St. Josef Hollage (Pfarrei): Unterschied zwischen den Versionen
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Die Kirchwege zur [[Alte St. Alexander Kirche Wallenhorst|alten St. Alexander Kirche]] in das Alte Dorf von [[Wallenhorst]] erfolgten jeweils über eigene Wege, die von den einzelnen Hollager Wohnplätzen zur Kirche führten.<ref name="Wege">''Alle Wege führen zu St. Alexander'', in: '''BürgerEcho - Informationsblatt des Bürgerverein Wallenhorst e.V.''', 1. Dezember 2021, S. 34f.</ref> Dabei handelte es sich wohl um die wichtigsten Wege, die die Menschen zu diesen Zeiten regelmäßig von ihren Höfen kommend zurücklegten. Die folgende Liste gibt einen Überblick: | Die Kirchwege zur [[Alte St. Alexander Kirche Wallenhorst|alten St. Alexander Kirche]] in das Alte Dorf von [[Wallenhorst]] erfolgten jeweils über eigene Wege, die von den einzelnen Hollager Wohnplätzen zur Kirche führten.<ref name="Wege">''Alle Wege führen zu St. Alexander'', in: '''BürgerEcho - Informationsblatt des Bürgerverein Wallenhorst e.V.''', 1. Dezember 2021, S. 34f.</ref> Dabei handelte es sich wohl um die wichtigsten Wege, die die Menschen zu diesen Zeiten regelmäßig von ihren Höfen kommend zurücklegten. Die folgende Liste gibt einen Überblick: | ||
− | * [[Alt-Hollage]:'''Hollager Kirchweg''', dessen Bezeichnung für die heutige Talstraße noch bis in die 1960er Jahre üblich war. An der | + | * [[Fiestel]]: Der ''Fiesteler Kirchweg'', führte die Vollerben [[Bergmann (Hof)|Bergmann]], [[Witte Hollage (Hof)|Witte]], [[Wulftange (Hof)|Wulftange]] und [[Remme zu Fiestel (Hof)|Remme zu Fiestel]], sowie die Markkötter [[Langkamp (Hof)|Langkamp]] und [[Im Hagen (Hof)|Im Hagen]] zur Kirche. Heute entspricht dies dem Verlauf der ''Fiesteler Straße'', in Fortsetzung dann dem Verlauf der ''Waldstraße'' an der die Markkötter [[Recker (Hof) früher Hallermöller|Recker]] und [[Brankamp (Hof)|Brankamp]] lagen, gefolgt von der Straße ''An der Sandgrube'' über die man heute zum ''Kreisverkehr mit den Kaffeetassen'' gelangt. Heute wird der Verlauf des alten Kirchweges dann durch die heutige B68 unterbrochen. |
− | * [[Brockhausen]]: Die Bewohner des [[ | + | * [[Alt-Hollage]: Der '''Hollager Kirchweg''', dessen Bezeichnung für die heutige ''Talstraße'' noch bis in die 1960er Jahre üblich war, führte die Bewohner der Vollerbenhöfe [[Clausing (Hof)|Clausing]], [[Gottmann (Hof)|Gottmann]], [[Hünemann (Hof)|Hünemann]], [[Remme (Hof)|Remme]] und [[Wellmann (Hof)|Wellmann]] zur Wallenhorster Kirche. An der Kreuzung zwischen heutiger ''Talstraße'' und Piusstraße ging es dann über den ''Pyer Kirchweg'' zur Kirche. |
− | * [[Dörnte]]: Der Dörnter Kirchweg führte von der [[Dörenburg]] und den Vollerbenhöfen [[Klumpe (Hof)|Klumpe]] und [[Trame (Hof)|Trame]], sowie den Markkotten [[Stallkamp_(Hof)|Stallkamp]], [[Taube_(Hof)|Taube]] und [[In_der_Heide_(Hof)|In der Heide]] durch den Esch und über die heutige ''Uhlandstraße'' zur ''Hollager Straße'' und dann zum heutigen ''Portakreisel mit den Kaffeetassen''. | + | * [[Brockhausen]]: Die Bewohner des [[Dauwe (Hof) später Hawighorst|Vollerbenhofes Dauwe]] gingen über die heutige Sachsegge und trafen dann auf den ''Hollager Kirchweg'' und dann auf den ''Pyer Kirchweg''. |
+ | * [[Dörnte]]: Der ''Dörnter Kirchweg'' führte von der [[Dörenburg]] und den Vollerbenhöfen [[Klumpe (Hof)|Klumpe]] und [[Trame (Hof)|Trame]], sowie den Markkotten [[Stallkamp_(Hof)|Stallkamp]], [[Taube_(Hof)|Taube]] und [[In_der_Heide_(Hof)|In der Heide]] durch den Esch und über die heutige ''Uhlandstraße'' zur ''Hollager Straße'' und dann zum heutigen ''Portakreisel mit den Kaffeetassen''. | ||
