Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/290

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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5. Theodor Ficke seit 28. Febr. 1877 mit den Kaplänen Schilp bis zum December 1871 und Steinhanses von da bis jetzt.

Eine eigentliche freistehende katholische Kirche ist nicht vorhanden. Der Raum, den die Gemeinde dazu benutzt, ist im untern Theile des 1695 von den Jesuiten erbauten Hauses, welches nach Bedürfniß erweitert ist, zuletzt unter Pastor Windhorst. Die Kirche hat eine flache Decke, auf jeder Seite 3 Säulen, die Orgelbühne ist von 6 Säulen gestützt. Sie enthält 2 Altäre. Ueber dem Hochaltar ist ein Gemälde „die Geburt Christi“, auf der Epistelseite desselben die Statur des heil. Liborius, auf der Evangelienseite die des heil. Petrus, in der Nähe der Kanzel die des heil. Michael, etwas weiter vis-a-vis an den Wänden die des heil. Franciscus Xaverius, welcher einen Negerknaben tauft und des heil. Johannes von Nepomuc. Auch ist unter Pastor Wrede ein Kreuzweg angebracht. Die Kirche hat nur eine kleine Glocke mit der Inschrift: „Ich wurde gegossen von H. L. Lohmeier in Gütersloh im Jahre 1841 für die Gemeinde Falkenhagen unter dem Pastor Bondey. Gott allein die Ehre.“

Die Gemeinde zählte nach dem Schematismus der Diöcese Paderborn vom Jahre 1875 1050 Seelen. Die Zahl der jährlich Geborenen ist 43, der Gestorbenen 33, der Getrauten 9 Paare, der Neu-Communikanten 20.

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Das jetzt zu Falkenhagen eingepfarrte Dorf Rischenau (Rischenouve), war einst Stadt mit einer Burg und Pfarrort, als solcher wird er im registrum contributionis sedis Stenhem aufgeführt. Sie fand ihren Untergang in der Evernstein'schen Fehde. Vielleicht hat das Gotteshaus noch einige Zeit bestanden, weswegen Rischenouve in jenes Register von 1498 aufgenommen ist. Der Pfarrer von Rischenau hatte nach demselben dem Bischof jährlich 4 Schill. und 2 Pf. zu zahlen. (Vgl. Holscher Geschichte des Bisthums Paderborn.)

Das gleichfalls zu Falkenhagen eingepfarrte Hummersen (Homereshusen, Homersen), jetzt ohne Kirche und Kapelle, war als Kirchort gemäß der im Jahre 1231 vom Bischof Bernhard von Paderborn getroffenen Eintheilung des Bisthums Paderborn in 6 Archidiaconatssitze dem Archidiaconat Höxter zugewiesen. (de Fürstenberg, mon. Paderborn p. 128. Schaten II, p. 14 und I, p. 15.) Lipp. Reg. I, 198.) Die Kapelle zu Homersen wird in einer Grenzscheide vom 20. April 1463 genannt. (Lipp. Reg. IV, 2530.) Ueber dieselbe fehlt jede weitere Nachricht.

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8. Hillentrup (Hilwordinchdorp, Hilverentorpe, Hilverinctorp). Diese schön gelegene, sehr alte und interessante Pfarre umfaßt