Erziehung im XX. Jahrhundert/048

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Erziehung im XX. Jahrhundert
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Umfang des Wissens ganz erheblich erweitert worden, ohne dass mit der Erweiterung eine entsprechende Vertiefung der Grundlagen Hand in Hand gehen konnte. Man wird heutzutage die Forderung nicht mehr abweisen können, dass auch schon die Volksschule in die Elemente der Naturwissenschaften einführe, dass sie an der Hand der deutschen Geschichte die Grundlagen der Staats- und Verfassungslehre erläutere und dass sie im geographischen Unterricht einen Einblick in die Wirtschafts- und Verkehrsverhältnisse gebe, selbstverständlich in einer Form, die dem kindlichen Verständnis angemessen ist. Um für die Verwirklichung dieser und anderer unabweisbaren Forderungen Zeit zu gewinnen, wird manches ausgeschieden werden müssen, was im Lehrprogramm unserer heutigen Schule noch einen breiten Raum einnimmt. Es ist nicht möglich, auf diese Fragen hier des näheren einzugehen; ihre Lösung ist im übrigen keineswegs einfach und wird auch nicht ohne vorherige Ueberwindung eines beträchtlichen Widerstandes von seiten vieler Schulmänner vor sich gehen. Nur um einige Andeutungen zu geben, wie man sich eine Vereinfachung des Unterrichtsbetriebes schon auf der untersten Stufe denken kann, sei z. B. erwähnt, dass wir mit acht verschiedenen Alphabeten arbeiten, eine Belastung, die wesentlich vermindert werden würde, wenn man sich zunächst auf die Lateinschrift (Antiqua) beschränken und die deutsche Druck-

Bild: Mittagsruhe in einer Walderholungstätte.