Otto (Familienname)

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Disambiguation notice Otto ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Otto.
Dieser Familienname gehört zu den 100 häufigsten Familiennamen in Deutschland.


Otto I, Ausschnitt aus der Verwandtschaftstafel der Ottonen in einer Handschrift der Chronica Sancti Pantaleonis aus dem frühen 13. Jahrhundert (Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek, Cod. Guelf. 74.3 Aug. 2°, pag. 226).

Herkunft und Bedeutung

Patronymisch gebildeter Familienname zum männlichen Vornamen Otto, der von vielen weltlichen und kirchlichen Herrschern seit dem Frühmittelalter (von ca. 500 bis 1050 n. Chr.) getragen wurde. Schon in dieser Zeit hat sich dieser Name verselbständigt. Der Name Otto ist ursprünglich eine Kurzform von Namen, die mit althochdeutsch ot – in der Bedeutung von Besitz, Erbe – beginnen. Otto ist seit ca. Ende des 18. Jahrhundert bis heute, am Anfang des 21. Jahrhundert, einer der häufigsten Familiennamen in Deutschland.

  • Im Standardwerk zu den deutschen Familiennamen von Hans Bahlow, dem »Deutschen Namenlexikon« [1], findet sich zu Otto eine recht detaillierte Erläuterung:

»[...] Otte, oberdeutsch Ott, Ottel, Öttel, Öttle, Öttli, Ottmann, sind die volkstümlichen Formen des altdeutschen Kaisernamens Otto (niederdeutsch Odo, Ode), berühmt durch Otto dem Großen (10.Jh.); im Osten gefördert durch den Apostel Pommerns, Bischof Otto v. Bamberg. Vergleiche auch Otto Wittelsbach/ Bayern. Als Vorname erst durch die Romantik wieder in Aufnahme gekommen. (wie Hugo, Kuno usw.), dann auch durch Bismarck. Weiteres bei Bahlow, Unsere Vornamen (1965). Dazu Brech., Der FN. Otto: Ott (Stuttgart 1940). Ottler ist oberdeutsches Patronym zu Ott (Jekl Otler 1367 (Iglau), Niederdeutsche Patronym sind Oden(s), Otten(s), Ottsen, Otzen.[...]«

  • Im Buch von R. Voigtländer/ C. Hessel cand. min. - Kreuznach 1869 "Die deutschen Familiennamen und ihr Zusammenhang mit der deutschen Kultur" [2], findet sich nachfolgende Ausführung zum Namen Otto:

»[...] Reichtum: Od ist das alte Wort für Besitz und Grundeigentum. Das Wort Adel stammt daher, und ist demnach nur soviel als Grundbesitz. Von Od kommt Otto, abgekürzt Ott, der Besitzende.[...]«

Varianten des Namens

Ockinga, Od, Ode, Ohde, Oden, Odens, Odinga, Odo, Odtmann, Oedken, Oetgens, Oetjen, Oetke, Oetken, Oettel, Oettl, Oettle, Oettlin, Oetzel, Oidtmann, Okkenga, Oth, Othon, Otke, Otli, Ot, Ott, Otte, Ottekind, Ottel, Öttel, Otten, Ottens, Ottes, Öttgen, Otti, Ottl, Otl, Öttig, Otting, Ötting, Ottink, Ottjes, Ottke, Ottken, Ottl, Öttl, Öttle, Ottler, Öttli, Ottsen, Öttle, Öttli, Ottmann, Ottomann, Ötzel, Otzen, Outzen, Ettele, Ettle, Ocken, Ude, Uhde

Geographische Verteilung

Exemplarisch zu den Varianten zum Familiennamen Otto, wird hier noch die geographische Verteilung der Familiennamen Otte und Ohde angezeigt:

Relativ "Otto" Absolut "Otto" Relativ "Otte" Absolut "Otte" Relativ "Ohde" Absolut "Ohde"
<lastname-map size="150">Otto</lastname-map> <lastname-map mode="abs" size="150">Otto</lastname-map> <lastname-map size="150">Otte</lastname-map> <lastname-map mode="abs" size="150">Otte</lastname-map> <lastname-map size="150">Ohde</lastname-map> <lastname-map mode="abs" size="150">Ohde</lastname-map>

Bekannte Namensträger

Verwandtschaftstafel der Ottonen in einer Handschrift der Chronica Sancti Pantaleonis aus dem frühen 13. Jahrhundert (Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek, Cod. Guelf. 74.3 Aug. 2°, pag. 226).
Namensträger im Frühmittelalter (Herrscher und Kleriker)

Die nachfolgenden Namensträger sollen die Herkunft und Bedeutung des Familiennamen Otto ergänzen. Vergleiche Vorname und Nachname.

