Chronik Nettesheim-Butzheim/Band 6/25

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Chronik Nettesheim-Butzheim/Band 6
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1943

7.6. Über das deu[t]sche Land, ist vieles in der Geschichte niedergelegt. Als ein König Wilhelm der erste, Otto von Bismarck, als Reichskanzler berief Anfang der 60 [er] Jahre, da es Bismarck erste Arbeit war, den norddeu[t]schen Bund zu gründen. Bismarcks eiserne Willenskraft u. Unerschrockenheit erzeugte daher, in den ersten zehn Jahren, drei Kriege 64, 66 und 70-71. Durch diese Kriege war das neu errichtete deu[t]sche Reich von allen umliegenden Staaten sehr gefürchtet, u. beneidet. Vor diesem Kriege sah es in Preußen arm und kümmerlich aus. Beweis? Weil es vielfach an Barmitteln fehlte zu dieser Zeit. Das außländische Geld war in Kurs, Lire, Franken, Gulden, u. a. Die Industrie lag noch in den Kinderschuhen, u. stellte ein winziger Bruchteil von heute zur Verfügung. Die Landwirtschaft bestel[l]te 68% ihrer Kraft aus der Bevölkerung. Heute dagegen wie berichtet wird nur noch 30% der A[c]kerwirtschaft dienen. Nach dem deu[t]sch-französischen Kriege von 1870-71 kam Leben in‘s Land. Festungen, wurden angelegt, Städte erweitert, Fabriken aufgeschlossen. Das Geld lag auf der Straße, denn die Landesbanken gaben den seßhaften Bürgern Anleihen auf lange Jahre hinaus zu dem Zinsfuße von 2 bis 2½ % u. so wurde der belastende Grund, u. Boden noch 30 bis 40 Jahre Ablage Eigenthum. Zudem brach der Kunstdünger sich Bahn, ohn[e] den heute kein Landwirt mehr arbeiten kann. Durch diese neue Zeit Epoche wurde Bismarck stolz und herrschsüchtig.