Erziehung im XX. Jahrhundert/009

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Erziehung im XX. Jahrhundert
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sehr schwer, das wieder gut zu machen, was durch die erste Erziehung verdorben wurde.

Wenn man für die Erziehung in erster Linie die Eltern und insbesondere die Mutter verantwortlich machen muss, so ist doch eine andere Frage die, ob diese ersten Erzieher des Kindes ihre Pflichten auch immer so erfüllen können, wie sie es sollten. Leider ist dies sehr oft nicht der Fall. Der Vater hat fast

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durchweg wegen seiner Berufsgeschäfte zu wenig Zeit für die Kinder übrig, und die Mutter wird durch die Besorgung des Haushaltes, in vielen Fällen auch durch Arbeiten, die ganz ausserhalb der Aufgaben des Haushaltes liegen, an der Erfüllung ihrer Erziehungspflichten gehindert. Mit der Forderung, dass auch den Müttern der ärmeren Stände Zeit für die Kinderpflege gelassen werden müsse, ist es allein nicht getan. Und selbst wenn die Zeit dazu vorhanden wäre, müssten die Mütter vor allem etwas von der Erziehungskunst verstehen, und gerade in dieser Beziehung lässt unsere heutige Mädchenerziehung in allen Ständen noch sehr viel zu wünschen übrig.

Man fordert jetzt eine bessere Bildung der heranwachsenden Mädchen als Vorbereitung für den Beruf, den sie sich später im Leben etwa wählen, aber man vergisst nur zu oft, dass der erste und wichtigste Beruf der Frau der als Mutter ist und dass die jungen Mädchen gerade für diesen Beruf in