Fingerhut (Familienname)

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Herkunft des Familiennamens

  • Nach "Deutsches Namenlexikon" 1967 von Hans Bahlow, Gondrom Verlag, Bindlach, 1991:
    Übername des Schneiders bzw. Fingerhutmachers.
  • Nach "Unsere Familiennamen" von Kaspar Linnartz, Band 1 3. Auflage 1958:
    Auch Kaspar Linnartz führt die Herkunft des Namens auf den Fingerhutmacher bzw. Schneider oder Beutler zurück.
  • Nach "Duden: Familiennamen" :
    Übernamen für den den Benutzer (Schneider) oder Hersteller.

Schreibweisen

Fingerhut hat den Soundex-Code: F526

  • Varianten zum Familiennamen Fingerhut:
    • Fingerhuth (Schreibweise am häufigsten verbreitet in der Swisttaler Linie)
    • Vingerhoet, Vingerhoets (Einige Vorkommen am Niederrhein)
    • Vingerhoed, Vingerhoeds (Verbreitet in den Niederlanden und Belgien)

Geographische Verteilung des Familiennamens

Relativ Absolut
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Namenshäufigkeit in Deutschland

Im Deutschen Telefonbuch befinden sich etwa 600 Einträge auf den Namen Fingerhut bzw. Fingerhuth. Die Verteilung der Vorkommen in Deutschland wird in nachstehender Grafik anhand der Telefonbucheinträge dargestellt:

Vorkommen in Deutschland


Die heute in Deutschland lebenden Fingerhut(h)-Familien sind genealogisch auf vier Linien zurückzuführen:

die Waldeckischen Linie
In den Ortschaften nördlich und östlich von Korbach bis hin nach Marsberg und Bad Wünnenberg liegt der Ursprung dieser Linien. Alle dort lebenden Vorkommen konnten im Wesentlichen auf sechs Spitzenahnen zurückgeführt werden.
Nachkommen dieser Linie sind zum grossen Teil die Fingerhut-Familien im Märkischen Sauerland, im Wuppertal und im Ruhrgebiet.
die Spessarter Linie
Diese Linie siedelte im Schwerpunkt im hessischen Spessart. Die Nachfahren dürften die auch heute noch im hessischen und bayrischen Spessart wohnenden Fingerhuts sein. Schwerpunkt der Ansiedlung ist heute Biebergemünd. Die in diesem Gebiet lebenden Fingerhuts können auf fünf Spitzenahnen zurückgeführt werden. Die Verbindung von Sebastian Fingerhut, der um 1500 in Ruppertshütten gelebt haben soll, konnte noch nicht mit den Spitzenahnen belegt werden.
Von dieser Linie stammen auch die Fingerhut-Vorkommen im Banat ab. Deren Nachkommen leben inzwischen im Wesentlichen in Süddeutschland, Österreich und den USA.
die Swisttaler Linie
In den Ortschaften zwischen Ahr und Erft siedelten die Fingerhuts dieser Linie. Schwerpunkte der heutigen Ansiedlung ist der Köln-Bonner Raum.
Aus dieser Linie stammt i.w. die Namensschreibweise Fingerhuth.
Niederrheinische Linie
Die Niederrheinische Linie ist bisher noch nicht klar abgrenzbar. Hierunter werden vorläufig die Vorkommen am Niederrhein um Bislich/Wesel zusammengefasst. Es ist aber zu vermuten, dass auch Vorkommen bis Duisburg/Mülheim einerseits und in den Niederlanden andererseits zu dieser Linie zu zählen sind.

Namenshäufigkeit in Europa außerhalb Deutschland

Namen-
schreibweise


Land

Fingerhut


Anzahl
Einträge

Fingerhuth


Anzahl
Einträge

Vingerhoet(s)
Vingerhoed(s)

Anzahl
Einträge



Name


Anzahl
Einträge

Belgien 1 1 67 Doigtier -
Frankreich 15 - - Doigtier -
Groß-Britannien 9 - - Thimble 11
Italien 2 1 - Ditale 10
Luxemburg 1 - - Doigtier -
Niederlande 3 - 345
Österreich 29 - -
Rumänien 1 1
Schweiz 4 12 - -
Spanien 5 1 Dedal 21
Tschechien 34 - Náprstek 67
Ungarn 8 2 Gyűszű 15


Namenshäufigkeit in den USA

LandAnzahl Einträge
USA, Arizona3
USA, Arkansas4
USA, California26
USA, Colorado1
USA, Connecticut6
USA, D.C.5
USA, Florida34
USA, Georgia3
USA, Illinois19
USA, Indiana13
USA, Maryland13
USA, Massachusetts3
USA, Minnesota2
USA, Missouri21
USA, Nebraska7
USA, Nevada2
USA, New Jersey20
USA, New York56
USA, North Carolina6
USA, Oklahoma8
USA, Oregon3
USA, Pennsylvania7
USA, South Carolina1
USA, South Dakota2
USA, Texas1
USA, Vermont2
USA, Virginia5
USA, Washington2
USA, Ohio21
USA, Wisconsin12
USA, alle Staaten309


Bekannte Namensträger

  • Heinrich Vingerhut, um 1232 Baumeister an der evangelischen Marienkirche in Gelnhausen
  • Johann Baptist Fingerhuth, Bildnis- und Dekorationsmaler in Köln, geb. 1774, gestorben 13.5.1836. Auch eine Lithographie ist von ihm bekannt. [Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler, Ulrich Thieme, Seemann Verlag Leipzig]
  • Helmut Fingerhut, Beamteter Staatssekretär im Bundesministerium der Verteidigung von 1972 bis 1978

Metasuche

Compgen-Metasuche.png zum Familiennamen: Fingerhut


Weblinks