Sonnenborn (Landkreis Mohrungen)

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Mohrungen
Mohrungen

Hier geht es zum Portal Mohrungen von GenWiki.
Hier finden Familien- und Heimatforscher Informationen und Hilfen zum Landkreis Mohrungen in Ostpreußen.

Wappen Landkreis Mohrungen


Disambiguation notice Sonnenborn ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Sonnenborn.



Hierarchie

Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Königsberg > Landkreis Mohrungen > Sonnenborn

Winkenhagen (Winiec)Bärting (Bartężek)Sonnenborn (Słonecznik)
Sonnenborn (mitte links) auf der Karte KDR 100 Nr.133 Mohrungen um 1893 Maßstab von 1:100.000 Durch Anklicken der Ortsnamen erreicht man die Seite des Ortes

Einleitung

Allgemeine Information

Sonnenborn war eine Gemeinde im Landkreis Mohrungen.
Seit 1945 gehört das Dorf zu Polen und heißt auf polnisch Słonecznik. [1]
Zur Gemeinde Sonnenborn gehörten folgende Dörfer und Wohnplätze [2] :

Der am 1. Juli 1909 eröffnete[3] Bahnhof Sonnenborn (Ostpr) lag an der Bahnstrecke Wormditt-Mohrungen-Osterode (Ostpreußen) (1944 Kursbuchstrecke 135 k).[4]
Das Bahnhofsgebäude ist als Modellbausatz erhältlich.[5]

Politische Einteilung

ab 1945

Von 1818 bis 1945

  • Am 1.2.1818 wurde der Kreis Mohrungen gegründet, er löste den Mohrungschen Kreis ab. Zum Kreis Mohrungen gehörten die Kirchspiele Liebstadt, Silberbach, Kahlau,
    Herzogswalde, Mohrungen, Reichau, Alt Christburg, Miswalde, Liebwalde, Altstadt, Arnsdorf, Wilmsdorf, Simnau, Saalfeld, Weinsdorf, Schnellwalde, Jäskendorf,
    Sonnenborn mit Venedien und Samrodt.

Amtsbezirk Sonnenborn

Zwischen 1874 und 1945 gehörte Sonnenborn innerhalb des Kreises Mohrungen zum Amtsbezirk Sonnenborn, der zuletzt die Gemeinden Sonnenborn und Bärting umfasste. Amtsvorsteher waren:

  • 1874-1898 Feuerbezirkskommissar Senkowski in Sonnenborn
  • 1898-1917 Besitzer (1916: Rentier) Emil Ritter in Sonnenborn
  • 1917-1945? Feuersozietätskommissar (1920: Rentier) Berg in Sonnenborn[8]

Verwaltung

Standesamt Sonnenborn

  • Sonnenborn gehörte zum Standesamt Sonnenborn.
  • Das Standesamt Sonnenborn wurde am 1.10.1874 gegründet und bestand bis 1945.
  • Zum Standesamt Sonnenborn gehörten folgende Orte : Sonnenborn, und .... [9]
  • Für die noch existierenden Dokumente des Standesamtes siehe: Standesamtsunterlagen Sonnenborn

Einwohnerzahlen

1820 [10] 1885 [11] 1905 [9] 1910 [12] 1933 [13] 1939 [13]
374 756 716 746


Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Evangelisches Kirchspiel Sonnenborn-Venedien

Katholische Kirchen

Katholisches Kirchspiel Mohrungen

Geschichte

Gründung

Sonnenborn entstand zwischen 1337 und 1339 als Hufenzinsdorf des Deutschen Ordens. Am 13. August 1342 übertrug der Komtur von Christburg dem Konrad Zimmermann (Cunrad Czymmerman) das Dorf Sunnynburn mit 60 Hufen, um es nach kulmischem Recht mit Siedlern zu besetzten. Konrad und seine Erben erhalten das Schulzenamt mit 6 Hufen und einem Drittel der Strafgeldereinnahmen. Im Ort wird eine Kirche errichtet, der Pfarrer erhält 4 Hufen Pfarrland. Die übrigen 50 Hufen werden erstmals nach 12 Jahren dem Haus Christburg gegenüber abgabenpflichtig sein. Im Dorf soll es auch einen Kretschem (Wirtshaus) geben. [14] Da jeder Neusiedler üblicherweise zwei Hufen erhielt, ist in Sonnenborn mit 25 Bauernhöfen zu rechnen.

