Baitz

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Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Brandenburg > Landkreis Potsdam-Mittelmark > Baitz

Baitz um 1920

Einleitung

Allgemeine Information

Dorf, Gemeindebezirk, 1906 mit Abbau Wiesenau, 1910 mit Bahnhof, 1931 mit Wohnplatz Haltepunkt Bahnhof Baitz, 1957 mit den Wohnplätzen Bahnhof und Wiesenau.


Statistik

  • 1496 20 Fürstensteuerpflichtige (Türkensteuerpflichtige)
  • 1520 20 Bürger
  • 1530 gab es 9 Hüfner und 14 Gärtner
  • 1701 gab es 8 Hüfner und 13 Gärtner
  • 1790 22 Feuerstellen laut Leonhardi
  • 1817 204 Einwohner
  • 1827 29 Häuser und 160 Einwohner.
  • 1837 hatte der Ort 31 Wohnhäuser
  • 1858 hatte der Ort 35 Wohnhäuser und 92 Wirtschaftsgebäude. (5 öffentliche Gebäude: Kirche, Schule, Hirtenhaus, Schulzenamt und Gasthof)
  • 1861 241 Einwohner. Die Gemarkung des Dorfes umfaßte 1903 Morgen Acker, 251 Morgen Wiese, 257 Morgen Weide, Torf usw., 408 Morgen Wald. Der Viehbestand betrug 69 Pferde, 164 Stück Rindvieh, 561 Schafe.
  • 1865 252 Einwohner
  • 1900 gab es 54 Wohnhäuser, und hatte 292 (283) Einwohner
  • 1905 279 Einwohner
  • 1908 77 Pferde, 359 Rinder, 290 Schafe und 786 Schweine.
  • 1910 143 Männer, 143 Frauen, insgesamt 286 Einwohner
  • 1911 79 Pferde, 346 Rinder
  • 1913 Baitz hat 286 Seelen, 82 Pferde, 361 Rinder
  • 1914 gab es in Baitz 75 Pferde und 375 Kühe.
  • 1915 69 Pferde, 87 Rinder.
  • 1916 73 Pferde und 390 Rinder in den Baitzer Ställen.
  • 1917 Die Baitzer hatten 74 Pferde und 411 Rinder.
  • 1931 hatte das Dorf 76 Wohnhäuser mit 69 Haushalten
  • 1957 375 Einwohner, männlich 115, weiblich 155, Jugendliche 28, Kinder 77.

Gesamtfläche der Gemeinde: 951,58 ha Nutzfläche der Gemeinde: 636,89 ha

  • 1993 241 Einwohner
  • 1994 245 Einwohner
  • 1995 243 Einwohner, die Dorfgemarkung ist 12 qkm groß.
  • 31.12.1999 226 Einwohner

Wüste Feldmarken/ Flurnamen

  • Altes Dorf

Es lag auf Wielands Berg und breitete sich bis etwa Wielands Grundstück aus. Das Dorf wurde wahrscheinlich um 1350 zerstört. In den Nachkriegsjahren wurde in der Gemarkung Fundamente aus Feld- und Ziegelstein gefunden. Die Feldmark des Alten Dorfes waren die Äcker links vom Bach ohne Wiesenau.

  • Wiesenau

Ist heute ein Wohnplatz der Gemeinde Baitz, der Ende des vorigen Jahrhundert errichtet wurde. Der Name geht auf ein mittelalterliches deutsches Dorf gleicher Bezeichnung zurück, das zwischen 1427 und 1500 verlassen und dessen Feldmark zu Baitz übernommen wurde.

  • 1383 Wisenow
  • 1388 ffissenow
  • um 1420 Wysenow
  • 1591 Viesen
  • 1906 Wiesenau, unterstand dem Amtsgericht Belzig
  • vor 1388 - 1578 von Oppen
  • 1426/ 27: 15 Steuerpflichtige
  • 1506: In Baitz hat 1 Einwohner das wüste Gericht zu Wiesenau
  • 1780 Wiesenau: umfaßte 73 Hufen und 8 Wörde.


