Die Kirchenbücher im Königreich Sachsen (1901)/047

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Die Kirchenbücher im Königreich Sachsen (1901)
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Ev.-Luth. Pfarren beginnend mit:
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Kirchenbuecher im Koenigreich Sachsen 1901.djvu
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Abkürzungen der Ephorien:
A. = Annaberg, Au. = Auerbach, B. = Borna, Ch. I. = Chemnitz I., Ch. II. = Chemnitz II., Di. = Dippoldiswalde, Dr. I. =  Dresden I., Dr. II. = Dresden II., F.  = Freiberg, Gl. = Glauchau, Gr. =  Grimma, Gh. = Großenhain, Lg. = Leisnig, Lp. I. = Leipzig I., Lp. II. = Leipzig II., Mg. = Marienberg, Mn. = Meißen, O. = Oschatz, Oe. = Oelsnitz/Vogtl., OL. = Oberlausitz, Pi. = Pirna, Pl. = Plauen, Rg. = Radeberg, Rtz. = Rochlitz, Sch. = Schwarzenberg, St. = Stollberg, W. = Werdau, Z. = Zwickau.

der sächsischen Kirchenbücher bezeichnet, folgende in Leipzig bei Jacob Berwaldt gedruckte und erschienene Verordnung: „Einfältiger Unterricht von verbotenen Personen und Graden und wes sie sich in Ehesachen halten, vornehmlich vor die Superattendenten und Pfarrherrn im Stift Merseburg, darnach auch andern Pfarrherrn zu christlichem Dienst und Nutz gestellt. Anno MDXLVIII.“[1] Der Erlass beginnt: „Von Gottes Gnaden Wir, Georg Fürst zu Anhalt, Coadjutor in geistlichen Sachen zu Merseburg, Graf zu Ascanien, Herr zu Bernburg und Dompropst zu Magdeburg, wünschen euch ehrwürdigen, achtbaren, hochgelehrten und würdigen unsern besondern und geliebten allen Superattendenten, Pfarrherrn und Predigern, so unserm Amt und Jurisdiktion verwandt, Gnad' und Fried' von Gott dem Vater und reiche Erkenntnis unsers lieben Heilandes Jesu Christi.“ Nach ernsten Ermahnungen zur Amtstreue folgen die Ausführungen über die verbotenen Personen und Grade, sodann ein Artikel über die Aufgebotsverhandlung und die nötigen Fragen, die der Pfarrer dabei zu stellen hat, und schliesslich die Anweisung zur Führung der Kirchenbücher: „Es sollen alle Pfarrherrn ein Register im Sacrario liegen haben und bewahren, das allezeit bei der Kirchen bleibe, darein sie verzeichnen die Namen der Personen, so nach christlichem Gebrauch ordentlich und recht ausgerufen, zu Strass und Kirchen gegangen, Hochzeit gehabt und ehelich Beilager gehalten haben, mit Verzeichnis des Jahres und Tages, darin solches beschehen, damit desto gewisser Gezeugnis solchen Personen möge gegeben werden, so sie oder ihre Kinder der Geburtsbriefe vonnoeten. — Also soll es auch gehalten werden mit der Verzeichnis der Kinder, in welchem Jahr, Monat und Tage sie getaufet, denn solche Verzeichnis nützlich und gut, dass sie ihrer Taufe halben versichert, darinnen sie Christo eingeleibet und ein Glied der christlichen Kirchen worden sind, auch ihr Alter aus diesem Register lernen


  1. Dieser gedruckte Erlass findet sich im Pfarrarchiv in Etzdorf vor dem ältesten Kirchenbuche von 1549. Ich verdanke den Wortlaut dem dortigen Ortspfarrer Herrn Dr. Klette.