Haus Lembeck

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Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Münster > Kreis Recklinghausen > Dorsten > Lembeck (Dorsten) > Haus Lembeck

Eine weitläufige symmetrische Gesamtanlage, links das Hauptschloß und rechts den Großteil der Vorburg aus südöstlicher Richtung. Der dritte (Nord-) Flügel der Vorburg brannte 1887 ab.

Einleitung

Lage

Name

Gerichtsteilung

Patrimonialgericht Lembeck wahrscheinlich um 1152 im Rahmen einer Erbteilung der Familie Werenze von Stadtlohn abgetrennt, im Besitz der Familien Werenze, von Lembeck, von Gemen zu Döring. Es umfaßte ursprünglich die Herrlichkeiten Bermentfelde (Barnsfeld), Lembeck, Lippramsdorf und Raesfeld. Auch dieser Bereich wurde geteilt.

Lembecker Sophienmühle

  • Zwar hatte Edelherr Engelbert von Gemen (1228-1268) in erster Ehe Mechthild von Paschedag (T. Bernhards zu Buldern geheirat, aber nach deren frühen Tod in zweiter Ehe Mechtild von Lembeck geehelicht. Dise hatte ihm u. a. die Sophienmühle als Heiratsgabe mit in die Ehe gebracht.
  • 1266 hatte Engelbert von Gemen gemeinsam mit seiner Frau Mechthild und unter Einwilligung seines Sohnes Vincens und dessen Frau N., den Johannitern ein Landgut mit 2 Häusern in Lembeck, der Sophienmühle und Strohdick, geschenkt.
  • 23.04.1322 Der Knappe Johannes dictus Dorinc (zu Lembeck) bekundet, dass er dem Brun de Garderode, commendator domus ad capellan in Borken, und den Brüdern daselbst, die Geschwister Johannes und Wendela de Sophyenmolen übergeben, an Stelle derselben aber deren Vater Walterus de Sophyenmole erhalten habe, der seinerseits auch noch auf alle Rechte an der Mühle Sophienmole verzichtet.

Gogericht Lembeck

Durch die Heirat mit Mechthikd von Lembeck war Engelbert von Gemen Stuhlherr des Gogerichts Lembeck geworden, deren Sohn Vincent von Gemen war Burgmann zu Dülmen (1280) und trat als Stuhlherr des Gogerichts Lembeck das mütterliche Erbe an.

Familie von Lembeck

  • 1265 Zeuge der Aussöhnung der Ritter Wiscelus und Adolfus de Lenbeke mit der Stadt Dortmund ist Otto von Holthusen (gt. Harpem?).
    • Quelle Dortmunder Urkundsbuch

Zehnter des Hauses Döherinc-hus

  • 1256 Otto II. Graf zur Lippe, Bischof von Münster (1247-1259) bestätigt in einer Urkunde von 1256 dem Kloster Marienborn gewisse ihm vom Ritter Simon von Gemen (Bruder Engelberts) resignierte Zehnte darunter den Zehnten des Hauses Döherinchus.

Familie von Dörinc-hove alias Lembeck

Namensgebungsprozess

Im 12. und 13. Jahrhundert waren auch bei Adelsfamilien mit Streubesitz an Adelsgütern deren Namensgebung noch nicht gefestigt. Je nach Urkundsort oder zeitweiliger Sitznutzung konnte der Bezugnahme wechselnd dem Vornamen angeklebt werden. Dies war beispielhaft auch bei der in der Nachbarschaft beheimateten verwandten Familie von Velen der Fall.

Ersterwähnung

O9.10.1255 Johann de Dorinchaven oo Nesam (=Agnnes) N.

Morgengabe Dörinc-hove und Sophienmühle

  • 1292 Adolphus, miles de Dorinchove und seine Frau Paemenele (T. des Vincent v. Gemen, Erbin z. Döringhof (1292), der Sophienmühle und Erbin der Hälfte des halben Gerichts zu Lembeck), so wie ihre Söhne Joannes und Godefridus vezichten auf den Hof zu Wellbergen zu Gunsten des Klosters Varlar

Alias Lembeck

  • 05.10.1307 militis Adolf de Lembeck oo N.N., Kinder:
    • Adolf de Lembeck (1307)
    • Hermann de Lembeck (1307)

