St. Josef Hollage (Pfarrei): Unterschied zwischen den Versionen

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===Die Kirchwege===
 
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Die Kirchwege zur [[Alte St. Alexander Kirche Wallenhorst|alten St. Alexander Kirche]] in das Alte Dorf von [[Wallenhorst]] erfolgten jeweils über eigene Wege, die von den einzelnen Hollager Wohnplätzen zur Kirche führten.<ref name="Wege">''Alle Wege führen zu St. Alexander'', in: '''BürgerEcho - Informationsblatt des Bürgerverein Wallenhorst e.V.''', 1. Dezember 2021, S. 34f.</ref> Dabei handelte es sich wohl um die wichtigsten Wege, die die Menschen zu diesen Zeiten regelmäßig von ihren Höfen kommend zurücklegten. Die folgende Liste gibt einen Überblick:
 
Die Kirchwege zur [[Alte St. Alexander Kirche Wallenhorst|alten St. Alexander Kirche]] in das Alte Dorf von [[Wallenhorst]] erfolgten jeweils über eigene Wege, die von den einzelnen Hollager Wohnplätzen zur Kirche führten.<ref name="Wege">''Alle Wege führen zu St. Alexander'', in: '''BürgerEcho - Informationsblatt des Bürgerverein Wallenhorst e.V.''', 1. Dezember 2021, S. 34f.</ref> Dabei handelte es sich wohl um die wichtigsten Wege, die die Menschen zu diesen Zeiten regelmäßig von ihren Höfen kommend zurücklegten. Die folgende Liste gibt einen Überblick:
* [[Fiestel]]: Der ''Fiesteler Kirchweg'', führte die Vollerben [[Bergmann (Hof)|Bergmann]], [[Witte Hollage (Hof)|Witte]], [[Wulftange (Hof)|Wulftange]] und [[Remme zu Fiestel (Hof)|Remme zu Fiestel]], sowie die Markkötter [[Langkamp (Hof)|Langkamp]] und [[Im Hagen (Hof)|Im Hagen]] zur Kirche. Heute entspricht dies dem Verlauf der ''Fiesteler Straße'', in Fortsetzung dann dem Verlauf der ''Waldstraße'' an der die Markkötter [[Recker (Hof) früher Hallermöller|Recker]] und [[Brankamp (Hof)|Brankamp]] lagen, gefolgt von der Straße ''An der Sandgrube'' über die man heute zum ''Kreisverkehr mit den Kaffeetassen'' gelangt. Heute wird der Verlauf des alten Kirchweges dann durch die heutige B68 unterbrochen.
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* [[Fiestel]]: Der '''Fiesteler Kirchweg''', führte die Vollerben [[Bergmann (Hof)|Bergmann]], [[Witte Hollage (Hof)|Witte]], [[Wulftange (Hof)|Wulftange]] und [[Remme zu Fiestel (Hof)|Remme zu Fiestel]], sowie die Markkötter [[Langkamp (Hof)|Langkamp]] und [[Im Hagen (Hof)|Im Hagen]] zur Kirche. Heute entspricht dies dem Verlauf der ''Fiesteler Straße'', in Fortsetzung dann dem Verlauf der ''Waldstraße'' an der die Markkötter [[Recker (Hof) früher Hallermöller|Recker]] und [[Brankamp (Hof)|Brankamp]] lagen, gefolgt von der Straße ''An der Sandgrube'' über die man heute zum ''Kreisverkehr mit den Kaffeetassen'' gelangt. Heute wird der Verlauf des alten Kirchweges dann durch die heutige B68 unterbrochen.
 
* [[Alt-Hollage]:  Der '''Hollager Kirchweg''', dessen Bezeichnung für die heutige ''Talstraße'' noch bis in die 1960er Jahre üblich war, führte die Bewohner der Vollerbenhöfe [[Clausing (Hof)|Clausing]], [[Gottmann (Hof)|Gottmann]], [[Hünemann (Hof)|Hünemann]], [[Remme (Hof)|Remme]] und [[Wellmann (Hof)|Wellmann]] zur Wallenhorster Kirche. An der Kreuzung zwischen heutiger ''Talstraße'' und Piusstraße ging es dann über den ''Pyer Kirchweg'' zur Kirche.
 