Goldbecks Topographie 1785

Sonneborn, Königliches Vorwerk und Dorf mit einer Kirche, mater von Venedien

  • Anzahl der Feuerstellen: 48
  • Landräthlicher Kreis: Morungen
  • Justizkreis: Salfeld
  • Hauptamts- oder Domainenamtsbezirk: Liebemühl
  • Geistliche Inspektion: Salfeld
  • Patron der Kirche: Der König
  • Gerichtsobrigkeit: Der König[15]

Statistik 1820

251 Sonnenborn

  • Kirchspiel: Sonnenborn und Filiale Venedig (evangelisch-lutherisch), Kirchenpatron: Der König
  • Qualität: Königliches Bauerndorf
  • Zahl der Feuerstellen: 58
  • Seelenzahl: 374
  • Königliches Amt: Mohrungen[16]

Statistik 1848

Adolf Schlotts Topographisch-statistische Übersicht des Regierungs-Bezirks Königsberg (Tilsit: Reyländer 1848)[17] verzeichnet Dorf und Vorwerk getrennt:

246 Sonnenborn

  • Eigenschaft: Dorf zum Domänenrentamt Mohrungen
  • Untergericht: Land- und Stadtgericht Mohrungen
  • Obergericht: Oberlandesgericht Königsberg
  • Kirche: evangelische Mutterkirche königlichen Patronats
  • Postbehörde: Mohrungen
  • Zahl der Wohngebäude: 68
  • Einwohner: 666, davon 663 evangelisch, 3 katholisch, alle deutschsprachig

247 Sonnenborn

  • Eigenschaft: Erbpacht-Vorwerk zum Domänenrentamt Mohrungen
  • Untergericht: Land- und Stadtgericht Mohrungen
  • Obergericht: Oberlandesgericht Königsberg
  • Kirche: Sonnenborn
  • Postbehörde: Mohrungen
  • Zahl der Wohngebäude: 5
  • Einwohner: 76, alle evangelisch und deutschsprachig
  • 16.5.1867, Königsberg: Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg, No.22, Verordnung No.226
Die Vereinigung verschiedener trocken gelegter Parzellen des Bärting-Sees mit dem Gemeindeverbande von Bärting, resp. Sonnenborn und Winkenhagen betr.
Mit Genehmigung des Herrn Ober-Präsidenten sind die trocken gelegten und an folgende Besitzer verkauften Parzellen deß Bärting-Sees und zwar:
A. an Besitzer in Bärting:
1. dem Michael Brosowski 1 Morgen 90 Ruthen
2. dem Gotthilf Clemens 2 Morgen 104 Ruthen
3. dem Carl Schwan 1 Morgen 147 Ruthen
4. dem August Kischel 1 Morgen 167 Ruthen
zusammen 7 Morgen 148 Ruthen
B. an Besitzer in Sonnenborn:
5. die Caroline Amling 1 Morgen 99 Ruthen
6. dem Michael Amling 144 Ruthen
zusammen 2 Morgen 63 Ruthen
C. an Besitzer in Winkenhagen:
7. dem Ludwig Lachnowski 2 Morgen 175 Ruthen
8. dem Wilhelm Preuß 36 Ruthen
9. dem Gottfried Zeborowski 18 Morgen 19 Ruthen
zusammen 21 Morgen 50 Ruthen
von den domainen-fiskalischen Gutsverbande des Bärting-Sees abgetrennt, und
1. die ad A. aufgeführten Flächen, von 7 Morgen 148 Ruthen mit dem Gemeindeverbande von Bärting;
2. die ad B. aufgeführten Flächen, von 2 Morgen 63 Ruthen mit dem Gemeindeverbande des Dorfes Sonnenborn;
3. die ad C. aufgeführten Flächen, von 21 Morgen 50 Ruthen mit dem Gutsverbande des Dorfes von Winkenhagen
vereinigt worden. [18]

