Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/396

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
Inhalt
Ortsverzeichnis
<<<Vorherige Seite
[395]
Nächste Seite>>>
[397]
Geschichte Geistliche Lippe 1881.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.



der Reformation allmählich aufgelöst haben und wahrscheinlich um das Jahr 1350, wo der schwarze Tod Deutschland entvölkerte, von den Kalandsherrn gestiftet sein. (Vgl. Holscher Bisth. Paderborn. S. 26.) Unter dem Namen „Kalands Provision“ auf der Altstadt hat sie noch ums Jahr 1745 bestanden, da Anna Katharina von Grote geb. v. Kerssenbrock, welcher Familie die Altstädter Kirche viele Schenkungen verdankt, um jene Zeit der Kalands-Provision auf der Altstadt zur Erziehung armer Leute Kinder in der lutherischen Religion 100 Thlr. schenkt.

2. Die Apostel-Brüderschaft,

auch Kaland der 12 Apostel genannt. „Die Herren der Apostel-Brüderschaft“ werden zuerst in einer Urkunde vom Jahre 1409 und zuletzt 1523 erwähnt. (Lipp. Reg. III, 1703 und IV, 3116.)

3. Die Katharinen-Bruderschaft,

welche ihre besonderen Gottesdienste am Katharinen-Altar in der St. Nicolaikirche hielt, wird in Urkunden vom Jahre 1394 und 1440 genannt. (Lipp. Reg. II, 1419 III, 1994.)

4. Die Jakobs-Bruderschaft,

deren Dechen eine Rente zu einem ewigen Lichte vor St. Jakobs Bilde auf dem Altare corporis Christi und Unsrer lieben Frauen auf dem neuen Chore der Nicolaikirche im Jahre 1489 kauften und sich mit dem Kirchherrn in Lemgo im Jahre 1494 wegen Haltung einer jährlichen Memorie für die verstorbenen Mitglieder derselben vereinbarten. (Lipp. Reg. IV, 2754 und 2815.)

5. Die Bruderschaft des heil. Jobst

wird zuerst 1447 genannt. Nach einem Kerbzettel des Lemgoer Stadtarchivs verpflichtet sich Meister Gerdt Imler in Geseke, den Dechen St. Joest's zu Lemgo eine Tafel zu malen, inwendig mit der ganzen Legende St. Joests, auswendig auf dem einen Theile St. Joest mit zwei Pilgrimen und auf dem andern Theile die Rast St. Joests wie man ihn umträgt am Pfingsttage mit dem Ritter und mit dem Priester ec. Außer dem Weinkauf empfängt der Meister dafür als Lohn 30 Gfl. (Lipp. Reg. III, 2056, IV, 3003.)

6. In der Geschichte des Geschlechts von Oeynhausen S. 311 geschieht noch eines Convents St. Alexanders Erwähnung.

____________________________


10. Lieme, (Lym. In einer Urkunde von 1360 „Großen-Lieme.“) Die im Jahre 1726 gegründete Parochie Lieme mit dem Kirchdorfe