* [[Alt-Hollage]:  Der '''Hollager Kirchweg''', dessen Bezeichnung für die heutige ''Talstraße'' noch bis in die 1960er Jahre üblich war, führte die Bewohner der Vollerbenhöfe [[Clausing (Hof)|Clausing]], [[Gottmann (Hof)|Gottmann]], [[Hünemann (Hof)|Hünemann]], [[Remme (Hof)|Remme]] und [[Wellmann (Hof)|Wellmann]] zur Wallenhorster Kirche. An der Kreuzung zwischen heutiger ''Talstraße'' und Piusstraße ging es dann über den ''Pyer Kirchweg'' zur Kirche.
* [[Brockhausen]]: Die Bewohner des [[Dauwe (Hof) später Hawighorst|Vollerbenhofes Dauwe]] gingen über die heutige Sachsegge und trafen dann auf den ''Hollager Kirchweg'' und dann auf den ''Pyer Kirchweg''.
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* [[Brockhausen]]: Die Bewohner des [[Dauwe (Hof) später Hawighorst|Vollerbenhofes Dauwe]] gingen über die heutige ''Sachsegge'' und trafen dann auf den ''Hollager Kirchweg'' und dann auf den ''Pyer Kirchweg''.
* [[Dörnte]]: Der ''Dörnter Kirchweg'' führte von der [[Dörenburg]] und den Vollerbenhöfen [[Klumpe (Hof)|Klumpe]] und [[Trame (Hof)|Trame]],  sowie den Markkotten [[Stallkamp_(Hof)|Stallkamp]], [[Taube_(Hof)|Taube]] und [[In_der_Heide_(Hof)|In der Heide]] durch den Esch und über die heutige ''Uhlandstraße'' zur ''Hollager Straße'' und dann zum  heutigen ''Portakreisel mit den Kaffeetassen''.
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* [[Dörnte]]: Der '''Dörnter Kirchweg''' führte von der [[Dörenburg]] und den Vollerbenhöfen [[Klumpe (Hof)|Klumpe]] und [[Trame (Hof)|Trame]],  sowie den Markkotten [[Stallkamp_(Hof)|Stallkamp]], [[Taube_(Hof)|Taube]] und [[In_der_Heide_(Hof)|In der Heide]] durch den Esch und über die heutige ''Uhlandstraße'' zur ''Hollager Straße'' und dann zum  heutigen ''Portakreisel mit den Kaffeetassen''.
  
 
===Erste Forderungen nach einer Kirche für Hollage im ausgehenden 19. Jahrhundert===
 
===Erste Forderungen nach einer Kirche für Hollage im ausgehenden 19. Jahrhundert===

Version vom 16. Januar 2022, 12:36 Uhr


Hierarchie Katholische Kirche > Katholische Kirche in Deutschland > Bistum Osnabrück > Dekanat Osnabrück-Nord > Pfarrei St. Josef Hollage

Einleitung

Allgemeine Information

Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

St. Josef Hollage

St. Josef, Hollage

Abpfarrungen

* Abgefarrt: 1924 von St. Alexander Wallenhorst

Pfarreiengemeinschaft

ab 2011: Pfarreiengemeinschaft Wallenhorst St. Alexander mit Hollage St. Josef und Rulle St. Johannes

Katholische Kirchen

Katholische Kapellen

  • St. Raphael-Kapelle im Altenpflegeheim; Benediktion am 4. November 1982
  • Marienkapelle an der Egbersstraße, ehemalige Friedhofskapelle
  • Friedhofskapelle von 1956 auf dem kommunalen Friedhof Hollage

Geschichte

Zugehörigkeit zu St. Alexander Wallenhorst

Die Hollager besuchten vor Gründung der Kirchengemeinde St. Josef Hollage die Alte St. Alexander Kirche Wallenhorst, in der wohl schon seit dem 9. Jahrhundert Gottesdienste gefeiert wurden. Im Jahre 1312 wird erstmals schriftlich erwähnt, dass Hollage kirchlich zur Pfarrei St. Alexander Wallenhorst gehört.[1]

Die Kirchwege

Die Kirchwege zur alten St. Alexander Kirche in das Alte Dorf von Wallenhorst erfolgten jeweils über eigene Wege, die von den einzelnen Hollager Wohnplätzen zur Kirche führten.[2] Dabei handelte es sich wohl um die wichtigsten Wege, die die Menschen zu diesen Zeiten regelmäßig von ihren Höfen kommend zurücklegten. Die folgende Liste gibt einen Überblick:

  • Fiestel: Der Fiesteler Kirchweg, führte die Vollerben Bergmann, Witte, Wulftange und Remme zu Fiestel, sowie die Markkötter Langkamp und Im Hagen zur Kirche. Heute entspricht dies dem Verlauf der Fiesteler Straße, in Fortsetzung dann dem Verlauf der Waldstraße an der die Markkötter Recker und Brankamp lagen, gefolgt von der Straße An der Sandgrube über die man heute zum Kreisverkehr mit den Kaffeetassen gelangt. Heute wird der Verlauf des alten Kirchweges dann durch die heutige B68 unterbrochen.
  • [[Alt-Hollage]: Der Hollager Kirchweg, dessen Bezeichnung für die heutige Talstraße noch bis in die 1960er Jahre üblich war, führte die Bewohner der Vollerbenhöfe Clausing, Gottmann, Hünemann, Remme und Wellmann zur Wallenhorster Kirche. An der Kreuzung zwischen heutiger Talstraße und Piusstraße ging es dann über den Pyer Kirchweg zur Kirche.
  • Brockhausen: Die Bewohner des Vollerbenhofes Dauwe gingen über die heutige Sachsegge und trafen dann auf den Hollager Kirchweg und dann auf den Pyer Kirchweg.
  • Dörnte: Der Dörnter Kirchweg führte von der Dörenburg und den Vollerbenhöfen Klumpe und Trame, sowie den Markkotten Stallkamp, Taube und In der Heide durch den Esch und über die heutige Uhlandstraße zur Hollager Straße und dann zum heutigen Portakreisel mit den Kaffeetassen.