  • Otmar von St. Gallen (auch Othmar, Audomar, * um 689, † 16. November 759); Otmar war von alemannischer Herkunft. [1]
  • Otto I. (Sachsen), der Erlauchte (* vor 866; † 30. November 912) aus dem Adelsgeschlecht der Liudolfinger war von 902 bis 912 Laienabt von Hersfeld. [2]
  • Otto I. der Große (* 23. November 912; † 7. Mai 973 in Memleben) aus dem Geschlecht der Liudolfinger war ab 936 Herzog von Sachsen und König des Ostfrankenreiches (regnum francorum orientalium), ab 951 König von Italien und ab 962 römisch-deutscher Kaiser.[3]
  • Otto II. (* 955; † 7. Dezember 983 in Rom) aus dem Adelsgeschlecht der Liudolfinger war römisch-deutscher Kaiser von 973 bis 983.[4]
  • Otto III. (* Juni oder Juli 980 im Reichswald nahe Kessel (Ketil) bei Kleve; † 23. oder 24. Januar 1002 in Castel Paterno bei Faleria, Italien) aus dem Haus der Ottonen war ab 983 römisch-deutscher König und ab 996 Kaiser.[5]
Namensträger im Hoch- und Spätmittelalter bis in die Frühe Neuzeit (Herrscher und Kleriker)

Die nachfolgenden Namensträger sollen die Herkunft und Bedeutung des Familiennamen Otto ergänzen. Über 1000 Jahre wurde der Name Otto von Herrschern und Klerikern genutzt. Vergleiche Vorname und Familienname. Auf Grund der Vielzahl, wird auf die Seite im WIKIPEDIA verwiesen: [6]

Namensträger ab der Frühen Neuzeit bis Heute

In diesem Zeitraum findet man bekannte Namensträger mit Otto als Familiennamen. Sie sind Erfinder, Juristen, Sportler, Unternehmer, Schauspieler, Politiker, Beamte, Diplomaten, Naturwissenschaftler, Pädagogen, Archäologen, Theologen, Künstler u.v.a.m. Auf Grund der Vielzahl, wird auf die Seite im WIKIPEDIA verwiesen:[7]

Sonstige Personen

  • Otto, Jürgen, Heirat 1677 in Wesel

nähere Angaben siehe: Militärpersonen in Stadt und Garnison Wesel, Hermann Kleinholz und Michael Knieriem, Veröffentlichung der WGfF

Geographische Bezeichnungen

In den Vereinigten Staaten existieren mehr als 10 Orte mit dem Namen Otto. [8]

Umgangssprachliche Bezeichnungen

  • Ottomotor (Nicolaus August Otto – einem Miterfinder des Viertaktverfahrens)[9]
  • Flotter Otto [10]
  • Otto Normalverbraucher (fiktive Person) [11]

Literaturhinweise

Daten aus FOKO

<foko-name>Otto</foko-name>

Daten aus der Totenzettelsammlung

In unserer Totenzetteldatenbank findet man u. U. auch Einträge zum Familiennamen Otto.

Daten aus GedBas

Otto in GEDBAS

Metasuche

Compgen-Metasuche.png zum Familiennamen: Otto

Weblinks

Benutzte Quellen/Literatur

  1. BAHLOW, Hans, »Deutsches Namenslexikon«, Gondrom Verlag, , ISBN 3-8112-0294-4
  2. Hessel, »Die deutschen Familiennamen und ihr Zusammenhang mit der deutschen Kultur«, Kreuznach 1869

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