Magdeburg

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Hierarchie : Regional > Bundesrepublik Deutschland > Sachsen-Anhalt > Magdeburg

Lokalisierung des Stadtkreises Magdeburg innerhalb des Bundeslandes Sachsen-Anhalt, ab 01.07.2007
Lokalisierung des Stadtkreises Magdeburg innerhalb des Bundeslandes Sachsen-Anhalt

Einleitung

Magdeburg (niederdeutsch Meideborg) ist die Hauptstadt des Landes Sachsen-Anhalt.

Wappen

Wappen Ort Magdeburg.PNG

Blasonierung: „In Silber eine gezinnte rote, schwarz gefugte Burg mit zwei spitzbedachten Türmen, geöffnetem goldenen Tor und hochgezogenem schwarzen Fallgitter; zwischen den Türmen wachsend eine grün gekleidete Jungfrau (Magd), in der erhobenen Rechten einen grünen Kranz emporhaltend.“

Das Magdeburger Stadtwappen ist ein so genanntes redendes Wappen – Jungfrau (Mägdelein) und Burg weisen auf den Namen der Stadt hin. Bereits die Magdeburger Bürgerschaft führte seit Mitte des 13. Jahrhunderts in ihrem Siegel beide Komponenten. Damals stand die Frauenfigur noch mit halbhoch erhobenen Armen. Als Zeichen einer Jungfrau trug sie über den Armen Tücher und das Haar offen. Erst später gab man der Jungfrau zum Zeichen ihrer Reinheit einen Kranz in die Hand.

Allgemeine Information

Stadt: Magdeburg

Einwohner: ca. 232.600

Fläche: 201 km²

Flüsse: Elbe

Politische Einteilung

Stadtteile

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Infos, Kontakt und Übersicht: Kirchenkreis Magdeburg

Dom
Johanniskirche


Magdeburger Dom

  • Bischofskirche der evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen.
  • 1209 - 1520 anstelle eines Vorgängerbaus errichtet.
  • Erster gotische Bau einer Kathedrale auf deutschem Gebiet.
  • Im Nordturm hängen noch fünf Glocken; die drei größeren sind eines der größten und schwersten Barockgeläute in Deutschland.
  • Im Jahre 2008 wurde die größte Orgel von Sachsen-Anhalt eingebaut.
  • Im Hohen Chor des Doms befindet sich das Grab von Kaiser Otto I. (+ 973), Sieger über die Ungarn auf dem Lechfeld bei Augsburg.


Johanniskirche

  • Älteste Pfarrkirche Magdeburgs.
  • 1131 wird mit dem Bau einer romanischen Kirche begonnen.
  • Nach einem Brand wird die Kirche wieder errichtet und 1238 fertig gestellt.
  • 1451 brennt die Kirche nach einem Blitzschlag erneut.
  • Ab 1452 wird das Kirchenschiff als spätgotische Hallenkirche wieder aufgebaut.
  • Martin Luther predigt in der Kirche.
  • Fast alle Magdeburger Kirchengemeinden treten zum Protestantismus über.
  • Beim großen Brand von Magdeburg brennt die Johanniskirche vollständig aus.
  • Wiederaufbau, im wesentlichen in alter Form, von 1662 - 1669.
  • Am 16. Januar 1945 wird das Kirchenschiff beim Bombenangriff zerstört.
  • Die Kirche wird von 1997 - 1999 als Kulturzentrum aufgebaut.
Kirche mit Kloster


Unsere liebe Frau

  • Eine bedeutende romanische Anlage.
  • Wird heute als Kunstmuseum und Konzerthalle genutzt.


Katholische Kirchen

Bistum Magdeburg [1]

Katholische Kathedrale St. Sebastian

St. Sebastianuskirche

  • 1015 wird der Grundstein durch Erzbischof Gero gelegt.
  • 1169 wird der Kirchenbau vollendet.
  • Zur Ausstattung gehört das Kopfreliquiar des heiligen Sebastians.
  • Stadtbrände beschädigen 1188 und 1207 die Kirche.
  • Im 15. Jh. wird das Langhaus zur gotischen Hallenkirche umgebaut.
  • 1547 konvertieren die Stiftsherren zum evangelischen Glauben.
  • Im Jahre 1873 wird die Kirche als römisch-katholische Kirche neu eingeweiht.
  • Die Kirche ist Bischofssitz des Bistums Magdeburg.