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbücher

siehe: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Mohrungen

Zivilstandsregister

Standesamt Sonnenborn

Ein Standesamt Sonnenborn existierte zwischen 1874 und 1945. Seine räumliche Zuständigkeit erstreckte sich im Jahre 1905 auf die Wohnplätze: Bärting, Bärting–See, Groß Gottswalde, Gut Sonnenborn, Hechtwinkel, Klein Gottswalde, Louisenthal, Mahrau, Pörschken, Forstgutsbezirk, Pörschken Forsthaus, Pörschken Kolonie, Reußen, Sonnenborn, Steenkenwalde, Taberbrück, Forst, Venedien, Venedien Forsthaus, Wolla.[19]

Im polnischen Standesamt in Mohrungen (Urzad Stanu Cywilnego, ul. 11 Listopada 9, PL - 14-300 Morag) befinden sich:[20]

  • Geburten 1909-1930, 1933-1935, 1937
  • Eheschließungen 1909-1913, 1915-1916, 1918-1922, 1924-1926, 1929, 1934-1936
  • Sterbefälle 1910-1926, 1930, 1933-1935, 1937

Die über 100 Jahre alten Register werden nach und nach an das Staatsarchiv Allenstein abgegeben. Urkunden, die aus den Unterlagen der polnischen Standesämter erstellt werden, können über das Generalkonsulat Danzig angefordert werden (Kosten: etwa 45 Euro).

Weitere Quellen

Adress- und Telefonbücher

Zeitungsanzeigen

Sachquellen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

  • Allgemeines Hilfsmittel für den Kreis Mohrungen: Willy Binding (+), Siegfried Krause, Auf der Suche nach Vorfahren, online

Historische Bibliografie

In der Digitalen Bibliothek

Archive und Bibliotheken

Archive

Staatsarchiv Allenstein

Aus dem Bestand Domänenrentamt Liebemühl:

Aus dem Bestand Akta wsi wschodnio-pruskich (Akten ostpreußischer Dörfer, Auffangbestand für Aktenreste)

Bibliotheken

Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Sonnenborn

Karten

Heimat- und Volkskunde

Die Bewohner Sonnenborns sprachen einen mitteldeutschen Dialekt, der zum Oberländischen gezählt wird. Das Oberländische wiederum gehört zum sogenannten Hochpreußischen. Der Sonnenborner Lehrer Carl Hünchau füllte im Winter 1879/80 einen Fragebogen zum Deutschen Sprachatlas aus, der hier einsehbar ist. In ihm stehen die vierzig Wenkersätze in den Sonnenborner Dialekt übersetzt. "Ein eingesegnetes Kind sprach die Sätze und der Lehrer schrieb wie gesprochen."

Bei gleicher Gelegenheit beantwortete er eine Frage zur Volkstracht wie folgt: "Die schönen langen Wandröcke der Männer sind verschwunden und die städtische Mode macht sich immer mehr breit."

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

Request failed!