Erste Forderungen nach einer Kirche für Hollage im ausgehenden 19. Jahrhundert

Aufgrund der wachsenden Bevölkerungszahl waren die Platzverhältnisse in Alt-Alexander jedoch sehr beengt geworden, so dass in Wallenhorst über den Bau einer neuen Kirche St. Alexander Wallenhorst nachgedacht wurde. In diesem Zusammenhang mehrten sich Stimme, die die Gründung einer Kirchengemeinde in Hollage forderten.[1] Aufgrund des einsetzenden Kulturkampfes war die Neugründung einer Kirchengemeinde zu dieser Zeit aber wohl sehr schwierig, weswegen im Jahre 1878 mit dem Bau der neuen Kirche in Wallenhorst begonnen wurde, an deren Finanzierung sich auch die Einwohner Hollages beteiligten.[3] Die sich aus dem Bau der neuen Kirche in Wallenhorst führte zu einer enormen Schuldenlast, die auch für die folgenden 50 Jahre die Gründung einer Kirchengemeinde in Hollage unmöglich machte.

Die Abtrennung von St. Alexander Wallenhorst

Die Bevölkerung im Kirchspiel Wallenhorst wuchs aber schnell weiter und war nach dem ersten Weltkrieg auf etwa 3.500 Personen gewachsen, so dass die Platzverhältnisse in der Alexander Kirche in Wallenhorst so prekär wurden, dass zahlreiche Gläubige zumeist keine Sitzplätze mehr bekamen. Auch die seelsorgerische Betreuung der gewachsenen Gemeinde war nicht mehr sichergestellt, weswegen der damalige Pfarrer Wallenhorsts, Bernhard Zerhusen, ankündigte, dass ein zweiter Kaplan über eine Hauskollekte finanziert werden solle.[1]

Daraufhin wurde am 8. Dezember 1920 eine Gemeindeversammlung in Hollage einberufen, auf der die Ansicht vertreten wurde, dass statt eines dritten Geistlichen in Wallenhorst, auch ein Geistlicher in einer eigenen Hollager Kirchengemeinde finanziert werden könne.

Leitende Geistliche

Pastöre

Datum/ Zeitraum Name Kommentar
1923-36 Bernhard Pielage
1936-41 Aloys Becker
1941-8 Karl Schulte
1948-58 Paul Lichtenbäumer
1958-78 Hermann Lögers
1978 - 2013 Antonius Birkemeyer
2003-7 Reinhard Potts
2007 Dr. Stephen Egwim (Interim)
2008-11 Jose Kuzhichalil
2011-2 Matthew Thayil (Interim)
2012-9 Carsten Heyer
2019[4] Dr. Heinrich Bernhard Kraienhorst

Genealogische und historische Gesellschaften

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbücher

Die Kirchenbücher von St. Josef Hollage sind aufgrund des geringen Alters der Gemeinde noch nicht Online verfügbar.

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über die verschiedenen Register und deren Lücken.

Art des Registers Zeitraum Lücken
Taufen ab 1923 keine
Heiraten ab 1923 keine
Beerdigungen ab 1923 keine
Firmungen ab 1925 keine

Historische Quellen

  • ab 1922: Pfarrchronik

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

  • Albers, Andreas: 75 Jahre St. Josef Hollage 1922-1997: Werden und Wirken einer Kirchengemeinde, Katholische Kirchengemeinde St. Josef Hollage (Hrsg.), Steinbacher Druck, Osnabrück, 1997.
  • Albers, Andreas: Katholische Kirchengemeinde St. Josef, in: Gemeinde Wallenhorst (Hrsg), 1150 Jahre Wallenhorst: Menschen, Natur und Geschichte. Eine Chronik, Gemeinde Wallenhorst, 2001, S. 481-508.
  • Bischöfliches Generalvikariat Osnabrück (Hrsg.): Handbuch des Bistums Osnabrück. Bearbeitet von Hermann Stieglitz, Verlag Dombücherstube Osnabrück, 2. völlig neubearbeitete Auflage, 1991, S. 308-9.

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Anmerkungen

  1. 1,0 1,1 1,2 Albers, Andreas: 75 Jahre St. Josef Hollage 1922-1997: Werden und Wirken einer Kirchengemeinde, Katholische Kirchengemeinde St. Josef Hollage (Hrsg.), Steinbacher Druck, Osnabrück, 1997.
  2. Alle Wege führen zu St. Alexander, in: BürgerEcho - Informationsblatt des Bürgerverein Wallenhorst e.V., 1. Dezember 2021, S. 34f.
  3. Bischöfliches Generalvikariat Osnabrück (Hrsg.): Handbuch des Bistums Osnabrück. Bearbeitet von Hermann Stieglitz, Verlag Dombücherstube Osnabrück, 2. völlig neubearbeitete Auflage, 1991, S. 308-9.
  4. Pressemitteilung Bistum Osnabrück vom 29. März 2019, Online Zugriff am 16.01.2022.

Weblinks

Offizielle Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis

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