Startfamilie de Dorinchove

  • miles Adolphus de Dorinchove (1292) de Lembeck (1307) oo Parmenele von Gemen, Kinder:
    • Ritter Johan de Dörinc, de Dorinchausen (1292, 1303, 1307, 1316, 1318), Amtmann in Bocholt
    • Godefriedus de Dorinc, de Dorinchausen (1292, 1307)
    • Stephan de Dorinc (1313)
      • Kinder: Johan de Dorinc (1336/42), Gerlach de Dorinc (1336/42) und Cathar. de Dorinc.
    • Hermann de Döring (1307, 1315), (oo Christina, 1319)
      • Kinder: Knappe Adolf de Döring (1319, 1329, 1346), Goswin de Dorinc (1329)
        • Kinder Goswins: Gottfried (1329) und Johan (1329)

05.10.1307 Dravewinkel. Dietrich Herr von Moers, Goswin Herr von Gemen, Stefan Herr von Zuylen, Ritter Bovo von Strünkede und Knappe Matthias von Raesfeld vermitteln in der Fehde zwischen dem Grafen Otto von Kleve und den Brüdern Johann und Godekin gen. de Dorinchausen.

Döringhof, nun Döring

07.04.1311 Der Knappe „Johan gt. Dorinchaven“ erklärt, daß Gf. Dietrich von Kleve ihn mit der Burg Döring, die Graf Otto von Cleve zunächst eroberte, dann von ihm gekauft hatte, und den Hof Geylinc belehnt hat.

30.03.1313 Johan de Doring und sein Bruder, Bündnispartner des Bischofs von Münster.

09.12.1313 Johannes der Dorinc und dessen Bruder Godefriedus Zeugen in Bocholt.

07.10.1313 Stephan de Dorinc, Zeuge vor dem Freistuhl bei Coesfeld (oo Christine)

30.11.1316 Die Knappen Hermann de Gemene und Johannes de Dorinc bekunden, daß sie ex parte des Hermann de Ludinghusen in dem Streit desselben mit dem Grafen von Arnsberg vom 07.12. bis zum 06.01. des nächsten Jahres völligen Waffenstillstand beobachten werden.

25.07.1318 Knappe und bischöflicher Officiat zu Bocholt unf Borken Johannes de Dorinc.

01.04.1319 Der Ritter Hermannus dominus de Gehemene und sein Sohn Henricus geben ihre Zustimmung dazu, dass das von ihnen dem Hermannus, Bruder des Johannes de Dorinc, verkaufte Haus in Cosveldia, worauf sie vor Richter und Schöffen in Borken verzichtet haben, von diesen an den Probst der Kirche in Varlar weiter verkauft ist. Hennemannus (de Dorinc), seine Frau Cristina und sein Sohn Adulfus verzichten nochmals ausdrücklich darauf.

Lehnsmann des Grafen von Geldern

28.05.1325 Reynaut, zone des greven van Ghelren, gibt auf Bitten des Ritters Janz van Doernic 12 Morgen Land in der Betuwe bei der Brücke am Elderensteghe, die dieser von ihm zu Lehen trug, dem Jan van Brienen dem Alten zu Lehen.

  • Quelle: Urkunde Staatsarchiv Münster, Bestand Haus Wohnung

Im Jahre 1323 lag der geldrische Dienstmann und Knappe Johan de Bermetvelde zu Ramsdorf und sein Sohn Gerhard mit dem Bischof von Münster als Ihrem Landesherrn in Fehde. Gleichzeitig fand eine Auseinandersetzung zwischen Otto von Ahaus und den Grafen von Steinfurt statt, wobei die Burgmänner von Nienborg sich auf die Seite der Steinfurter gestellt hatten. Gerhard von Bermemtvelde war verheiratet mit Gozita von Nienborg. Wohl wegen der Gefahr der Ausuferung dieser Fehde mußte Johan und Sohn Gerhard von Bermentvelde ihrer Mannrechte gegenüber den Gf. von Geldern an Bermentvelde 1323 emtsagen. Unter Vermittlung und mit Zustimmung und Zeugnis des Henrich de Wisch als Verwandter und Geldrischer Amtmann übertrugen die Bermentvelder ihre Mannrechte an Johannis de Doring, welcher nun damit belehnt wird.

  • Trotzdem zerstört 1324 der Bischof von Münster die Burg Barnsfeld, 1326 endet die Fehde. Johannis de Doring (dictus de Gemen) verstarb 1329. Die Mannrechte an der Herrschaft Bermentvelde zu Ramsdorf verbleiben bei der Familie von Döring und fielen an Ludolf Werence, dem Neffen des Johan Döring (+1329).

