Aktenkunde

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Aktenkunde (auch: Aktenlehre, Urkundenlehre) ist diejenige "Historische Hilfswissenschaft", die sich mit den Formen und der Entstehungsweise der spätmittelalterlichen und neuzeitlichen Akten beschäftigt. Sie übernimmt einen Teil ihrer Methoden aus der Diplomatik (Urkundenlehre), hat jedoch seit Heinrich Otto Meisner ein eigenes Lehrgebäude errichtet.

Sie wird eingeteilt in

  • die analytische Aktenkunde
  • die genetische Aktenkunde und
  • die systematische Aktenkunde.

Die analytische Aktenkunde untersucht die inneren und äußeren Formen der Akten. Die genetische Aktenkunde untersucht den Entstehungsprozeß der Akten. Die systematische Aktenkunde stellt eine Typologie der Akten auf.

Wegen ihrer ganz eigenständigen äußeren Form und wegen ihres Charakters als systematische Zusammenstellung einer Vielheit von Einzelinformationen werden die Amtsbücher inzwischen von den Akten getrennt von der Amtsbücherkunde erforscht.

Literatur

  • Heinrich Otto Meisner: Archivalienkunde vom 16. Jahrhundert bis 1918, Göttingen 1969.
  • Jürgen Kloosterhuis: Amtliche Aktenkunde der Neuzeit. Ein hilfswissenschaftliches Kompendium, in: [1] 45 (1999), S. 465ff.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Aktenkunde aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.