Gewässernamen

  • Streckebach
  • Baitzer Bach

Strassennamen: Bahnhofstrasse, Hugweg, Im Winkel, Strasse der Freundschaft, Schwanebecker Weg, Birkenwinkel

Flurnamen:

  • Bernhagen = Bärenhagen (Bären - Buschwerk, Hain, Gehölz)
  • Altes Dorf
  • Wiesenau (Siedlung an einer Wiesenau)
  • Schlotthof
  • Kaltenhof
  • Schlossstücke
  • Schlotthof
  • Kuhwisch (gehörte wahrscheinlich zu Lüsse)
  • Wielands Berg
  • Hug (Flurbezeichnung und Straßenname) Hugweg = Heuweg
  • Bullenwiese (1958)
  • Backenberg (Der Dorfanger trägt diesen Flurnamen)
  • Weizgrund, mundartlich Weetjrunt, in Baitz
  • Sterteberg dürfte im Hochdeutsch Städteberg heißen
  • Voßberg = Fuchsberg
  • Kälberhütung, Kälber-Hainichte
  • Wörth, Wörde, Word war die Wiese
  • In den Baitzer Haidenbergen befanden sich bronzezeitliche Gräber und in der Bauernheide wurden Urnenfunde aus der Eisenzeit gemacht.

Flurnamen in den Baitzer Flurkarten.

  • Flur 1:

Strich 33 - 44

  • Flur 2:

Strich 44 – 58 Im Bernhagen

  • Flur 3:

Nachthütung Die Kälberkoppel, Im Bernhagen, Wischmaten, Elsenwinkel, Strich 59

  • Flur 4:

Das Brücker Feld, Die Wendemark, Die Hackstücke, Die fünf Ruten,

  • Flur 5:

Die Wiesenauer Hütung, Die Wiesenauer Heide, Das Wiesenauer Feld

  • Flur 6:

Die Gartenstücke, Die Grabenstücke

Politische Einteilung

Bis 1807 Kurkreis, 1807 - 1816 Wittenberger Kreis, 1816 - 1952 Kreis Zauch - Belzig, 1952 - 1990 Kreis Belzig/ Bezirk Potsdam, 1990 Kreis Potsdam Mittelmark/ Land Brandenburg.

