Peter Wilhelm Hensler

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  • * Preetz (Holstein) 14.2.1742 (14 Tage vor dem Ableben seines Vaters Friedrich Hensler),
  • + Altona (Königreich Dänemark) 29.7.1779 am hitzigen Fieber.
  • oo ...12.1772 Johanna Dorothea Wilhelmina Alberti, Tochter v. Julius Gustav Alberti und Dorothea Charlotte Offeney.
  • Peter Wilhelm Hensler war ein Sohn des Preetzer Klosterpredigers Friedrich Hensler und der Margaretha Elisabeth (v.) Wedderkop.
  • -1760 Schüler am Altonaer Gymnasium Academicum, dem Christianeum (König Christian VI. v. Dänemark),
  • 1760-1763 Student der Rechtswissenschaft der Georg-August-Universität in Göttingen und danach im Dienst des Agrarreformers Hans von Rantzau auf Ascheberg.
  • 1766 Rechtsanwalt (Advocat) im damaligen dänischen Stade,
  • Landsyndicus der Ritterschaft und Stände des Herzogtums Bremen.
  • Lyriker.
  • Peter Wilhelm Hensler soll in seiner Jugend mit seinem um fünf Jahre älteren Freund, dem Arzt und späteren Grafen Johann Friedrich (von) Struensee, "ein genial leichtfertiges" Leben geführt haben.
  • Archivalisch ist diese Aussage jedoch nicht genügend gesichert. Erwiesen ist nur, dass Peter Wilhelm Hensler einer der häufigsten Tafelgäste in der Altonaer Papagayenstraße, dem Hause Struenseess, gewesen ist. Dort traf sich regelmäßig ein erlauchter Kreis von Gelehrten, Ärzten, Juristen, Militärs, Künstler, Schauspieler und Handelsreisende. Zu diesem Freundeskreis gehörten auch die Ärzte Joh. Albert Heinrich Reimarus, Peter Wilhelm Henslers Bruder Philipp Gabriel Hensler und Hartog Gerson, der Jurist Pannung sowie Graf Hans Schack-Rantzau, Enevold Brand und Hauptmann Seneca Otto Falkenskiold (später königl. dän. General im Kabinett Struensees), drei Personen also, die später, als Struensee seine Staatsreformen durchzusetzen versuchte, in die Katastrophe am Kopenhagener Königshof verwickelt wurden. Envald Brandt wurde am 28. Apr. 1772 zusammen mit dem Grafen Joh. Friedrich Struensee hingerichtet.
  • Struensee dachte auch "Peter Wilhelm Hensler" in dänische Dienste zu ziehen, "aber die Dankbarkeit, die er dem Zutrauen schuldig war, das er in seinem neuen Vaterland [Herzogtum Bremen] genoß, hielt ihn davon ab" (Rotermund).
  • Im Juli 1779 ergriff Peter Wilhelm Hensler in Bremen ein hitziges Fieber. Schon damit behaftet, eilte er zu seinem Bruder, Philipp Gabriel Hensler, Arzt, dänischer Archiater in Altona, welcher seine Kenntnis mit dem Rat des englischen Arztes Roß verband. Aber alles war vergeblich: Peter Wilhelm Hensler starb den 29. Juli 1779 (nach Rotermund).
  • "Gedichte von Peter Wilh. Hensler, ehemaligens Landsyndicus in Stade," Hamburg 1782, 200 Seiten.
  • Peter Wilhelm Hensler hinterließ drei Kinder:
  • 1.) August Wilhelm Hensler (Er nahm später den Rufnamen Richard an, als Bezug auf Johann Friedrich Reichardt, seinem hochgeschätzten Stiefvater, 1792 Freiwilliger in der französichen Revolutionsarmee, 1806 kaiserlich-fränzösischer Offizier, + Paris 1835.
  • 2.) Charlotte Elisabeth Hensler, 1776-1858, Heirat in Giebichenstein bei Halle, 18.7.1803, Dr. Carl Philipp Pistor.
  • 3.) Wilhelmine (Minna) Johanna Hensler, 1777-1851, Heirat 1794, Karl Alberti, Preußischer Geheimer Oberfinanzrat im Ministerium des schatzes und für das Staats-Credit-Wesen in Berlin.


  • Kurzfassung aus: W. Günter Henseler: Die Stammfolge Hens(e)ler, Ravensburger-Geschlechterzweig 1440-1911. Kierspe 2005.