===Erste Forderungen nach einer Kirche für Hollage im ausgehenden 19. Jahrhundert=== | ===Erste Forderungen nach einer Kirche für Hollage im ausgehenden 19. Jahrhundert=== |
Version vom 16. Januar 2022, 12:35 Uhr
Hierarchie
Katholische Kirche > Katholische Kirche in Deutschland > Bistum Osnabrück > Dekanat Osnabrück-Nord > Pfarrei St. Josef Hollage
Einleitung
Allgemeine Information
Politische Einteilung
- Heute: Gemeinde Wallenhorst > Landkreis Osnabrück > Regierungsbezirk Osnabrück > Niedersachsen > Bundesrepublik Deutschland
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
St. Josef Hollage
- 1. Oktober 1924: Katholische Kirche > Katholische Kirche in Deutschland > Bistum Osnabrück > Dekanat Vörden > Kuratie St. Josef Hollage
- 1. Mai 1931: Katholische Kirche > Katholische Kirche in Deutschland > Bistum Osnabrück > Dekanat Vörden > Kuratie St. Josef Hollage
- 1. September 1960: Katholische Kirche > Katholische Kirche in Deutschland > Bistum Osnabrück > Dekanat Vörden > Pfarrei St. Josef Hollage
- 1. März 1973: Katholische Kirche > Katholische Kirche in Deutschland > Bistum Osnabrück > Dekanat Vörden > Pfarrei St. Josef Hollage
- 12. November 2011: Katholische Kirche > Katholische Kirche in Deutschland > Bistum Osnabrück > Dekanat Osnabrück-Nord > Pfarreiengemeinschaft Wallenhorst
Abpfarrungen
* Abgefarrt: 1924 von St. Alexander Wallenhorst
Pfarreiengemeinschaft
ab 2011: Pfarreiengemeinschaft Wallenhorst St. Alexander mit Hollage St. Josef und Rulle St. Johannes
Katholische Kirchen
- ab 1924: St. Josef Hollage
Katholische Kapellen
- St. Raphael-Kapelle im Altenpflegeheim; Benediktion am 4. November 1982
- Marienkapelle an der Egbersstraße, ehemalige Friedhofskapelle
- Friedhofskapelle von 1956 auf dem kommunalen Friedhof Hollage
Geschichte
Zugehörigkeit zu St. Alexander Wallenhorst
Die Hollager besuchten vor Gründung der Kirchengemeinde St. Josef Hollage die Alte St. Alexander Kirche Wallenhorst, in der wohl schon seit dem 9. Jahrhundert Gottesdienste gefeiert wurden. Im Jahre 1312 wird erstmals schriftlich erwähnt, dass Hollage kirchlich zur Pfarrei St. Alexander Wallenhorst gehört.[1]
Die Kirchwege
Die Kirchwege zur alten St. Alexander Kirche in das Alte Dorf von Wallenhorst erfolgten jeweils über eigene Wege, die von den einzelnen Hollager Wohnplätzen zur Kirche führten.[2] Dabei handelte es sich wohl um die wichtigsten Wege, die die Menschen zu diesen Zeiten regelmäßig von ihren Höfen kommend zurücklegten. Die folgende Liste gibt einen Überblick:
- Fiestel: Der Fiesteler Kirchweg, führte die Vollerben Bergmann, Witte, Wulftange und Remme zu Fiestel, sowie die Markkötter Langkamp und Im Hagen zur Kirche. Heute entspricht dies dem Verlauf der Fiesteler Straße, in Fortsetzung dann dem Verlauf der Waldstraße an der die Markkötter Recker und Brankamp lagen, gefolgt von der Straße An der Sandgrube über die man heute zum Kreisverkehr mit den Kaffeetassen gelangt. Heute wird der Verlauf des alten Kirchweges dann durch die heutige B68 unterbrochen.
- [[Alt-Hollage]: Der Hollager Kirchweg, dessen Bezeichnung für die heutige Talstraße noch bis in die 1960er Jahre üblich war, führte die Bewohner der Vollerbenhöfe Clausing, Gottmann, Hünemann, Remme und Wellmann zur Wallenhorster Kirche. An der Kreuzung zwischen heutiger Talstraße und Piusstraße ging es dann über den Pyer Kirchweg zur Kirche.
- Brockhausen: Die Bewohner des Vollerbenhofes Dauwe gingen über die heutige Sachsegge und trafen dann auf den Hollager Kirchweg und dann auf den Pyer Kirchweg.
- Dörnte: Der Dörnter Kirchweg führte von der Dörenburg und den Vollerbenhöfen Klumpe und Trame, sowie den Markkotten Stallkamp, Taube und In der Heide durch den Esch und über die heutige Uhlandstraße zur Hollager Straße und dann zum heutigen Portakreisel mit den Kaffeetassen.