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Baitzer Kirche um 1910

Die Geschichte der alten Baitzer Kirche kann nur teilweise nachvollzogen werden, da viele Dokumente zur Geschichte des historischen Bauwerks durch Kriege und Brände vernichtet worden sind. Der erste Kirchenbau welcher in Baitz errichtet wurde stammt aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts, der wahrscheinlich vor 1530 zerstört wurde. Während der Kirchenvisitation des Amtes Belzig - Rabenstein im Jahre 1530 war keine Kirche in Baitz vorhanden. Die Visitatoren bestimmten deshalb dazu folgendes: „Sollen der wegen die bede Dorfschaften Schuanebeck und Boytz die pfarr zu Boytz erbauen." Etwa 100 Jahre stand dann dieser Bau, bevor er von den Schweden, um 1636, während des Dreißigjährigen Krieges zerstört wurde. Rund 85 Jahre zuvor wäre die Kirche schon einmal zerstört worden. Während des Schmalkaldischen Krieges, als Spanier und Ungarn auch unser Gebiet heimsuchten, wurde das ganze Dorf, außer zwei Häuser und die Kirche, zuerst geplündert und dann zerstört. Die Zerstörung des Dorfes erfolgte im Mai 1547, als Kaiser Karl der V. mit seinem Heer nach der Schlacht bei Mühlberg in der Zeit vom 1. bis 25 Mai die Feste Wittenberg belagerte und seine Truppen auch das Amt Belzig durchstreiften. Eine Inschrift hinter dem Altar des dritten Kirchenbaus zeugte davon: "Anno 1547 HAB EN. Hissern u. Spannier diss Dorff. bis. auf. Kirche. v. 2. Häuser. mit. Feuer. verbrannt." Baitz hatte um diese Zeit 21 Gehöfte, von denen also 19 ein Raub der Flammen wurden. Die Baitzer Hüfner und Kossäten (Gärtner) müssen schon kurze Zeit danach, mit Hilfe der Einwohner der umliegenden Ortschaften ihr Dorf wieder notdürftig aufgebaut haben, denn 1550 gab es in Baitz schon wieder 21 besessene Mann (einen Richter, 1 Dreierbhüfner, 4 Zweieinhalberbhüfner, 2 Zweierbhüfner und 13 Gärtner). Nach der Zerstörung des Dorfes und der Kirche, während des Dreißigjährigen Kriegs, war der Ort über 20 Jahre wüst. Erst 1661 begann allmählich die Neubesiedlung des Dorfes, so waren 1661 von 8 Hüfnerhöfen noch 7 wüst und von den 13 Kossätenhöfen wurden erst wieder 7 bewirtschaftet. Der dritte Kirchenbau wurde nach 1661 auf den Grundmauern der Vorgängerkirchen errichtet. Dieser sakrale Bau war eine schlichte rechteckige Feldsteinkirche, welche im Westteil einen aufgesetzten Fachwerkturm besaß. Im oberen Teil der Süd- und Westwand des Turmes war eine schlichte Turmuhr, mit quadratischem Zifferblatt, eingebaut. Der Turm war mit einem steil zulaufenden Pyramidendach bekrönt. Auf dessen Spitze befand sich ein ovaler Turmknauf mit einer darüber angebrachten Wetterfahne. Das Fachwerk des Turmes bestand aus einer einfachen Vierung, welches die Nord-, Ost- und Südseite zierte. Die Westseite, bestehend aus Feldstein, hatte kurz unter dem Dachabschluß, mittig, ein kleines viereckiges Fenster. In der Südwand des Langhauses befanden sich vier große rundbogige romanische Fenster. Eben solche Fenster befanden sich in der Nordwand, weiterhin finden wir dort den Eingang in das Gotteshaus. Über dem Rundbogenportal ist ein kleines Rundbogenfenster eingelassen. An der Ostseite war dem Langhaus ein halbrunder Altarraum vorgesetzt, wie wir es von der Jeseriger Kirche (bei Wiesenburg) kennen. Drei kleine sich verengende Rundbogenfenster erhellten diesen Raum. Alle Nachfolgebauten werden wahrscheinlich ähnlich aufgebaut gewesen sein, da sie auf Resten ihrer Vorgänger erbaut wurden. Nach dem Aussehen kann man die Kirche dem Dangelsdorftyp zuordnen. Mehrere Kirchen des östlichen Flämings werden diesem Kirchentyp zugeordnet. Über die Innenausstattung des Gotteshauses erfahren wir etwas aus zwei Zeitungsartikeln des Jahres 1911, als die Kirche erneut ein Raub der Flammen wurde. Die Brücker Zeitung schreibt dazu folgendes: „Am 26. Juli 1911 nachmittags um 6 Uhr schlug bei einem schweren Gewitter ein Blitz in den Turm unserer alten Kirche. Er zündete und in wenigen Minuten stand der Dachstuhl und der Turm in Flammen. In ungefähr zwei Stunden waren von der alten Kirche nur noch die Umfassungsmauern aus Feldstein stehen geblieben. Mit großer Mühe hatten beherzte Männer die alten handgeschnitzten flämischen Säulen vom Altar, eine uralte eisenbeschlagene Truhe, die alten zinnernen Altargeräte vom Altar das Kruzifix, die Bekleidung und den Teppich gerettet." Weiterhin können wir dazu dem Zauch - Belziger Kreisblatt entnehmen, dass auch die Ordenstafel vor dem Feuer gerettet wurde. Der Taufstein konnte nicht gerettet werden, auch die drei Bronzeglocken wurden ein Raub der Flammen. Ein Großteil dieser wertvollen Kirchenausstattung befindet sich heute in der 1912 - 13 erbauten neuen größeren Kirche. Dies sind unter anderem eine Kastentruhe mit Beschlag aus dem 17. Jahrhundert, ein Altarkruzifix aus Messing auf Holz aus dem Jahre 1702, ein zinnerner Kelch mit Patene von 1809, ein Walzenkrug aus Zinn von 1764 und eine zinnerne Taufkanne von 1713.


