Geschichte der Pfarre und Pfarrkirche St. Jacob in Aachen/184

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Geschichte der Pfarre und Pfarrkirche St. Jacob in Aachen
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und Rundbogen gleichzeitig auftreten und die Ornamente theils den Charakter der traditionellen romanischen, theils den der neuen naturalistischen Richtung jener Zeit tragen, wo die Profile die letzten Anklänge an ihre klassische oder byzantinische Gestalt verlieren, die Gliederungen des Mauerwerks immer bedeutender werden und das sogenannte gothische Construktionssystem schon deutlicher zum Ausdruck gelangt ohne die alten Traditionen ganz aufzugeben.

       Was die Fundirungsarbeiten anlangt, so hat das etwa 3 Meter abfallende Terrain der Baustelle und mehr noch der sich als ziemlich ungünstig herausgestellte Baugrund die Arbeiten zu schwierigen und kostspieligen gemacht und bedingte mehrfache Verstärkungen und Verankerungen des Mauerwerks, besonders weil ein tieferes Eindringen in die bald unter der Oberfläche auftretende Schicht blauen Thones gefährlich wurde und leicht auf ein schwimmendes Lager geführt hätte. Die Fundamentsohle wechselt in ihrer Tiefe unter dem jetzigen Kirchenboden von 3 zu 6 Meter, gleich 91/2 bis 19 Fuß. Im Thurme liegt die Fundamentfohle 3,8 Meter gleich 10 Fuß 10 Zoll tief, an andern Stellen liegt dieselbe sehr verschieden.

       Die Fundamentstärke der Mauern des Thurmes, die von einem 3600 Pfd. schweren Anker durchkreuzt sind, beträgt 11 Fuß, die der Mauern der ersten Thurmetage 91/2 Fuß, der zweiten Etage 81/2 Fuß. Das Mauerwerk der zweiten Etage ist ebenfalls von einem 8900 Pfd. schweren Anker durchkreuzt.

       Trotz des äußerst raschen Baubetriebes haben sich die Fundamente bis dato gut bewährt.

       Eine vollständige Ruhe des Mauerwerks kann aber erst dann eintreten, wenn die großen Mörtelmassen einmal vollständig gehärtet sein werden.