Amtmann zu Bocholt: Gerichtsverzicht

Siegel des Johan de Dörinc 1327 auf mit drei rechtsschreitenden Vögeln.
  • Joh. von Dörinc, 1307 de Dorinchaven (1307, 24, +1329) oo Agnes (1324) N.,(1307 de Dorinchaven), Kinder:
    • Godekin de Dorinchaven (1307, Brüder Adolf und Goswinus)
    • Adolf de Dorinchaven (1307, Brüder Godekin und Goswinus)
    • Goswinus de Dorinchaven(1307, Brüder Adolf und Godekin)
    • Gerlach von Dörinc (1314)
    • Agnes von Dörinc (1324) oo Thiederich von Volmerstein (1329)
    • Herburgis von Dörinc (1324); (oo Everhard von Ulft, 1324)
  • Familie: Johann oo Agnes de Dorinchaven
    • Brüder de Dorinchaven

30.03.1324: Knappe Johan de Dörinc, Agnes seine Frau und ihrer beiden Tochter Agneta , so wie auch Everhard von Ulft, dessen Frau Herburgis, Tochter der erst gt. Eheleute von Dörinc, endlich Johan Sohn Everhard von Ulfts, bekunden für sich und ihre Nachfahren, allen Ansprüchen in „iurisdictione dicta Gogericht" des Ritters Wesselus de Lembecke, jüngerer Sohn des verstorbenen Knappen Adolfs, entsagt zu haben.

Der Verzicht des Johan von Gemen dictus Döring auf das Gericht von Lembeck erfolgte nach dem Verkauf, doch Wessel von Lembeck blieb zunächst die Kaufsumme schuldig.

(Msc II. 10 S.109:) Die Erben des slg. Johan von Döring treten dem Thiederich von Volmerstein die Gelder ab, die Ihnen Wesselus de Lembeck (aus dem Verkauf des Gerichtes zu Lembeck) schuldig war.

Am 08.05.1339 bekundet Dietrich von Zuilen , Nachfahre Gottfrieds von Gemen (1231-87) und dessen Ehefrau Erbtochter Sophia von Zuilen, daß er mit Zustimmung seines Bruders Stefan, Herr von Zuilen, seiner Tochter Elisabeth und seiner übrigen Erben seinem Herrn Graf Dietrich von Kleve den großen und kleinen Zehnten auf dem (Amt) Braem bei Borken, den früher Johan von Döring besaß, und das Gut genannt Deyinc (Borken) verkauft hat. Er behält den Zehnten und das Gut, die von seinem Bruder zu Lehen gehen, auf Lebenszeit.

Erbwechsel

  • Hermann de Döring (1315) oo Christina N. (1319), Kinder:
    • Knappe Adolf de Döring (1319, 1329, 1346)
    • Goswin de Dorinc (1329)

Erb- und Namenswechsel

  • Goswin de Dorinc zu Lembeck (1329) oo N.N., Kinder:
    • Gottfried de Dorinc (1329) de Lembeck 1321 "dapiferum nostrum" Gf. Dietrichs v. Kleve
    • Johan de Dorinc (1329)

Erbwechsel

  • 15.02.1352 Gerlach Dorinc, Knappe, verkauft dem Johann von Emeten den Zehnten im Kirchspiel Dodorpe in der Bauerschaft Hovele (Hövel in der Gemeinde Limbergen), über die Häuser des Friedrich Bruninc und des Heinrich Schurinc. Zeugen und Mitsiegler: Goddert von Lembeck und sein Sohn Johann.
  • Gottfried (Godert) von Lembeck (1337/1365), 1341 "dapiferum nostrum" Gf. Dietrichs v. Kleve oo Jutte N., Kinder:
    • Johan von Lembeck (1352)
    • Goswin von Lembeck (1365)

18.03.1337 Bischof Ludwig von Münster verleiht dem Godfried von Lembeck (Drost und Schultheiß zu Billerbeck) die Rechte und Freiheiten seiner und der Kirche Ministerialen.

25.07.1341 Adolf von Dorinc (07.04.1338 Freischöffe auf dem Brahm) verkauft an Godert von Lembecke (sein Neffe) sein Gut im Kspl. Erle.

1343 reversiert Godert von Lembeck das Haus und Amt Dülmen empfangen zu haben, und verspricht, das selbe als ein treuer Amtmann zu verwalten und selben treu vorzustehen.

