Ratibor Neustadt Beuthen) Lasker (Breslau), Lasse, Lassmann (Neisse Ratibor Görlitz). Nur oberschlesisch.

Alles Sproßformen von slaw. Ladislaw (Laslaw), eigtl. Vladislav, bzw. Vladimir (Mikl. Nr. 40). Desgl. die FN. Latte (Glatz), Latta, Lattka, Latton (Ratibor oft) = Vlado, Vladko, Vladon (Mikl. Nr. 40). – Belege: Laske 1347 Breslau (Rcht. 20); Lasla der arczt 1399 Breslau (Rcht. 20); kunig Laslaw (von Böhmen) 1452 (UB. Liegnitz S. 453); Lasslaw Brawn 1511 (Cod. 4, 322); Laslaw von Sternberg 1517 Görlitz.


Laube (Sagan [13] Grünberg [11] Neusalz [7] Görlitz [11] Liegnitz [13] Hirschberg [8]), mit isch-Suffix: Laub(i)sch (Grünberg [6] Görlitz [4] Liegnitz [2] Öls [2] Ratibor [2]).

KF. von Lubislaw, Lubomir u. ä. (Mucke S. 65), bes. im Neiderland und in der Lausitz. Für Laube kommt auch der ON. Lauba Krs. Bautzen, bzw. Laube/Posen u. Böhmen in Betracht. Slaw. lubu/ljubu = lieb, geliebt (Mikl. Nr. 207). Vgl. unter Liebe! – Belege: Lubislav/Lubischlav 1381 Sorau Land; Lubezlaus cellerarius noster de Lukkowe 1276 (d. h. des Markgrafen Heinrich v. Meißen), UB. Kloster Dobrilugk S. 59. Petir Lubisch 1381 ebd. Georg Lubisch jun. 1598 Görlitz; Georg Laubisch 1593 Görlitz; Baltazar Laube 1562 Görlitz.


Lauber, Laubert (Liegnitz [9] Sagan [4]) aber ist Ableitung von ON. wie Lauba/Bautzen u. ä., vgl. Lieber/Liebert!