Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/055

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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
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Erzdioecese Koeln 1883.djvu
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8. Endlich von Jedwederem, für welchen er zum Todten läutet, ein Brod.

Für die Anniversarien des Johann Heckhausen, auch Bunger genannt, des Martin Hams und des Mathias Grünen drei Brabänder Schilling.

Als alten, verdiente Küster von Gilverath mögen genannt werden:

Petrus Wolteris, um 1630.

Gottfried Hecker, 1652.

Wilhelm Panzer, der alte Küster genannt.

Johannes Schiffer, 32 Jahre im Amte, starb 1745.

Johann Sandkaulen, aus Glehn, bis in's 47. Jahr Küster, starb 1792, 75 Jahre alt.

Ihm folgte Johannes Sartorius.


Pfarrkirche zu Capellen=Gilverath.

Die Kirchen in Capellen und Gilverath waren sehr alt und klein. Nach der Reorganisation stellte sich das Bedürfnis einer neuen, für beide Ortschaften dienenden Kirche heraus. Nach vielem Hin= und Herschreiben, Commissorien und Besichtigungen einigten sich die geistliche und weltliche Behörde 1833 dahin, die neue Kirche in die Mitte zwischen beide Ortschaften zu bauen. Nun begannen die Zwistigkeiten erst recht. Die Einen wollten die Kirche an diese, die Andern an jene Stelle haben. In Folge nochmaliger Besichtigung zweier Commissarien wurde 1834 eine Parzelle am Dückerswege, im Dorfe Capellen, mehr am obern Ende gelegen, als Baustelle bestimmt. Auf mehrere dieserhalb eingelaufene Reclamationen erklärte die geistliche Behörde, daß jener Beschluß nochmals erwogen und als zweckmäßig erkannt worden sei, und keine Einsprüche dagegen mehr angenommen würden.

Am 25.Juli 1836 fand die Grundsteinlegung zur neuen Kirche durch den Erzbischöflichen Commissar, Domcapitular, Dompfarrer und Stadtdechanten Filz aus Köln Statt. Als die Sache nun so weit gediehen und der Bau nicht mehr zu hindern war, traten die Gilverather, an der Spitze einige Kirchenvorstands=Mitglieder, mit dem neuen Projecte auf, ihre Kapelle wieder zur selbständigen Pfarre erheben zu lassen. Sie mochten dazu durch die Commissarien, Regierungsrath Bracht und Domcapitular Filz, welche sich bei einer Localinspection im vorhergegangenen Jahre für die Beibehaltung der Kirche in Gilverath als Kapelle ausgesprochen hatten, bestärkt worden sein. Wahrscheinlich hatten diese Herren dadurch die große Aufregung der Gilverather beschwichtigen wollen. Alle Bemühungen waren fruchtlos. Inzwischen stand die neue Kirche 1838 fertig da. Am 5.März erfolgte durch Pfarrer Wirtz von Hemmerden die Einsegnung; Pfarrverwalter Wilms celebrire das Hochamt und