20.04.1345 Bf. Ludwig von Münster versetzt dem Ritter Gedevorde van Lembecke 4 Häuser, nämlich Joannes Hues zu Koldenloe, Joannes Hues zum Keseberge im Kspl. Haltern Bschft. Lavesham, Gerlaghes Hues von Hennewich, und Berndes Hues von Hennewich im Kspl. Haltern Bschft. Hennewich für 100 münstrische Markpfennige. Zeugen: Ludolf v. Steenvorde, Hinrich Hr. zu Ottensteyne, Mense v. Heyden, Herm. v. Hörde, Joh. Stephanich und Herm. v. d. Busche – BM von Münster.

20.08.1346 Godfried von Velen verkauft Godfried von Lembeck den Zehnten zu Rodde im Kspl. Lembeck.

12.08.1347 Der Kurfürst von Köln ernennt Godfried von Lembeck zu seinem Lehnsmann im Vest Recklinghausen.

Drost des Emslandes

1352 Johan von Lembeck, bischöflicher Drost des Emslandes, belehnt mit dem anderen Teil der Gütern, welche Dietherich von Hammern in Billerbeck nicht erhielt.

  • Quelle: Meppener Urkundsbuch.
    • Drostensitz im Emsland (26871 Aschendorf) die Wasserburg Nienhus (Nachfolgerin der Fredoburg), erbaut 1340 als Stützpunkt des Bischofs von Münster und Sitz des Drostes des Emslandes.

1365 löst Bischof Florenz das den zu der Zeit verpfändete Emsland mit der Burg Nienhaus für 1.304 Mark von Gottfried und dessen Sohn Goswin wieder ein.

  • Quelle: Jung, Fahne.

Gerichtsherr: Godert von Lembeck

1357 Godert von Lembeck gelobt dem Bf. von Münster, all die Lehnware, Haus, Gericht oder Herrschaft oder Herrlichkeit, womit ihn der Bf. nach Absterben des Johan von Raesfeld (zu Ostendorf, Drost von Dülmen und zu Landegge bei Haren im Emsland) belehnt hatte, wieder zuzustellen, wenn der Bischof deshalb sollte angesprochen werden, als wäre die Belehnung nicht nach Recht geschehen.

20.01.1364 Godeke von Hekeren überläßt dem Godert von Lembeck und dessen Frau Jutte einen Zehnten zu Südreken für 60 Markpfennige auf Vermittlung von Heinrich Ruessen.

Erbwechsel

  • Joh. von Lembeck (1352) oo Mechelt N.(1386), Kinder:
    • Godert von Lembeck (1386)
    • Aleff von Lembeck (1386)
    • Engelbert von Lembeck (1386)
    • Wessel von Lembeck (1386), Erbe zu Lembeck
    • Alyke von Lembeck (1386)

Gogericht Lembeck

  • 06.01.1385 bekunden Joh. von Lembeck, sein Weib Mechelt von Lembeck und die Kinder Godert, Aleff, Engelbert, Wessel und Alyke von Lembeck, daß das Gericht von Lembeck ein Lehen des Stifts Münster im Besitz des Bitter von Raesfeld sei, welches sie nicht ohne Wissen des Bitter von Raesfeld verkaufen wollen.
    • 1561 Adolph von Raesfeldt zu Ostendorf überläßt Brief und Recht seinem Bruder Johann von Raesfeldt zu Raesfeldt (Sohn zu Ostendorf), er selbst behält sich die Herrlichkeit Lippramsdorf vor.

Brüderlicher Besitzübertrag

11.06.1390 Johann von Lembeck bekennt den Empfang seines Anteils an dem Gericht Lembeck. Der Bischof von Münster überträgt dem Johan von Lembeck Haus und Burg seines Bruders Goswin von Lembeck als offenes Haus und belehnt die Wwe. Jutta des Goswyn von Lembeck mit der Leibzucht.

  • Quelle: Kindlinger, Beiträge 3.

1405 Das Gut zu Bernevelde, gt. dat grote Bernevelt, liegt im Kspl. Raesveld und Gericht Lembeck.

Jüngere Linie

  • Goswin von Lembeck (1365) oo Jutte N. (1390 Wwe.), Kinder:
    • Godert von Lembeck (1397)
    • Engelbert von Lembeck (1397)
    • Wessel von Lembeck (1397)

An den Gütern ihres verstorbenen Gatten Goswin von Lembeck genießt seine Frau Jutta Leibzuchtsrechte.

