Geschichte der Gemeinde Wegberg/018

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Geschichte der Gemeinde Wegberg
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Kahrbahn steht auch in Verbindung mit der zwischen Niederkrüchten und Merbeck verlaufenden Landwehr und der an dieser liegenden Schanze.

      Ob der an der Kopfseite des nördlichen Seitenschiffs der Kirche zu Wegberg (s. das.) eingemauerte römische Matronenstein aus hiesiger Gegend stammt, ist nicht bekannt. Vermutlich ist er bei der Erbauung der Kirche gefunden und mit eingemauert worden.

2. Mittelalter.

      Eine größere Bedeutung erlangte die Gegend erst in der fränkischen Zeit.

      Als die Franken im 5. Jahrhundert in die hiesige Gegend vorgedrungen waren, bildeten um 500 die ripuarischen Franken ein Reich mit der Hauptstadt Cöln, das sich von Eifel und Westerwald zu beiden Seiten des Rheins bis an den Zuidersee und die Maas erstreckte. Im nahegelegenen Elmpt wurden vielfach fränkische Töpfereien gefunden. Bei der Teilung des Karolingischen Reiches kam das Land nach mehreren Teilungen zuletzt im Vertrag zu Mersen 870 an das ostfränkische Reich (Deutschland). Um diese Zeit muß die Rodung der Wälder bereits weiter fortgeschritten sein, sodaß schon größere Güter bestanden. So wird schon um 900 Richolferod – das heutige Rickelrath – genannt. Der Bezirk der Gemeinde gehörte zum Mühlgau des Herzogtums Hasbanien und zur Diözese Lüttich, Dekanat Wassenberg.

      Unter dem Einfluß des Lehenswesens bildeten sich überall viele unabhängige Fürstentümer, so u. a. auch das Herzogtum Jülich und die Grafschaft – später Herzogtum – Geldern, früher auch Gelre benannt, dessen erster Graf 1094 genannt wird. Die Burg zu Wassenberg ist die Wiege des später so mächtigen Geschlechtes von Geldern, welches den Wahlspruch führte:

»Hoeg van moed.
Klein van goed,
Een Zwaard in de Hand
Ist Wapen van Gelderland.«