Schulwesen

Die Schullehrer von Baitz

Geschichte

Ortsgeschichte

  • Baitz wurde erstmals am 09. Dezember 1313 in einer Urkunde erwähnt. Der Ort hieß in seiner ersten Benennung Borghetiz und ist eine Ableitung des slawischen Namens Boguta, wahrscheinlich der Name des Ortsgründers. Im urslaw. -bor steckt die Bedeutung „Gott".
  • 1323 Bocen (Mühlmann: Urkunde Katharienhospital S. 154 - 159), 1383 Baytz, 1494 Boytz, 1534 Boitz, 1650 Baytz, 1743 Baitz.
  • 1420

In den sächsischen Ämtern Belzig und Rabenstein besaßen die von Oppen laut einem Lehnsverzeichnis von etwas 1420 in folgenden Orten Güter: Lüttgen Lühnsdorf (Wüstung bei Kranepuhl), Kranepuhl, Gödensdorf (Wüstung bei Belzig), Preußnitz, Mörz, Grabow, Kartow (Wüstung bei Grabow), Lübnitz, Pols (Wüstung bei Ragösen), Ragösen, Schwanebeck, Gömnigk, Teuchermark (Wüstung bei Niemegk), Sandberg vor Belzig, Bergermark (Wüstung bei Belzig), Dahnsdorf, Altdorf (Wüstung bei Lobbese), Haseloff, Ziezow, Locktow, Rabenstein, Wiesenau (Wüstung bei Baitz), Trebitz, Borne, Frauendorf (Wüstung bei Dippmannsdorf), Linthe, Garrey, Buchholz (bei Niemegk), Baitz, Lüsse, Elsholz (Wüstung bei Dahnsdorf), Rottstock (bei Brück), Lütte, Jeserig (bei Treuenbrietzen) und Niederwerbig.

  • „ Anno 1547 HABEN. Hissern u. Spannier diss Dorff. bis. auf. Kirche. v. 2. Häuser. mit. Feuer. Verbrannt. "Die Plünderung und Zerstörung des Dorfes erfolgte nach dem Sonntag Misericondias Domini 1547 (April 1547).
  • 1550

Die Amtsdörfer und Städte des Amtes waren zu Kriegsdiensten verpflichte. Sobald der Landesherr ein Heer aufstellte, zogen die Amtmänner das Aufgebot aus den Ortschaften zusammen, und zwar zunächst in die Amtshauptstätte. Dort sammelten sich die Truppen, wo der Amtmann eine Inspektion der Truppen und Gerätschaften vornahm. Neben den Städten Belzig, Brück und Niemegk mußten auch die Amtsdörfer ihren Beitrag dazu leisten. Die Amtsdörfer Baitz, Gömnigk, Trebitz, Rottstock und Linthe, wie es im alten Erbbuch von 1550 heißt, „obbemeldete Heerfahrtsausrüstung von Brück (1 Wagen mit zwei Wagenknechten mitsamt der dazugehörigen Kriegsrüstung) verschaffen helfen und den gebührenden Anteil dazu erlegen".

  • 1565 zählte der Ort Baitz 1 Dorfschulzen mit Gericht, 9 Häuser mit Höfe und 6 Güter.
  • 1566 wird Baitz im Holzungs,- Hutungs- und Triftrecht erwähnt „Dorfschaften: ...., Baitz, … den Einwohnern obbemeldeter sieben und zwanzig Ortschaften, soll, wie vor dieser Zeit, ungeachtet daß sie nicht alle Holz - Kauf - Hafer geben, auch zwei Tage zu holzen (Im Freien Havelbruch) gestattet werden."

Zum Baitzer Bach und dem Fischereirecht wird folgendes geschrieben: „Nachdem solche vor dieser Zeit auch keine Fische gehabt, und Unser jetziger Amtmann Heinrich von Staupitz dieselbe mit kleinen Fischen besetzet, dadurch sie fischbar worden, und Peter, Caspar und Hans von Oppen von wegen der Fischer - Mark solches gefocheten, so haben sie doch Unser gnädigstes Begehren sich derselben begeben, und bewilligt, sich derer gegen ziemlicher Vergleichung zu enthalten, welches der Amtmann zu behandeln und Uns zu berichten auf sich genommen."

