Heiligenwalde (Landkreis Königsberg)

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Landratsamt Königsberg 1910
Heiligenwalde, Ausschnitt aus Messtischblatt: 1391 Gr. Lindenau von 1937, © Bundesamt für Kartographie und Geodäsie

Hierarchie


Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > > Landkreis Königsberg > Heiligenwalde (Landkreis Königsberg)


Einleitung

Heiligenwalde (Landkreis Königsberg), Ostpreußen.

Geographische Lage
54.680872°N 20.831542°O

Name

Allgemeine Information

"Im östlichsten Zipfel des Kreises liegt das Kirchdorf Heiligenwalde, das auf einer flachen Sandscholle erbaut ist, die sich kaum 2 müber die ringsherumbefindlichen Wiesen erhebt. Das südliche Ufer des Pregels trägt im Landkreise Königsberg nicht unbedeutende Waldungen. Diese gehören größtenteils zu den Begüterungen des Grafen Dönhoff, dessen Wohnsitz das Schloß Friedrichstein ist. Es wurde in den Jahre 1709 bis 1714 erbaut und birgt heute sehenswerte Kunstschätze." [1]

Politische Einteilung

Heiligenwalde (Landkreis Königsberg)

Kirchliche Zugehörigkeit

Heiligenwalde (Landkreis Königsberg) ist ein Kirchspiel.

Kirchenbücher

siehe: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Landkreis Königsberg (Pr.)

Evangelische Kirche

"Einschiffiger verputzter Feldstein- und Backsteinbau mit gerade geschlossenem Chor und Fachwerkturm mit Schieferdach, im 15./ 16. Jahrhundert erbaut. Ein hölzernes Tonnengewölbe überdeckt den Innenraum, der mehrere gotische Figuren aus dem beginnenden 16. Jahrhundert beherbergt. Der Chor hat ein Sterngewölbe; an den Seitenwänden befinden sich bemalte Emporen. Bei der Renovierung in den 30er Jahren (Anm.: 20. Jh.) wurden Reste mittelalterlicher Wandmalereien entdeckt. Die Ausstattung stammt aus dem 17. Jahrhundert: der Beichtstuhl von 1673, die Kanzel von 1675, der Altar von 1690. Die Orgel wurde 1761 bei Preuß-Königsberg gebaut. Die Kirche hat zwei alte Glocken, die im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts umgegossen wurde." [2]

Kirche in Heiligenwalde/Uschakowo (30 km östlich von Königsberg. Foto: Martin Kunst, 14.06.2015
Kirche in Heiligenwalde/Uschakowo. Die Grundsteinlegung der Kirche erfolgte im Jahr 1344[3], heute soll es die besterhaltene Kirche im Oblast Kaliningrad sein. Foto: Martin Kunst, 14.06.2015


Katholische Kirche

Standesamt

  • 1757 Die Russen fallen im Sommer (im Siebenjährigen Krieg) unter Graf Fermor und Feldmarschall Graf Apraxin in Ostpreußen ein. Zarin Elisabeth I. erklärt durch Patent vom 31. Dezember 1757 Ostpreußen als russisches Eigentum.
  • 1758 Jan. Eine russische Armee unter Graf Fermor besetzt kampflos das ungeschützte Ostpreußen.
  • 1762 Nach dem Tod der Zarin Elisabeth (5.1.1762) kommt es unter ihrem Nachfolger, Zar Peter III., zum Frieden mit Preußen (5.5.1762 Vertrag von St. Petersburg). Russland gibt ohne Entschädigung die besetzten bzw. bereits annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Die Russen ziehen ab, Heiligenwalde wird wieder preußisch.
  • 1945 Heiligenwalde wird von der sowjetischen Armee besetzt.


Archive und Bibliotheken

In der Digitalen Bibliothek

Persönlichkeiten

  • Auszug aus: Hans-Wolfgang Quassowski, Die von den Russen 1758-1762 in Ost- und Westpreußen angestellten Beamten. In: Familiengeschichtliche Blätter, 20. Jg., Heft 4 1922. (Daten nach dem russischen und gregorianischen Kalender).
  • Grünmüller, Johann Ernst, Organist in Medenau, zum Pfarrer in Heiligenwalde 20.8/1.9.1758. [+ 11.10.1786, nachdem ihm sein Sohn Karl Ludwig Grünmüller, * Heiligenwalde 26.1.1762, bereits am 2.12.1785 als Pfarradjunkt beigeordnet worden war).



Verschiedenes

Bewohner

Karten

Weblinks

  • Heiligenwalde [1]
  • Heiligenwalde [2]

Quellen

  1. Ambrassat, August: Die Provinz Ostpreußen, ein Handbuch der Heimatkunde, 1912, Nachdruck Weidlich, Frankfurt a.M. 1978, S.367
  2. Hubatsch, Walter: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens, Vandenhoeck Ruprecht, Göttingen 1968, S.56 Bd.II
  3. Artikel Kirche Heiligenwalde. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (28.03.2017)


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