Erste Forderungen nach einer Kirche für Hollage im ausgehenden 19. Jahrhundert
Aufgrund der wachsenden Bevölkerungszahl waren die Platzverhältnisse in Alt-Alexander jedoch sehr beengt geworden, so dass in Wallenhorst über den Bau einer neuen Kirche St. Alexander Wallenhorst nachgedacht wurde. In diesem Zusammenhang mehrten sich Stimme, die die Gründung einer Kirchengemeinde in Hollage forderten.[1] Aufgrund des einsetzenden Kulturkampfes war die Neugründung einer Kirchengemeinde zu dieser Zeit aber wohl sehr schwierig, weswegen im Jahre 1878 mit dem Bau der neuen Kirche in Wallenhorst begonnen wurde, an deren Finanzierung sich auch die Einwohner Hollages beteiligten.[3] Die sich aus dem Bau der neuen Kirche in Wallenhorst führte zu einer enormen Schuldenlast, die auch für die folgenden 50 Jahre die Gründung einer Kirchengemeinde in Hollage unmöglich machte.
Die Abtrennung von St. Alexander Wallenhorst
Die Bevölkerung im Kirchspiel Wallenhorst wuchs aber schnell weiter und war nach dem ersten Weltkrieg auf etwa 3.500 Personen gewachsen, so dass die Platzverhältnisse in der Alexander Kirche in Wallenhorst so prekär wurden, dass zahlreiche Gläubige zumeist keine Sitzplätze mehr bekamen. Auch die seelsorgerische Betreuung der gewachsenen Gemeinde war nicht mehr sichergestellt, weswegen der damalige Pfarrer Wallenhorsts, Bernhard Zerhusen, ankündigte, dass ein zweiter Kaplan über eine Hauskollekte finanziert werden solle.[1]
Daraufhin wurde am 8. Dezember 1920 eine Gemeindeversammlung in Hollage einberufen, auf der die Ansicht vertreten wurde, dass statt eines dritten Geistlichen in Wallenhorst, auch ein Geistlicher in einer eigenen Hollager Kirchengemeinde finanziert werden könne.
Leitende Geistliche
Pastöre
Datum/ Zeitraum | Name | Kommentar |
---|---|---|
1923-36 | Bernhard Pielage | |
1936-41 | Aloys Becker | |
1941-8 | Karl Schulte | |
1948-58 | Paul Lichtenbäumer | |
1958-78 | Hermann Lögers | |
1978 - 2013 | Antonius Birkemeyer | |
2003-7 | Reinhard Potts | |
2007 | Dr. Stephen Egwim (Interim) | |
2008-11 | Jose Kuzhichalil | |
2011-2 | Matthew Thayil (Interim) | |
2012-9 | Carsten Heyer | |
2019[4] | Dr. Heinrich Bernhard Kraienhorst |
Genealogische und historische Gesellschaften
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Kirchenbücher
Die Kirchenbücher von St. Josef Hollage sind aufgrund des geringen Alters der Gemeinde noch nicht Online verfügbar.
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über die verschiedenen Register und deren Lücken.
Art des Registers | Zeitraum | Lücken |
---|---|---|
Taufen | ab 1923 | keine |
Heiraten | ab 1923 | keine |
Beerdigungen | ab 1923 | keine |
Firmungen | ab 1925 | keine |
Historische Quellen
- ab 1922: Pfarrchronik
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
- Albers, Andreas: 75 Jahre St. Josef Hollage 1922-1997: Werden und Wirken einer Kirchengemeinde, Katholische Kirchengemeinde St. Josef Hollage (Hrsg.), Steinbacher Druck, Osnabrück, 1997.
- Albers, Andreas: Katholische Kirchengemeinde St. Josef, in: Gemeinde Wallenhorst (Hrsg), 1150 Jahre Wallenhorst: Menschen, Natur und Geschichte. Eine Chronik, Gemeinde Wallenhorst, 2001, S. 481-508.
- Bischöfliches Generalvikariat Osnabrück (Hrsg.): Handbuch des Bistums Osnabrück. Bearbeitet von Hermann Stieglitz, Verlag Dombücherstube Osnabrück, 2. völlig neubearbeitete Auflage, 1991, S. 308-9.
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Anmerkungen
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Albers, Andreas: 75 Jahre St. Josef Hollage 1922-1997: Werden und Wirken einer Kirchengemeinde, Katholische Kirchengemeinde St. Josef Hollage (Hrsg.), Steinbacher Druck, Osnabrück, 1997.
- ↑ Alle Wege führen zu St. Alexander, in: BürgerEcho - Informationsblatt des Bürgerverein Wallenhorst e.V., 1. Dezember 2021, S. 34f.
- ↑ Bischöfliches Generalvikariat Osnabrück (Hrsg.): Handbuch des Bistums Osnabrück. Bearbeitet von Hermann Stieglitz, Verlag Dombücherstube Osnabrück, 2. völlig neubearbeitete Auflage, 1991, S. 308-9.
- ↑ Pressemitteilung Bistum Osnabrück vom 29. März 2019, Online Zugriff am 16.01.2022.
Weblinks
Offizielle Webseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
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