Burlo (Borken)

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Burlo: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...

Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Westfalenprovp-wap.jpg - Portal:Westfalen-Lippe > Regierungsbezirk Münster > Kreis Borken > Borken > Burlo

Klosteranlage Groß Burlo (Borken)
Borkenwirthe: Le Coq, Topographische Karte -Westfalen (1805)

Früherwähnung

Name

Burlo

Burlo 1220, Burloe 1242, Burlo 1267, Borlo 1296.

Pfarrei Burlo

Kircheneingang Kloster Groß Burlo (Borken

1220 gehehmigte Bischof Dietrich von Münster die Gründung eines Oratoriums in Burlo durch den Priester Siegfried. 1242 wird die Kapelle zu Burlo durch Bischof Ludolf von Münster, mit Zustimmung des Pfarrers von Borken, von der Pfarre Borken als Mutterkirche getrennt und zur Pfarrkirche erhoben.

Wilhelmitenorden

1245 übergibt Menricus, Probst von Fröndenberg, das Oratorium zu Burlo den Wilhelmiten Eremiten, im gleichen Jahr genehmigt der Münsterische Bischof Ludolf die Übertragung der Wüstung Burlo aus dem Besitz des Klosters Marienborn in Coesfeld in die Hände des Wilhelmiten Ordens und verleiht ihm das Zehntrecht in den Rodländern. 1267 erhielt das Kloster Burlo vom Ritter N. von Gemen eine wüste Strecke „desertam solitudinem, que dicitur Zwolisvenne, sitam in communi marka prope Burlo“.

Erwerb eines Zehnten

09.06.1267 Das Kloster Groß Burlo kauft einen Zehnten, den Adolph Werence und sein Bruder Gerd de Lon in Besitz hatten und belehnt für 2 Jahre Bitter, miles dictus de Reden.

Gütertausch

18.10.1269 Auf Befehl des Bischofs Gerhard müssen die Ritter Stricke de Novo Castro (Nienborg) und Bitter de Rede im Interesse des Klosters Burlo einen Gütertausch vornehmen und zwar Elvercinc in Rhede gegen Sievert im Kspl. Gemen.

Groß Burlo

Seit der Gründung des Tochterklosters Klein-Burlo im Kirchspiel Darfeld 1361 wurde das Mutterkloster Groß-Burlo genannt.

  • 1398 taucht in Urkunden erstmals der Name Kloster Mariengarden auf.

Kloster Mariengarden

Zisterzienser-Kloster

Nachdem die Ordensregeln nicht mehr eingehalten wurden und eine notwendige Reform scheiterte, wurde 1448 die Zisterzienserregel in beiden Klöstern eingeführt und sie dem Abt von Kamp unterstellt. In den Jahren 1585 bis 1589 wurde Burlo geplündert, das Kloster verfiel, die letzten Mönche wohnten seit etwa 1600 bis 1615 in Borken, und der Prior konnte erst 1620 die ihm vom Bischof entzogene Verwaltung übernehmen. Im 18. Jh. erreichte das Kloster seinen höchsten Vermögensstand.

Eigenbehörige

Das Kloster besaß eine gewisse Anzahl eigenbehöriger Bauernerben in der Umgebung:

Orgel

1705 erhielt in Groß-Burlo die Klosterkirche eine neue Orgel.

Grenzort

In der „Burloer Konvention" wurde in Burlo 1765 die Grenze zwischen dem Fürstbistum Münster und den Niederlanden festgelegt. Bei der weiteren Grenzziehung von 1700 wurde die Bauerschaft Wirthe in Gemenwirthe und Borkenwirthe (mit Burlo) getrennt. Im Volksmund sagt man noch heute „binnen Wirthe" und „buten Wirthe". „Buten“ und „Binnen“ bezog sich auf die Zugehörigkeit und Lage zur Herrlichkeit Gemen.

Säkularisation

1803 kam es an das Fürstentum Salm und wurde aufgehoben. Dadurch erfuhr die Anholter Bibliothek eine bedeutende Bereicherung als im Zuge des Reichsdeputationshauptschlusses die geschlossene Bibliothek des Klosters Groß-Burlo bei Borken (Umfang: 1.400 Bände) an das Fürstenhaus Salm-Salm mit übertragen wurde.

Hünfelder Oblaten

Die Hünfelder Oblaten der Makellosen Jungfrau Maria (OMI) ließen sich 1921 hier nieder und führten bis zur Schließung 1940 eine Missionsschule mit Internat, die 1946 wiedereröffnet und seit 1969 als Gymnasium anerkannt und ausgebaut wurde.

Verwaltung

Verwaltungseinbindung

Bevölkerungsverzeichnisse

Kirchenbücher


Tote Burlo 1768-1800:

