Beschreibung und Geschichte der Burg Kinsberg (1910)/27

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Beschreibung und Geschichte der Burg Kinsberg (1910)
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Geschichte Burg Kinsberg.djvu
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daß er ohne tödliche Gefahr aus dem Zimmer zu kommen, will geschweigen ein Meil oder dergleichen zu reisen, nicht vermag, wie denn viel ehrlicher Leute, die ihn aus Mitleid täglich besuchen, um solchen seinen Zustand gut Wissen haben[1]".

Im März 1595 tritt noch Hans Beß, Freiherr von Cöllin und Kätzendorf (heut Karlsmarkt, Kreis Brieg), als Gläubiger auf und bittet, daß er wegen seines Darlehns von 30000 Talern in die Güter Georgs von Logau eingewiesen werde[2]; doch bald sollte dieser allen irdischen Sorgen entrückt werden. Er starb Montag den 3. April 1595 um 15 Uhr (9 Uhr vormittags) und wurde am 20. April in der Kirche zu Dittmannsdorf beerdigt[3].

Um das Schuldenwesen zu ordnen, erschien am 23. November 1595 auf Kinsberg eine Kommission, bestehend aus Hans von Gellhorn zu Kunzendorf, Hofrichter zu Schweidnitz, Friedrich von Seydlitz zu Ludwigsdorf, Barthel von Nimptsch zu Gotschdorf und Salomon Löwe, Rechnungsrat der Kammer[4], und taxierte die ganze Herrschaft auf 60836 Taler 27 Gr. 2 Hl.[5]. Nach längeren Verhandlungen kam am 15. und 16. Februar 1596 durch die Vermittelung dieser Kommissarien zwischen der Witwe Logau und den Bürgen und Gläubigern ein Vertrag zustande, nach welchem den letzteren gegen Auszahlung von 4000 Talern der Pfandschilling Kinsberg eingeräumt werden sollte[6]. Nach der Aufnahme eines Inventariums erfolgte die wirkliche Übergabe; Georg von Kuhl aus Bögendorf wurde zum Verwalter ernannt und ihm von der Kammer am 24. August anbefohlen, sich die Wirtschaft alles Fleißes angelegen sein zu lassen[7].

  1. I, 73 e.
  2. I, 73 l.
  3. Orts-Akten Dittmanndorf.
  4. Orts-Akten Dittmanndorf.
  5. I, 73 l.
  6. I, 73 e.
  7. I, 73 n.