24.06.1366 Die Gebrüder Alef und Sveder Teggink überlassen dem Gosen von Lembeck einen Eigenbehörigen, Albert to Tushusen, für 4 Mark Pgennige.

27.06.1374 Wessel von Sudwych, Sohn des Macharius, verkauft dem Goswin von Lembeck den 1/2 Hof zu Hovestadt in Wulfen.

1397 Stimmt Jutta von Lembeck einem Verkauf münsterscher Lehngüter durch die Brüder Godert, Engelbert, und Wessel von Lembeck zu, es handelt sich jeweils um die Hälfte des Gutes Druchterdinch (mit dem Reckeskampe) und das Gut Zibbekingh)

  • Quelle: Ina Kreis Coesfeld

Erbwechsel

1421 Vertrag zu Lembeck und Ostendorf, darin die Hoheit über die in der Herrlichkeit Ostendorf gesessenen lembeckischen Leute dem Hause Lembeck vorbehalten wird.

1422 Wessel von Lembeck nimmt ein Darlehen auf von Gotschalk gt. Hopenbroer. Die jährliche Rente beträgt 2 Malter Roggen aus den Gütern Brynckhues und Buschhues, auf dem zur Zeit Herman Cendesdarp wognt, im Kspl. Heiden.

Erbwechsel

25.11.1430 Vor dem Richter zu Lembeck, Goeswin Spyrlich, verkaufen Johann von Lembeck und seine Frau Mette an Johann Bley und seine Erben eine Rente von 3 Malter Roggen, 1 Malter Gerste aus dem Hof zu Ramestorpe im Kspl. Ramestorpe, den Johan Buschhues bewohnt.

07.01.1436 Johan von Lembeck und seine Frau Mette nehmen ein Darlehen auf von Bernd zu Westendorp. Die jährliche Rente beträgt 7 Malter 9 Spint Roggen aus dem Erbe Vartynck.

Ostendorfer Gerichtsteil

01.09.1456 Die Söhne Diederich, Goesen und Bitter des Ritters Bitter von und zu Raesfeldt und Ostendorf schließen 01.09.1456 einen Erbvertrag, nach welchem Goesen das Haus Ostendorf mit den Kölnischen und Münsterschen Landen und dem Go - Gericht zu Lembeck erhält, während der ledig bleibende Diederich das mütterliche Erbe zu Geldern mit dem Gericht zu Utrecht antritt. Schließlich erhält der Bruder Bitter im Kloster zu Leyden eine Jahresrente von 40 Gulden.

Margaretha von Raesfeldt zu Ostendorf heiratete 1491 den Junker Johan von Lembeck. Im Rahmen der der Mitgiftverhandlungen verkaufen am 29.08.1491 Goesen von Raesfeldt und seine Frau Berta von Hoemoet die vom Stift Münster herrührende Herrlichkeit , (Go-) Gerichtsbarkeit und Gebäude im Kspl. Lippramsdorf an den Schwiegersohn Johann von Lembeck und dessen Frau Margarethe. Die Transaktion wird vollendet, als am gleichen Tag vor Bernd von Ermellen von Heghen etc., Richter zu Lembeck, der Junker Johan von Lembeck zugleich für seine Frau Margarete zu Raesfeldt in die Hände des Bischofs von Münster auf sein Lehen, das Kspl. Lippramsdorf, wiederum zu Gunsten des Ritters Goswin von Raesfeldt verzichtet.

In einer Urkunde des Hauses Lembeck vom 15.07.1561 verzichtet Goswin von Raesfeld, Sohn von Ostendorf, Drost des Landes Twente, auf den Teil seiner Ansprüche, welche die Hoch und Herrlichkeit des Kirchspiels von Lippramsdorf betreffen zu Gunsten seines Bruders Adolf von Raesfeld, Herrn zu Ostendorf. Dieser verzichtet nun umgekehrt auf seine Ansrüche auf den restlichen Teil des Lembeckischen Gerichtes. So wird denn auch wiederum am 16.10.1570 Goswin von Raesfeld, Drost in der Twente, vom Münsterschen Bischof Johan Graf von Hoya mit dem Haus und Gericht zu Lembeck belehnt.. Zeugen sind dabei Heidenreich Droste und Diethrich Strick.