3.10.1768: Henricus Lensinck

2.2.1769: Mechtildis Diekers

28.6.1770: Bernardus Linfert

19.8.1770: Catharina Redemacker

24.10.1770: Joan Hermannus Diecks

16.6.1771: Catharina Pollman

23.10.1771: Gertrudis Rademacker cond. Robers

20.11.1772: Bernardus Voskamp vixit 110 annis

20.10.1772: Gerardus Krase

9.5.1773: Anna Margaretha Schrivershoff

23.5.1773: Aleydis Mülmann

24.5.1773: Joanna Müllman

18.11.1773: Remigius Keuer

30.3.1774 Joan Theodorus Middelkamp

14.1.1775: Joannes Herman Böes cond. Schlüter

13.10.1775: Aleydis Müllman

16.2.1776: Anna Gertrudis Lensing cond. Barrebohm

21.4.1777: Theodorus Voskamp

8.4.1777: Valentinus Braun

8.11.1777: Notarius Monastrensis nomine Meyer

26.2.1778: Anna Thebarcke

8.3.1778: Joanna Haetbaum genannt Schrivershoff

3.4.1778: Joannes Henricus Linfert

20.4.1778: Aleydis Müllmann genannt Langkamp

4.8.1779: Anna Christina Aleydis Dieckers

9.9.1779: Maria Voskamp cond. Cötters

4.10.1779: Gerardus Holtkamp

12.10.1779: Maria Gertrudis Bocks

28.10.1779: Gertrudis Linfert cond. Tekotte

2.11.1779: Joannes Bernardus Linfert

17.11.1779: Henrina Hagelstegge

22.11.1779: Wilhelmus Hagelstegge

26.11.1779: Gerdrudis Hagelstegge genannt Flaskamp

12.12.1779: Joannes Bernardus Müllman

25.2.1780: Voskamp infans qnd post baptism collatum ab obstetrice statim obicta

4.4.1780 : Wessel Wenningkamp

21.4.1780 : Joannes Pollman

5.5.1780: Anna Christina Busschlüter

20.8.1780: Elisabetha Middelkamp

8.1.1781: Anna Catharina Wenning

7.5.1781: Albertus Weningkamp

6.5.1782: Adelheidis Ramacker cond. Hageman

14.11.1782: Joannes Schrivershoff

14.4.1783: Maria Gerdrudis Voskamp

28.5.1783: Anna Xtina Linfert genannt Mispels

28.12.1783: Hermannus Benninck

17.1.1784: Joan Henricus Hagedorn

11.2.1784: Joannes Gerardus Linfert Hüttem

22.8.1784: Joannes Gerardus Linfert

9.10.1784: Franciscus Diekers

3.3.1785: Hermannus Linfert Hütteman

23.6.1785: Joannes Gerhard Hagelsteg

26.7.1785: Anna Gertrudis Hagedorn genannt Bollerick

24.8.1785: Anna Maria Linfert

23.3.1786: Josephus Pollman

25.1.1787: Aleydis Möllman nata Üppinck atad 85

6.7.1787: Ambrosius Lamm

2.7.1788: n.n. Middelkamp infans Babtizatus ab obstetrice

20.5.1790: Joannes Bernard Rademacker

23.7.1790: Christina Schrivershoff genannt Path

1.8.1790: Joannes Schrivershoff genannt Path

4.7.1791: Joannes Bernardus Niehues

13.7.1791: Joanna Diecks

6.1.1792: Bernardus Pollman

16.4.1792: Joanna Diecks nata Voskamp

3.5.1794: Bernardus Demminck sive Veenschlüter

13.7.1794: Hermannus Weninck

8.10.1794: Maria Wenningkamp

9.10.1794: Joannes Henricus Wenningkamp

9.10.1794: Antonius Wenningkamp

5.2.1795: Christina Diecks

14.2.1795: Bernardus Hnricus Schröders

27.7.1795: Anna Gertrudis Rhademacker

27.8.1795: Joannes Gerhardus Linfert

26.9.1795: Joannes Bernardus Buschschlüter

26.9.1795: Gerhardus Middelkamp

20.12.1795: Elisabetha Voscamp

11.1.1796: Adelheldis Hagedorn

22.3.1796: Anna Maria Hagedorn

30.7.1796: Joannes Hermannus Diecks

26.3.1797: Adelheidis Diecks nata Schmittman

24.3.1797: Gertrudis Hagelstegge

9.9.1797: Anna Maria Fanenbrinck

19.12.1797: Remigius Voscamp primis diebus obiit post nativitatem

8.6.1798: R. D. prior Hepperman obüt

21.6.1798: F. Joannes Zumbusch in priorem electus et confirmatus

20.11.1798: Joan Herhard (sive Max)

1798: Everding ex servis nostris

6.5.1799: Josephus Neühaus

19.9.1799: Joannes Neühaus Eltatis unius 1 anni et 4 Mers

3.10.1799: Joan Henrich Niehaus atatis 76

16.10.1799: Otto Pollman

12.4.1800: Aleyd Linvert

19.5.1800: Joan Derck Epping venator

7.6.1800: Modesta Schröer sive ...bäumer in puerpero

15.9.1800: Wilhelma Hagerstegge obiit in puerpero

Staats- und Personenstandsarchiv Detmold

Mormonendaten

Katholische Kirche Burlo:
Taufregister 1833-1874, Batchnummer C98630-1
Taufregister 1833-1876, Batchnummer C98630-2

Kirchenwesen

Bistümer

Rektorat

In der Bauerschaft Burlo bestand 1220 eine Kapelle, die 1245 den Wilhelmiten überlassen wurde.

Archiv

  • Stadtarchiv Borken im NRW-Archivportal
  • Bistumsarchiv Münster (BAMS), Bestand Generalvikariat, Borken, Kloster Groß Burlo. Darin: Prozeß gegen Prior und Konvent 1573, Lebenswandel, wirtschaftlicher Niedergang 1607/1672, Seelsorge 1777.
  • Fürstliches Salm-Salm`sches und Fürstlich Salm-Horstmar`sches gemeinschaftliches Archiv, Bestand C Klosterarchive….bis 1803: Darin Kollegiatsstift St. Remigius in Borken, 13 Urkunden (1607-1782), 1 Karton Akten (1796).
  • Coesfeld, fürstliches Archiv, Bestand C Kloster Klein Burlo. Darin Nachrichten über Kloster Groß Burlo.

Literatur

  • Schmitz-Kallenberg, Monasticon, S. 14

Bibliografiesuche

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Historische Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

Request failed!