  • 1626

Zum Amt Belzig gehörten neben den drei Städten. Belzig, Brück und Niemegk, 18 adlige Dörfer u.a. Baitz. (Mühlmann: S. 53 > Aufzählung der Dörfer <)

  • 1647 (Brandregister des Amtes Belzig)

Boitz (Baitz) „Dieses Dorf steht öde und wüst und sind die Gebäude zum Teil abgebrannt und sonst ganz wandelbar geworden (d. h. Verfallen) Der Schulze ist nebst Andreas Schröder, welcher abgebrannt, noch am Leben, halten sich aber in den andern Dörfern auf und wollen ihre Güter wegen der darauf haftenden allzu großen Beschwerungen nicht wieder aufbauen, wie sie denn auch nur wenig Vermögen besitzen, und wird das wenige, was wegen der Aussaat auf den wüsten Aeckern einkommt, an den Amtsgefällen abgeschrieben.“

  • 1687 traten die Huf- und Waffenschmiedemeister der churfürstlich - sächsischen Amtsstädte Belzig, Brück und Niemegk, sowie die Landmeister in Baitz, Dahnsdorf, Fredersdorf, Lübnitz, Lüsse, Lütte, Rogäsen und Wiesenburg zusammen und gründeten eine Schmiedeinnung.
  • 1749 Baitz ist ein amtssässiges Dorf mit einer Kirche, einem Vorwerk und einem Wirtshaus.
  • 1756 - 1763

Während des Siebenjährigen Krieges war im Winter 1759/ 60 eine verheerende Viehseuche ausgebrochen, so dass Grundstücke so billig wurden, dass man einen Kossätenhof für 30 Taler kaufen konnte. Der Kurkreis mußte während des Krieges 10.725 Taler Kontribution und 542.850 Taler für die Fourage zahlen.

  • 1777

Baitz: rotes Siegel von 1777, rd. 19mm, Sb: Baum auf Boden, DORF BAITZ (oben), A und I:glatte Linie

  • 1814 Aus Baitz nahmen Gottfried Haseloff, Gottfried Lühnsdorf und Peter Ehle als Landwehrmänner an den Befreiungskriegen gegen die napolionischen Truppen teil.
  • 26. Oktober 1861 (ZBKBL)

In dem 1 Meile von Belzig entfernten Dorfe Baitz ist in der Nacht vom vergangenen Montag zum Dienstag (21./ 22. Oktober) gegen 11 Uhr ein Feuer ausgebrochen, welches so schnell um sich griff, daß bald 2 Hüfner- und 5 Kossäthengehöfte, 2 Büdnerhäuser und die zur Schule gehörige Scheune durch die Flammen zerstört waren. Außer den Erntevorräthen sind Rindvieh, Schafe und Federvieh, sowie Papier- und Silbergeld mit verbrannt resp. geschmolzen.

  • 01. Mai 1910, erster Zug hält auf Baitzer Bahnhof.
  • 27. September 1937 auf der Sitzung des Gemeinderates wird über die Änderung des Ortsnames von Baitz in Baatz diskutiert. In der Sitzung vom 21. Oktober 1937 wird nach gründlicher Erörterung und zu Hilfenahme von Expertenaussagen entschieden dass die alten Schreibweise beibehalten wird.
  • 1939 Bau der Wasserleitung in Baitz
  • Der erste Bürgermeister nach dem zweiten Weltkrieg war Herr Fritz Schwien.(Herbst 1945 bis zur Wahl 1946)
  • Am 08. November 1951 wurde vom Katasteramt die zu Lüsse gehörige Feldmark Wiesenau nach Baitz eingemeindet.
  • 26. Juni 1958 Gemeindevorlage zur Benennung der Strassen.
  • Am 13.12. 1977 gründete die LPG "Einheit Baitz" die LPG Pflanzenproduktion mit Sitz in Dahnsdorf zum 1.1.1978
  • 26.03.1981 Baitz schießt sich einstimmig dem Gemeindeverband Belzig an.
  • 24. Juni 1992

Bildung des Amtes Brück mit den Gemeinden Baitz, Brück, Cammer, Damelang -Freienthal, Locktow - Ziezow und Neuendorf. Am 02.11. 1992 kamen weiterhin dazu Alt Bork, Borkheide, Borkwalde, Deutsch Bork und Linthe.

  • 22.06.2001 Beschlußvorlage zum Zusammenschluß mit den Gemeinden Neuendorf, Baitz und Brück zur Stadt Brück.
  • 30.09.2001 Bürgerentscheid zur Fusion der Gemeinden zur Stadt Brück


Separation

In der Separationsakte von 1824 werden folgende Besitzer von Flurstücken in der Gemarkung Bernhagen aufgeführt:

  1. Kossät und Schmied Andreas Kalisch
  2. Kossät Andreas Stegemann
  3. Kossät Peter Spiesecke
  4. Hüfner Peter Bergemann
  5. Hüfner Peter Sprock
  6. die Schule
  7. die Kirche

Die Flurmark Bernhagen war 590 Morgen und 38 Ruten groß.