Im Rahmen der Erbstreitigkeiten um das Haus Raesfeldt wird nach dem Tod des Goswin von Raesfeldt (vor 1581), Drost des Landes Twente, wird das Gericht zu Lembeck noch einmal geteilt. Der Stadthalter des Stiftes Münster belehnt am 01.03.1597 den Matthias von Westerholt zu Lembeck mit Burg und Haus zu Lembeck, so wie den zugehörigen Gerichten, Herrlichkeiten und Lehngütern, doch davon nimmt er ausdrücklich die Gerechtigkeit und Lehnwarschaft der Herrlichkeit des Kirchspiels zu Raesfeld aus.

Zeitzeichen 1723

Gerechtigkeiten des Hauses Lembeck

Im Jahre 1723 hatte das Haus Lenbeck die "Criminal- und Civiljurisdiction, Klockenschlag, Gebodt und Verbodt, über die Kirspelen alß Lembeck, Rade, Wulfen, Hervest, Holsterhaußen, Erle und Schermbeck und deren Districten".

Gerichtsbarkeit

  • 1723: "Item hatt daß Haus Lembeck ein Goeinggericht, worbey auf arbitrarie Straeff aus jehderen Hauß der Herligkeit einer erscheinen muß, ihr gewehr mittbringen zu exercieren, auch insambt den Vogell abschießen, wohbey von einigen Streitigkeiten, alß Landabbauwen, Wege und dergleichen, privat muß verstänsniß so viel möglich verglichen werden".

Präsentationsrecht

  • 1723 Ein zeitlicher Herr zu Lembeck vergibt die Vicarie St. Blasy auf dem Hause;
  • item die Pastorath zu Lembeck, die Küsterey, den Schulmeister Kirchenmeisterdienst und Organist;
  • item die Pastorath zu Wulfen, die Küsterey, den Schulmeister Kirchenmeister und Organist;
  • item die zu Rhade;
  • item zu Erle die Pastorath und Küsterey; NB. diese ist mit dem Schultenhof von Herrn von Vitich zu Winnedael ahngekauft wie auch die Markenrechte ist der Schultenhoff darvon.
  • item zu Hervest Pastorath und Küsterey;
  • item zu Schermbeck Pastorath und Küsterey;
  • item Pastorath zu Holsterhaußen midt Vicarie S. Anna auffm Hauß Hagenbeck, welche beyde mit daß Hauß Hagenbeck verkauft sein.

Hauskapelle

  • 1723 Ein zeitlicher Herr zu Lembeck vergibt die Vicarie St. Blasy auf dem Hause.

Archiv

  • Haus Lembeck (Dorsten-Lembeck), von Merveldt; Archiv Merveldt, Dorsten-Lembeck und Staatsarchiv Osnabrück Dep. Düneburg.

Literatur

Literatur-Suche


Wappen_NRW_Kreis_Recklinghausen.png

Provinz Westfalen: Landtagsfähiges Rittergut im Kreis Recklinghausen / Vest Recklinghausen

Haus Beck | Haus Berge | Haus Hagenbeck | Haus Hamm (Buer) | Haus Henrichenburg | Haus Herten | Haus Horst | Haus Knippenburg | Haus Lembeck | Haus Löringhof | Haus Lüttinghof | Haus Niering | Haus Schörlingen | Haus Uhlenbrock | Haus Vogelsang | Haus Vondern | Haus Westerholt | Haus Wittringen |

Ab 1855 mit dazu: Haus Brabeck | Haus Wilbringen | Grafschaft Recklinghausen |

Historisch: Haus Backem | Haus Balken | Haus Beckloe | Haus Bruchhausen Haus Darl | Haus Dillenburg (erst 1822 erbaut) Haus Dringenburg | Haus Goy | Haus Gutacker | Haus Hamm (Hamm-Bossendorf) | Haus Kaynhorst | Haus Klostern | Haus Leythe | Haus Loburg | Haus Loe | Haus Malenburg | Haus Möcklinghof | Haus Oberfeldingen | Haus Schörlingen | Haus Sickenbeck | Haus Tyding | Haus Vettenbockholt | Burg Wildau


Wappen_NRW_Kreis_Recklinghausen.png

Provinz Westfalen: Landtagsfähige Rittergüter im Kreis Borken

Haus Barnsfeld | Haus Diepenbrock | Herrschaft Gemen | Haus Pröbsting | Haus Raesfeld | Haus Rhede | Haus Velen | Ab 1855 mit dazu: Haus Schüttenstein | Herrschaft Anholt | Herrschaft Ahaus-Bocholt | Herrschaft Werth |

Weblinks

Genealogische Webseiten

Historische Webseiten