Geschichte

  • 1524. 6. Mai. Zu Magdeburg wurde „... der Anfang zur Reformation gemacht, als ein alter Bürger auf dem Markt die beyde Lieder: Aus tiefer Noth schrey ich zu dir und Es woll uns Gott genädig seyn, öffentlich absunge“ (Joh. Peter Mähler: Einleitung in die Lieder-Geschichte ..., Mülheim/Rh. 1762, S. 9).
  • 1531.27. Febr.. Schmalkaldischer Bund zur Verteidigung der evangel. Sache gegen die drohende Exekution wird gegründet (Sachsen, Hessen, Hansestädte Hamburg, Magdeburg, Braunschweig, Einbeck, Hannover, Göttingen, Minden). (nach einer anderen Quelle am 31.12.1530, siehe auch dort).
  • 1551. 5. Nov.. Nach absichtlich in die Länge gezogener Verhandlung mit der Stadt Magdeburg, die das Augsburger und das Leipziger Interim verwarf, schließt Kurfürst Moritz von Sachsen mit ihr einen leidlichen Frieden.
  • 1602.30. Nov.. Magdeburg. * Otto v. Guericke (Gericke), Physiker u. Bürgermeister von Magdeburg (+ Hamburg 11. 5.1686).
  • 1631.30. März. Der Belagerungsring durch die katholischen Truppen unter Tilly und Pappenheim ist geschlossen.
  • 1631.10. Mai. Generalangriff Johann Tserclaes Tillys und Pappenheims, die Festungsmauern werden erstürmt und gegen Mittag ist die Stadt in der Hand der Kaiserlichen. Etwa 30.000 Männer, Frauen und Kinder werden getötet (etwa 4.000 überleben). Tilly läßt die Stadt niederbrennen. Nur der Dom und die Liebfrauenkirche bleiben verschont. (nach der Brockhaus-Enzyklopädie sollen von den rd. 30.000 Einwohnern 20.000 umgekommen sein").
  • 1632. März. Im Stadtgebiet Magdeburgs leben 357 Einwohner, denn viele der Überlebenden von 1631 sind geflohen. In den Vorstädten Neustadt und Sudenburg sowie im Dorf Frohse leben noch 92 Menschen . „Aus diesen Zahlen ist ein völliges Erlöschen des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens zu schließen“ (Ingelore Buchholz: Zwischen Militär und Handel - Metropole Magdeburg).
  • 1649. Erfindung der Luftpumpe durch Otto von Guericke, Bürgermeister von Magdeburg (Hellwig/Linne).
  • 1666.26. Mai. Vertrag vom Kloster Berge: Magdeburg verliert die Reichsfreiheit und wird dem Kurfürstentum Brandenburg zugesprochen (Ingelore Buchholz: Zwischen Militär und Handel - Metropole Magdeburg).
  • 1666.28. Mai. Magdeburg muss sich dem Brandenburger unterwerfen.
  • 1666.24. Juni. Huldigung der Magdeburger für den Kurfürsten von Brandenburg. Damit gehörte die Stadt de facto zu Brandenburg. De jure erfolgte dieser Vorgang jedoch erst 1668/1669 .
  • 1680.30. Mai. Nach dem Tod des letzten Administrator von Magdeburg läßt sich der Kurfürst von Brandenburg persönlich vom Rat und der Bürgerschaft huldigen (Ingelore Buchholtz: Zwischen Militär und Handel - Metropole Magdeburg).
  • 1681 werden in Magdeburg 7.700 Einwohner gezählt (Stadtarchiv Magdeburg, nach: Ingelore Buchholz).
  • 1681-1682. In Magdeburg fordert die Pest 2.650 Tote. Ein Drittel der Bevölkerung wurde hingerafft (Buchholz). (1681-1682, Magdeburg. Dysenterie).
  • 1683. Die Magdeburger Altstadt verfügt wieder über 757 Häuser. 5.155 Einwohner leben in der Stadt (I. Buchholtz).
  • 1901.27. März. Magdeburg. * Erich Ollenhauer, (SPD) Politiker (+ Bonn 4.12.1963).
  • 1924.22. Febr.. Magdeburg. Das "Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold" wird von den beiden Sozialdemokraten Otto Hörsing und Karl Höltermann zur Verteidigung der Weimarer Republik gegen ihre innenpolitischen Feinde gegründet.
  • 1931 Ernst Reuter wird Oberbürgermeister von Magdeburg.

Genealogische und historische Gesellschaften

Genealogische Gesellschaften

Historische Gesellschaften

Geschichtsverein für Magdeburg und Umland e.V.

Haydnplatz 11
39106 Magdeburg
Tel. (0391) 819 01 57
E-Mail: info(at)ostnordost.de
http://www.ostnordost.de/geschichtsverein-fuer-magdeburg-und-umland.html

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Personenstandsbücher

Die Personenstandsbücher Magdeburgs werden im Stadtarchiv Magdeburg aufbewahrt.

