Niehaus (Hof): Unterschied zwischen den Versionen

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Datei:Karte_Grenzstreit_Osnabrück-Tecklenburg_1778.jpg|Grenzverlauf zwischen Osnabrück und Tecklenburg, 1778
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Im Jahre 1772 war Niehaus dem Kloster Malgarten hörig. Im Rahmen der Landvermessung des Fürstbistums Osnabrück durch Johann Wilhelm duPlat 1784-1790 wurde das Halberbe mit 21 Maltern, 11 Scheffeln und 36 Qudratruthen vermessen, was einer Fläche von 31,00 Hektar entspricht.<ref name="Hollage 750 Jahre">Pott, Josef (2000): ''Die Landwirtschaft in der Hollager Mark.'' in: Arbeitskreis 750 Jahre Hollage (Hrsg): '''Hollage - so wie es ist und war'''. Weser-Ems-Informationen Verlagsgesellschaft mbH, Osnabrück.</ref>
 
Im Jahre 1772 war Niehaus dem Kloster Malgarten hörig. Im Rahmen der Landvermessung des Fürstbistums Osnabrück durch Johann Wilhelm duPlat 1784-1790 wurde das Halberbe mit 21 Maltern, 11 Scheffeln und 36 Qudratruthen vermessen, was einer Fläche von 31,00 Hektar entspricht.<ref name="Hollage 750 Jahre">Pott, Josef (2000): ''Die Landwirtschaft in der Hollager Mark.'' in: Arbeitskreis 750 Jahre Hollage (Hrsg): '''Hollage - so wie es ist und war'''. Weser-Ems-Informationen Verlagsgesellschaft mbH, Osnabrück.</ref>
  
 
Der Hof war noch 1815 leibeigen.
 
Der Hof war noch 1815 leibeigen.
 
  
 
=== 20. Jahrhundert ===
 
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Version vom 21. Januar 2021, 22:40 Uhr

Übersicht

Anschrift:                  
Alte Anschrift:             
Heutiger Eigentümer:      
Heutige Nutzung:          
Namensformen:             Nigehauß, Nienhuß 
Namensursprung:           
Weitere Hofnamen:         
Erste Erwähnung:          
Früherer Hofstatus:       Halberbe, dem Kloster Malgarten hörig.
Koordinaten N/O:

Entwicklungsgeschichte

Spätmittelalter

1495 war der Hof bereits im Besitz des Klosters Malgarten.

Frühe Neuzeit

Reformation und Glaubensspaltung

Im Jahre 1540 bewirtschaftete Niggehus mit seiner Frau, einem Knecht und zwei Mädchen den Hof.[1]

Im Jahre 1601 bewirtschafteten Gerdt und Geske Niehaus mit Sohn Garlich, Magd Trine und Schäfer Johan den Hof.[1]

Während des Dänisch-niedersächsischer Krieges hielt der schon 1625 vom protestantischen Rat der Stadt Osnabrück gewählte katholische Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg die Stadt 1628 unter Belagerung. Nach seinem Einzug erzwang er die Aufnahme einer Besatzung von 1.600 Mann und begann den Bau der Petersburg als Verteidigungsanlage.[2] Zur Finanzierung verlangte er von der Stadt eine wöchentliche Kontributionszahlung von 3.000 Reichstalern, die von den Vögten eingetrieben wurden. Die Belastungen für die Höfe im Kirchspiel Wallenhorst waren also sehr hoch und viele dürfen in dieser Zeit als mehr oder weniger verarmt gelten. Im Kontributionsregister für die Wochen ab September 1628 zahlt Nienhuß für alle 12 Wochen und darf daher als zahlungsfähig gelten.[3] Für die Zeit zwischen dem 9. Dezember 1628 und Ostern 1629 (15. April) leistete Nienhuß für die ersten 15 dieser 18 Wochen seine Zahlungen, und darf daher für diesen Zeitraum als eingeschränkt zahlungsfähig gelten.[3]

Aufklärung

Im Jahre 1772 war Niehaus dem Kloster Malgarten hörig. Im Rahmen der Landvermessung des Fürstbistums Osnabrück durch Johann Wilhelm duPlat 1784-1790 wurde das Halberbe mit 21 Maltern, 11 Scheffeln und 36 Qudratruthen vermessen, was einer Fläche von 31,00 Hektar entspricht.[4]

Der Hof war noch 1815 leibeigen.

20. Jahrhundert

Der Hof umfasste im Jahr 1913 eine Fläche von 42 Hektar.[1]

Gebäude und Bewohner

Kotten

Nach der Befreiung von den napoleonischen Truppen wurde im Kirchspiel Wallenhorst eine Armenkommission zur effektiveren Unterstützung der Armen eingerichtet.[5] Aus den in Kollekten gesammelten Mitteln wird 1817 der in Niehaus Kotten wohnenden 87-jährigen Witwe Vor dem Berge eine Unterstützung bewilligt.

Viehstand

  • 1557: 5 Kühe, 4 Rinder, 29 Schafe, 4 Pferde, 1 Enter.[1]
  • 1561: 5 Kühe, 4 Rinder, 31 Schafe, 9 Schweine, 4 Pferde, 1 Enter.[6]

Ahnengalerie

Quellen

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Jellinghaus, Hermann (1924): Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück, J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.
  2. Joseph, Martin (1998): Die Vogtei Wallenhorst im Dreißigjährigen Krieg: 1618-1648 Ereignisse, Folgen und Auswirkungen des Westfälischen Friedens, Hrsg. Gemeinde Wallenhorst, Steinbacher Druck, Osnabrück.
  3. 3,0 3,1 Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Diverse Schatz- und Kontributionssachen 1628-1703, Wallenhorst 1628/29 ab Bl. 18, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 31 als Digitalisat bei Arcinsys Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 31“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  4. Pott, Josef (2000): Die Landwirtschaft in der Hollager Mark. in: Arbeitskreis 750 Jahre Hollage (Hrsg): Hollage - so wie es ist und war. Weser-Ems-Informationen Verlagsgesellschaft mbH, Osnabrück.
  5. Albers, Andreas (2016): Von den Armen und Armenjägern in: Arbeitsgemeinschaft für die Geschichte der Gemeinde Wallenhorst (Hrsg): Wallenhorst: Ortsgeschichte in Schlaglichtern. Druckhaus Bergmann, Osnabrück, ISBN 978-3-9815941-6-4.
  6. Albers, Andreas (2016): Ein Viehschatzregister aus dem Jahre 1561, in: Bürgerverein Wallenhorst e.V. (Hrsg.), Wallenhorster Geschichten, Band 3, S. 27-33, Druckhaus Bergmann GmbH, 2016, ISBN 978-3-9815941-2-6.