Fußnoten

  1. http://www.stat.gov.pl/broker/access/performSearch.jspa?searchString=S%C5%82onecznik&level=miejsc&wojewodztwo=&powiat=&gmina=&miejscowosc=&advanced=false
  2. Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band I: Provinz Ostpreußen, Königsberg 1931, S.84-87
  3. http://www.bahnstatistik.de/Direktionen/RBD_Koenigsberg.htm#Strecken
  4. http://pkjs.de/bahn/Kursbuch1944/Teil1/135h.jpg
  5. http://www.stangel.pl/de/shoppe/produkte/1/
  6. http://bazy.hoga.pl/kody.asp
  7. http://bip.warmia.mazury.pl/morag_gmina_miejska/akty/14/1141/w_sprawie_uchwalenia_Statutow_Solectw/
  8. http://www.territorial.de/ostp/mohr/sonnenbo.htm
  9. 9,0 9,1 9,2 9,3 Gemeindelexikon für das Königreich Preußen I (1905,Ostpreußen),S.162-173 Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „GEMEIN2“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  10. Topographische Übersicht des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Preussischen Regierung,1820,S.187
  11. Gemeindelexikon für das Königreich Preussen, Berlin 1888, S.184-185
  12. http://www.gemeindeverzeichnis.de/gem1900/gem1900.htm?ostpreussen/mohrungen.htm
  13. 13,0 13,1 http://www.verwaltungsgeschichte.de/mohrungen.html
  14. Arthur Semrau, Die Siedlungen im Kammeramt Kerpau (später Liebemühl) - Komturei Christburg - im Mittelalter, in: Mitteilungen des Coppernicus-Vereins für Wissenschaft und Kunst zu Thorn. 43. Heft. Thorn 1935, Seite 120f.
  15. http://books.google.de/books?id=Mww_AAAAcAAJ&printsec=frontcover&dq=goldbeck+topographie&hl=de&sa=X&ei=Iqh9T6HtOIHxsgbmnfnRCQ&ved=0CDoQ6AEwAQ#v=onepage&q=goldbeck%20topographie&f=false Seite 177
  16. http://dlibra.bibliotekaelblaska.pl/dlibra/doccontent?id=29502&from=FBC
  17. http://www.digitalis.uni-koeln.de/Schlott/schlott140-148.pdf
  18. Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg,1867, No.22, Verordnung Nr.226 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
  19. http://www.olsowskinet.de/Forscherhinweise/Kreis%20Mohrungen/Standesregister/Sonnenborn.html
  20. http://www.olsowskinet.de/Forscherhinweise/Kreis%20Mohrungen/Standesregister/Sonnenborn.html


Städte und Gemeinden im Landkreis Mohrungen ( Regierungsbezirk Königsberg ) Stand 1939

Städte: Liebstadt | Mohrungen | Saalfeld
Gemeinden:
Alt Bestendorf | Alt Christburg | Alt Christburg Forst | Altstadt | Auer | Bärting | Bagnitten | Banners | Barten | Bauditten | Bensee | Bolitten | Boyden | Buchwalde | Bündtken | Dittersdorf | Eckersdorf | Freiwalde | Georgenthal | Gergehnen | Gerswalde | Golbitten | Goldbach | Görken | Goyden | Groß Arnsdorf | Groß Gottswalde | Groß Hanswalde | Groß Hermenau | Groß Münsterberg | Groß Sauerken | Groß Trukainen | Groß Wilmsdorf | Gubitten | Güldenboden | Hagenau | Heinrichsdorf | Herzogswalde | Himmelforth | Horn | Jäskendorf | Kämmen | Kahlau | Kallisten | Karnitten | Kerpen | Klein Hanswalde | Klogehnen | Königsdorf | Kolteney | Kornellen | Koschainen | Kranthau | Kunzendorf | Kuppen | Liebwalde | Linkenau | Löpen | Maldeuten | Miswalde | Mortung | Mothalen | Motitten | Nickelshagen | Paradies | Paulehnen | Paulken | Pittehnen | Pörschken | Polkehnen | Pollwitten | Ponarien | Prägsden | Preußisch Mark | Prökelwitz | Reichau | Reichenthal | Reichertswalde | Reußen | Rollnau | Sadlauken | Samrodt | Sassen | Schertingswalde | Schliewe | Schnellwalde | Schönaich | Schwalgendorf | Schwenkendorf | Seegertswalde | Seubersdorf | Silberbach | Simnau | Skollwitten | Sonnenborn | Sorbehnen | Sorrehnen | Sportehnen | Stollen | Taabern | Terpen | Venedien | Vorwerk | Waltersdorf | Weepers | Weinsdorf | Wiese | Willnau | Winkenhagen | Wodigehnen


Orte im Amtsbezirk Sonnenborn ( Landkreis Mohrungen ) Stand 1931

Orte:
Bahnhof Sonnenborn | Bärting | Gut Sonnenborn | Sonnenborn |


Stadt- und Landkreise im Regierungsbezirk Königsberg (Provinz Ostpreußen) Stand 1.1.1945

Stadtkreis: Königsberg

Landkreise: Braunsberg | Fischhausen | Friedland | Gerdauen | Heiligenbeil | Heilsberg | Königsberg (Land) | Labiau | Memel | Mohrungen | Preußisch Eylau | Preußisch Holland | Rastenburg | Wehlau