Laut der Separationsakte von 1829 hatten in den Belziger Landschaftswiesen die Bauern Niendorf und Tietze Flurstücke in Besitz.

Teilungsrezeß der Gemarkung Bernhagen mit einer Größe von 590 Morgen und 38 Ruten. Die Gemarkung lag zwischen den Dörfern Schwanebeck, Fredersdorf und Baitz und wurde an die umliegenden Dörfer aufgeteilt. Der Rezeß stammt aus dem Jahr 1834 und wurde durch das Amtsgericht Belzig schriftlich festgehalten. (Kreisarchiv PM Akte K 3)

Folgende Baitzer Hüfner (8) und Kossäten (13) besaßen Flurstücke in der Gemarkung Bernhagen:

  • A. Hüfner:
  1. Lehnschulze Johann Friedrich Gottlieb Thiele
  2. Peter Bergmann
  3. Andreas Lühnsdorf
  4. Andreas Paul
  5. Peter Sprock
  6. Peter Wricke
  7. Georg Wieland
  8. die Erben des Peter Wielands

I. die Witwe Anna Elisabeth, geborene Hagen II. die Kinder a. Maria Elisabeth b. Anna Elisabeth der Vormund der Kinder war Georg Wieland.

  • B. Kossäten:
  1. Die Kinder des Peter Wielands

a. Marie Elisabeth geb. 08.08.1802 b. Anna Elisabeth geb. 26.02.1807 c. Martin geb. 08.01.1818 d. Dorothea Elisabeth geb. 29.09.1813 e. Anna Dorothea geb. 20.12.1816 f. Louisa geb. 05.12.1820

  1. Martin Wieland
  2. Georg Polz
  3. Peter Zimmermann
  4. Schmiedemeister Andreas Kalisch
  5. Peter Spiesecke
  6. Gottfried Sprock
  7. Andreas Stegemann
  8. Martin Störmer
  9. Georg Hanschmann
  10. Peter Polz
  11. Andreas Sprock und dessen Ehefrau Elisabeth geborene Haseloff
  12. Martin Wolf
  13. die Schule zu Baitz
  14. die Kirche zu Baitz und deren Vertreter

a. Prediger Benjamin Bader zu Schwanebeck b. Schullehrer Christian Müller zu Baitz c. der Kirchenvorsteher Hüfner Georg Wieland d.der Kirchenvorsteher Kossät Martin Wieland beide zu Baitz

Rezeß 27.04.1872 (Brücker Forst)

  • Hüfner Lühnsdorf der Schulvorsteher,
  • Kossät Niendorf der Schulvorsteher,
  • Küster und Lehrer Budach haben Besitzungen im Brücker Forst.

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Auszug aus den Amtserbbüchern und Steuerlisten

Hüfner und Kossäten 1506 in Baitz: Melcher Thiele, Peter Thilo, Laurency Huffner, Kaspar Jhebert, Endres Strabo, Andres Krüße, Lamprid Klemen, Jorge Kemnicz, Achim Licznas, Brosi Brunigk, Merten Schrotter und Goriß Salschmer.

Hüfner und Kossäten im Belziger Amtserbbuch von 1550: Erasmus Stricke, Melcher Arndt, Peter Dihle, Lorentz Hufner, Caspar Gebart, Andres Strabo, Andres Krause, Lamprecht Clemens, Jorge Kempnitz, Joachim Litzmann, Brosin Brüning, Hans Schröter, Gregorius Zalschmer.

Hüfner und Kossäten im Amtserbbuch des Amtes Belzig - Rabenstein von 1590: Peter Wricke, Georg Pfuel, Drebes Huffner, Portz Rottstrock, Hans Schröter.

Kossäten und Hüfner 1645: Peter Arndt, Valtin Pfuell, Jacob Hufener, Gürze Rottstock und Andreas Schröter.

Internetlinks

Offizielle Internetseiten

Weitere Internetseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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