Beschreibung und Geschichte der Burg Kinsberg (1910)/09

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Beschreibung und Geschichte der Burg Kinsberg (1910)
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Geschichte Burg Kinsberg.djvu
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behalten sollte. In dieser Verschreibung wird nun auch die Burg Kinsberg ausdrücklich genannt[1].

Als Bolko II. am 28. Juli 1368 gestorben war. bestätigte Karl IV. in Übereinstimmung mit vorstehender Verschreibung am 11. Oktober 1369 der Herzogin-Witwe Agnes den Besitz der Fürstentümer Schweidnitz-Jauer als Leibgedinge, und in der darüber ausgestellten Urkunde wird Ulrich Schoff, Burggraf zum Kinsberge, genannt[2].

Dieser starb wahrscheinlich 1372; denn am 18. Oktober d. J. übergab die Herzogin Agnes seinem Sohne Reintsche Schoff, bisher Hofrichter in Schweidnitz, wegen seiner Dienste, „die er oft und dicke willig getan hat“, das Haus zum Kinsberge zu einem Burglehen, dazu die Güter Dittmannsdorf, Hausdorf, Jauernig. halb Seifersdorf und Tannhausen, die Mühle zu Weistritz, das Vorwerk zu Schenkendorf und eine Mühle unter dem Hause, die sein Vater mit „eigenen Pfennigen“ erbaut hat[3]. - Die hier zuletzt erwähnte Mühle ist die noch heute unmittelbar unter der Burg befindliche „Hausmühle“, von welcher noch weiter unten die Rede sein wird.

Im Jahre 1395 wird Jone von Lazan (Lasan) als Burggraf auf dem Kinsberg genannt[4], und diesem folgte Ulrich Schoff (der jüngere), welcher am 29. August 1412 starb und im Franziskanerkloster zu „Unser lieben Frauen im Walde“ in Schweidnitz begraben wurde, woselbst bis zu dem am 5. November 1757 durch das Bombardement der Österreicher verursachten Brande sein Bild in voller Kriegsrüstung zu sehen

  1. Grünhagen und Markgraf, Lehnsurkunden I, 437.
  2. Ebend. I, 512.
  3. Breslauer Staatsarchiv. Fürstentum
  4. Schweidnitzer Ratsarchiv.