Ansprechpartner: Frau Jordan Telefon: 0391/5402919 E-Mail: archiv@magdeburg.de

  • Daniel Riecke: Überblick über die Benutzung der Personenstandsbücher und Sammelakten im Magdeburger Stadtarchiv. In: Familienforschung Heute, Heft 25 (2011), S. 4-11
  • Opfer der Gewaltherrschaft
  • Gebhardt von, P.: Ein Magdeburger Rekrutenverzeichnis von 1711 in: Familiengeschichtliche Blätter 1933, Seite 261

Kirchenbuchduplikate

Da die Kirchenbücher Magdeburgs durch die Zerstörung der Stadt im 2. Weltkrieg zu großen Teilen verbrannt sind, sind die Kirchenbuchduplikate, die im Landesarchiv Sachsen-Anhalt, Abteilung Magdeburg, aufbewahrt werden von größter Bedeutung. Sie decken den Zeitraum 1808-1874 lückenlos ab.

  • Daniel Riecke: Die Kirchenbuchduplikate evangelischer und katholischer Gemeinden Magdeburgs sowie die Personenstandsangelegenheiten der Magdeburger Juden und Dissidenten. In: Familienforschung Heute, Heft 25 (2011), S. 12-18

Kirchenbücher

Adressbücher

weitere genealogische Quellen

Historische Quellen

Chroniken

  • Hoffmann, Friedrich Wilhelm: Geschichte der Stadt Magdeburg; Bd. 3, Verlag Emil Baensch, Magdeburg 1850 Digitalisat der Google Buchsuche (Zi8DAAAAYAAJ)
  • Rathmann, Heinrich: Geschichte der Stadt Magdeburg von ihrer ersten Entstehung an, Bd. 1, Verlag Emil Baensch, Magdeburg 1800 Digitalisat der Google Buchsuche (DqkKAAAAIAAJ)
  • Rathmann, Heinrich: Geschichte der Stadt Magdeburg von ihrer ersten Entstehung an, Bd. 2, Verlag Emil Baensch, Magdeburg 1801 Digitalisat der Google Buchsuche (u6gKAAAAIAAJ)
  • Rathmann, Heinrich: Geschichte der Stadt Magdeburg von ihrer ersten Entstehung an, Bd. 3, Verlag Emil Baensch, Magdeburg 1803 Digitalisat der Google Buchsuche (jKkKAAAAIAAJ)
  • Rathmann, Heinrich: Geschichte der Stadt Magdeburg von ihrer ersten Entstehung an, Bd. 4, Verlag Emil Baensch, Magdeburg 1816 Digitalisat der Google Buchsuche (3qkKAAAAIAAJ)

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

  • F. Fabian: Steuben - Ein Preuße in Amerika, Biographie des großen Preußen während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges. 1996, 272 Seiten.
  • Gebhardt von, P.: Ein Magdeburger Rekrutenverzeichnis von 1711, in: Familiengeschichtliche Blätter, Jahrgang 1933, Seite 261
  • Ernst Walter Paasch: Magdeburger an frühen deutschen Universitäten, erschienen in der AMF-Schriftenreihe als Band 115

Historische Bibliografie

Amtsblätter

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Stadtbibliothek Magdeburg

Verschiedenes

Karten

Persönlichkeiten

  • Dachstein, Wolfgang, sol Pastor zu Magdeburg gewesen seyn, zur Zeit der erbärmlichen Zerstörung 1631, welche ihm zur Verfertigung des Liedes "An Wasserflüssen Babylon" Gelegenheit gegeben haben sol. (Johann Peter Mählers Einleitung in die Lieder-Geschichte. Mülheim am Rhein 1762).
  • Telemann, Georg Phillipp, * Magdeburg 14.3.1681, + Hamburg 25.6.1767, Musiker, Komponist. Er schuf 12 Jahrgänge Kirchenkantaten (eine für jeden Sonntag), 110 geistliche Gelegenheitskompositionen, 40 Opern, 600 bis 700 Orchestersuiten und 44 Passionen; außerdem komponierte er Konzerte und Kammermusik.
  • nach: Guiness, Lexikon der Superlative.
  • Friedrich Wilhelm Steuben, (Baron Steuben), * Magdeburg, Herzogtum Magdeburg, 17.9.1730, Sohn von Ingenieurhauptmann Wilhelm August von Steuben, US-amerikanischer General, + Steuben/USA 28.11.1794. (Biografie siehe Wikipedia)

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Historische Webseiten

Weitere Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

Politische Gemeinde

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Altstadt

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Evangelischer Kirchenkreis

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Katholisches Dekanat

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