Geschichte der Pfarre und Pfarrkirche St. Jacob in Aachen/010

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Geschichte der Pfarre und Pfarrkirche St. Jacob in Aachen
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längst an St. Jacob bestandene St. Hubertus-Bruderschaft und vermittelte ihr Ablässe für ewige Zeiten.

       Am 2. Mai 1656 brach Morgens gegen 9 Uhr in der Nahe der St. Jacobskirche bei dem Bäcker Johann Mous im sogenannten Kuckshause jener Brand aus, der Aachen so furchtbar verheerte, das in Zeit von 24 Stunden über 4000 Gebäude, darunter die meisten Kirchen, Klöster und andere Baudenkmäler, glühende Schutthaufen waren. Merkwürdigerweise blieben mitten in dem Feuersmeere die Jakobskirche, das in Marienthal gelegene Klarissenkloster mit seinem Jacobskirchlein und das Marienkapellchen auf der Rosstraße ganz unversehrt. In jenen Tagen der allgemeinen Noth und des unbeschreiblichen Jammers erwies sich der Pfarrer Deutscher als ein wahrhaft christlicher Vater seiner Pfarrgemeinde. Das Marienkapellchen wurde 100 Jahre später abgetragen und neu erbaut. Das Marienbild wurde bis zur Vollendung des Baues in der Marienthaler Klosterkirche aufbewahrt und 1759 am Feste der unbefleckten Empfangniß Maria feierlich zurückgebracht, wie dies auch die Ueberschrift der Kapelle besagt: proCessIonaLIter reportata bIs qUarta DeCeMbrIs.

       Dem Pfarrer Deutscher folgte dann am 17. Mai 1677 Leonard Régals, der sich durch Rath-, Trost- und Hülfeleistung die Liebe und Hochachtung seiner Pfarrkinder erwarb. Im Februar 1682 wurde Bernard Schmitz zum Pfarrer ernannt. Da bei seiner Einführung ein Streit zwischen dem Kirchenvorstande und dem Erzpriester J. Brerens über das Patronatrecht entstand, so resignirte er aus Liebe zum Frieden.

       Am 9. August desselben Jahres wurde Heinrich Breuer, Lizentiat der Theologie, als Pfarrer an