Schulungseinsatz in Gusev, 27.11.2012

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Dieser Artikel ist der Internetseite der „Diakonie Neuendettelsau“ [1] entnommen.

Schulungseinsatz in Gusev, 27.11.2012

Großes Interesse an der diakonischen Arbeit
Nach anfänglichen Schwierigkeiten der Organisation und erschwerten Einreisebedingungen nach Russland, flogen Diakonische Schwester Ramona Kuppe und Sr. Nathalie Keller zu einem Schulungseinsatz über Kopenhagen nach Kaliningrad – Gusev.

Nach der langen Reise wurden sie herzlichst mit einem großen Blumenstrauß am Flughafen empfangen. Vor Ort war die Organisation bestens geplant. Wie bereits in den letzten Jahren, wohnten sie in Gusev im Diakoniehaus. Die Schulungen fanden gegenüber im Gemeindehaus statt. Die Rahmenbedingungen hierfür waren perfekt. An den Schulungen nahmen viele Schwestern teil und zeigten großes Interesse. Es fand ein reger Austausch statt und der Wunsch nach weiteren Schulungen ist sehr groß. Bei der ersten Gruppe, der Anfängergruppe, nahmen zehn Personen teil. Die Nachfrage der gewünschten Themen war sehr groß und es war eine Einschränkung auf die wichtigsten nötig: wie z. B. Pflege nach Schlaganfall, Bobath, bei Demenz, Diabetis mellitus , Kinästhetik , Kommunikation und einige praktische Übungen. In der zweiten Gruppe mit 13 Teilnehmerinnen waren Frauen aus dem Krankenhaus Gusev und der Sozialstation (ambulante Pflege). In dieser Schulung standen Dekubitusprohylaxe, Lagerungen und Blutzucker-Messung noch zusätzlich im Vordergrund. Während der Schulungen wurde für das leibliche Wohl sehr gut gesorgt. Im Carl-Blum-Haus erhielten acht Mitarbeitende wichtige Pflegetipps und Anleitungen. Dazu gehörten der Einlagenwechsel, Hautprobleme, Lagerungen und Transfer etc. Großes Interesse an der Diakonischen Arbeit zeigte auch Pfarrer Thomas Vieweg bei seinem Besuch in Gusev. Laut seiner Aussage ist der Einsatz „Gold wert“. Er war sehr beeindruckt von der hohen Teilnehmerzahl und die gute Organisation von Tatjana Wagner. Auch sein Wunsch ist es, dass weitere Schulungen stattfinden. Des weiteren möchte Pfarrer Vieweg die Diakonische Arbeit in den Dörfern unterstützen, damit das Fachwissen weiter übertragen wird und Ideen aus Deutschland ins Russland eingebracht werden. Teilweise fehlt es allerdings an den verschiedensten Materialien: z.B. Teststreifen für Blutzuckermessgeräte, Arbeitskleidung, Arbeitsschuhe, Zellstoffunterlagen und verschiedene Salben. Die Gäste aus Deutschland hatten den Eindruck, dass sich die große Motivation von Tatjana Wagner auf die Frauen übertrug. Laut Tatjana Wagner und dem Feedback von den Frauen brauchen sie weiterhin solche Fortbildungen. Am vorletzten Tag fuhr die beiden nach Kaliningrad und wurden dort von Pfarrer Vieweg zum Mittagessen eingeladen. Mit Fahrer Sergej, der Direktor im Kinderheim Jablonka ist, wurden sie sicher von Gusev nach Kaliningrad gefahren. Dort besuchten sie ein Schiffsmuseum. Am letzten Tag besuchten sie in Kaliningrad noch das Kinderheim Jablonka. Dort mussten sie leider sehen, dass die Vorratskammer leer war. Sie entschlossen sich, diesem Kinderheim eine Spende zukommen zu lassen. Zusammen mit Sergej gingen sie einkaufen und besorgten für die Kinder Nudeln, Reis, Gemüse, Fleisch, Obst und vor allem Öl. Die Köchin war dafür sehr dankbar. Pfarrerin Tatjana Wagner, Propst Vieweg und alle Schulungsteilnehmerinnen ließen Grüße und Dankbarkeit nach Deutschland ausrichten. Sie möchten sich bei allen bedanken, die sie mit Spenden, bei der Organisation und Betreuung des Projektes unterstützt haben (Diakonische Schwestern- und Brüderschaft Diakonissengemeinschaft, Förderverein Rumänien Osteuropahilfe der Diakonie Neuendettelsau sowie Brot für die Welt, „Kirchen helfen Kirchen“). Die Teilnehmenden der Schulung hoffen, dass ein weiterer Einsatz noch einmal zu Stande kommt.


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  1. http://www.diakonieneuendettelsau.de/diakonie-neuendettelsau/info-center/aktuelles%7C vom 27.11.2012.
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