Luben Hauland

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Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Preußen > Posen > Kreis Meseritz > Luben Hauland Regional > Historisches Territorium > Deutschland > Brandenburg > Neumark > Kreis Meseritz > Luben Hauland

Einleitung

Allgemeine Information

Politische Einteilung

Polnischer Ortsname ?
W-Nummer (Kennziffer Verwaltungsbezirk) W51136

Gemeinden Wohnplätze Vorwerke ...

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

Geschichte

Lubenhauland wurde 1734 gegründet. Hier war bei der Besiedelung wie auch in Hüttenhauland der Gemeindegraben der wichtigste Bezugspunkt wegen des Trinkwassers für Mensch und Tier. So befinden sich fast alle Gehöfte in der Nähe des Grabens, der vor Sawade entsprang und in Kupferhammer ins Schwarzwasser mündete.
Die Gemeinden verband ein Fahrweg, der sich im Süden von der Papiermühle über Helowski nach Kleinluben zog, welches schon an der Gemarkung Lewitzhaulands lag. Somit hatte die Gemeinde auch eine beachtliche Länge von über 7 Kilometern. Das Gemeindeareal betrug 909 ha mit einem Grundsteuermessbetrag pro ha von 2,78 Mark.
Im Jahre 1821 werden in Lubenhauland 124 Einwohner genannt. Zusätzlich gehörte zur Gemeinde ein kleines Vorwerk mit 2 Feuerstellen und 9 Einwohnern, Gut Helowski mit 3 Feuerstellen und 19 Einwohnern und die Papiermühle mit 2 Feuerstellen und 29 Einwohnern. Insgesamt also 1821 = 165 Einwohner.
1871 werden 33 Wohnhäuser mit 211 nur deutschen Einwohnern angegeben, davon waren 187 evangelisch und 24 katholisch. 1905 werden 37 Wohnhäuser genannt mit 246 nur deutschen Einwohnern, davon waren 237 evangelisch und 9 katholisch.
Im Jahre 1921 ergab die erste polnische Volkszählung 38 Wohnhäuser mit 232 Einwohnern, davon waren 224 evangelisch und 10 katholisch. Von den 10 katholischen waren 8 Polen = 3,4 % der Gesamtbevölkerung!
Das Vorwerk Lubenhauland gehörte bis 1920 der Familie Stürzebecker. Sie optierten für Deutschland und mussten somit das Land verlassen. Diesen großen Hof übernahmen für sehr wenig Geld zwei polnische Familien, die aus Kongress-Polen sich jetzt ansiedelten und den Hof aufteilten. Eine der beiden Familien, die Gebr. Wnek, terrorisierte zu polnischer Zeit die gesamte deutsche Umgegend mit Diebstählen, Einbrüchen, und sogar vor einem Mord schreckte diese nicht zurück. So wurde eine Deutsche, Klara Sperling, 1936 ermordet. Erst nach Monaten konnte das Verbrechen aufgeklärt werden, da die Leiche vor der Ernte in der leeren Scheune des Polen vergraben war, und er die gesamten Getreidevorräte darüber lagerte.
Die gezielte Ansiedlungsmöglichkeit solch unheilvoller Elemente war ein großer Störfaktor nicht nur in der Gemeinde, die bis dahin eine Oase der Ruhe und Ordnung gewesen war. Fortan unternahm man in der gesamten Umgebung Kupferhammers und Lewitzhaulands Raubzüge, welche einschlägig bekannt waren. Sie machten die ganze Gegend unsicher. Da die Einbrüche überhand nahmen, gingen Bauern zum Selbstschutz über; so war das Gut Helowski, in unmittelbarer Nähe gelegen, gezwungen, nachts Wachen auf dem Hausboden aufzustellen, die bei Annäherung der Einbrecher Warnschüsse abgaben.
Zur polnischen Zeit wurde 1934 das 200jährige Bestehen der Gemeinde auf dem Bresch'schen Hofe feierlich begangen. Dazu waren der polnische Wojt, der Starost aus Neutomischel, und Gerd Fischer von Mollard von Schloss Tirschtiegel sowie einige deutsche Geschäftsleute aus Neutomischel anwesend.
Lubenhauland war wie alle Holländerein ein von der Landwirtschaft geprägter Ort mit mittelmäßigen bis leichten Bodenverhältnissen. Angebaut wurde Getreide, Hackfrüchte sowie auch Korbweiden, vor dem ersten Weltkrieg auch Hopfen.
Die Ortsvorsteher zur polnischen Zeit von 1920 - 1939 waren:
Miczkewicz, Dilenk und Matuszek
Zur deutschen Zeit von 1939 - 1945:
Paul Wittchen, Paul Sperling und Paul Schmidt
Heute sieht es in Lubenhauland ähnlich wie in Lewitzhauland aus, die Masse der Gehöfte ist verschwunden, das Gut Helowski existiert noch.
(Wilhelm Troschke und Erhard Gebauer, Februar 1997)


Genealogische Gesellschaften

Genealogische und historische Quellen

Soweit noch erhalten befinden sich Kirchenbücher und Zivilstandsregister (älter als 100 Jahre) zumeist im Staatsarchiv Leipzig, jüngere im Standesamt Meseritz. Eine vollständige Übersicht ist zu finden bei Grüneberg (Bestandsverzeichnis).

Kirchenbücher

Zivilstandsregister

Andere Quellen

LDS/FHC

Grundakten und -bücher

Adressbücher

Archive und Bibliotheken

Archive

Staatsarchiv Landsberg (Warthe)

Siehe Erfahrungsbericht der Neumark-L.


Bestände in Polen

Hier ein Link zur Bestandsübersicht in polnischen Archiven.

Bibliotheken

Martin-Opitz-Bibliothek

Handbibliothek der FST Neumark

Verschiedenes

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Die Neumark-Datenbank mit fast 400.000 Einträgen wurde bis 2011 gepflegt und ist weiterhin nutzbar. Neueinträge sind dort allerdings nicht mehr möglich.

Weitere Webseiten

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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