Eupen und Umgegend (1879)/046

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Eupen und Umgegend (1879)
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de Limbourg“ in den Schulden-Etat eingetragen. Die Brod- oder Kornschuld vom Jahre 1795 wurde mit Einschluß des ausbedungenen einjährigen Zinsenbetrages auf die Summe von 4033 Thlr. 3 Sgr. 4 Pf., die aus der französischen Verwaltungsperiode herrührende flüssige Schuld auf die Summe von 1547 Thlr. 5 Sgr. 6 Pf. und die aus dem Zeiträume vom Jahre 1814 bis 1818 von Militair-Lieferungen, und sonstigen Gegenständen noch rückständigen Forderungen auf die Summe von 4579 Thlr. 1 Sgr. 8 Pf. nachgewiesen.

       Behufs Regulirung des früheren städtischen Haushaltes und zur Ordnung des Gemeinde-Archivs wurde eine aus sechs Stadträten unter dem Vorsitz des beigeordneten Bürgermeisters Herrn Böhme bestehende Restverwaltungs-Kommission niedergesetzt. Dieselbe ermittelte an Rückständen aus den Kommunal-Umlage-Rollen der Vorjahre einen Restbetrag von 7000 Thlr., von welchem es gelang noch 6500 Thlr. einzutreiben. Hiermit konnte die neue und neueste Schuld ohne neue Umlagen gedeckt werden. Die Kommission entdeckte ferner ein bis dahin unbekannt gewesenes Original-Schuld-Anerkenntniß der Stände von Brabant vom Jahre 1794 in Höhe von 37,894 lütticher Gulden, welche Summe die Gemeinde Eupen vorgeschossen hatte. Hiervon kamen in Abrechnung 14,202 Gulden Schulden der Gemeinde Eupen an die Stände. Außerdem ermittelte die Kommission noch, daß der Gemeinde Eupen 48,000 Franken zustanden, welche dieselbe bei Gelegenheit der von dem französischen Volksrepräsentanten Gillet 1794 ausgeschriebenen Kontribution der Gemeinden des Herzogthums Limburg in Höhe von 600,000 Livres zu viel gezahlt hatte. Diese und andere Forderungen wurden bei der im Haag niedergesetzten königlichen niederländischen General-Liquidations-Kommission durch die königliche Regierung zu Aachen angebracht, von derselben jedoch mit der Behauptung abgelehnt, daß solche nach dem Friedens-Traktat von Campo-Formio hätten liquidirt werden müssen.

       Das Gemeinde-Archiv wurde chronologisch und nach den verschiedenen Titeln geordnet.

       Ein Vermächtnis der Maria Antoinette Delooz für die hiesigen