Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/194

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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
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Erzdioecese Koeln 1883.djvu
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An Reliquien besitzt die Kirche: 1) ex ossibus ss. auxiliatorum Blasii, Dionysii, Eustachii, Pantaleonis, Christofori, Vit, Margaritae, Catharinae, Berbarae, Aegidii, item ex Vexillo s. Georgii.

2) ex ossibus Pacifici, Clementis, Coelistini. Durch Vermittelung des Benedictiners Jordanus Ballsieper, nunmehr Bischof in Dacca, eines geborenen Elberfelders, sind vorgeannte Reliquien am 10. April 1873 direct von Rom übersandt worden.

3) Eine Kreuzpartikel (particula s. crusis), ein Geschenk des Bischofs von Chersones i. p. i. Herrn Laurent in Aachen. Goldarbeiter Wüsten in Köln verfaßte dafür das Reliquiar.

4) Eine Reliquie der h. Jungfrau und Martyrin Agatha, ebenfalls ein Geschenk des Herrn Bischofs Laurent.

Die 14 Kreuzweg=Stationen schmücken die Wände der Kirche. Sie sind von Richard Moest in Köln aus Eichenholz geschnitzt und polychromirt, die Rahmen nach Zeichnungen von Statz, und kostet jede Station 120 Thaler.

An Kunststickerei ist vorhanden eine weiße Casel mit dem Auferstandenen nach Memling in Plattstickerei, eine rothe Casel mit dem Gekreuzigten nach einer Zeichnung von Professor Klein in Wien, eine violette Casel mit Mosaikstickerei, Christus am Kreuze von Engeln umschwebt, die das h. Blut sammeln, ein weißer Chormantel von Damastseide mit der Krönung Maria's, nach Professor Klein, und eine Bruderschaftsfahne mit dem Bilde der h. Familie in Plattstich.

Die Zahl der Jahrgedächtnisse beträgt 174 und 220 Lesemessen. die Stiftungs=Urkunden aus dem 17. und 18. Jahrhundert sind meistens abhanden gekommen. Vorhanden ist noch ein copia fundationis Ioannis von Arck de anno 1625, eine Urkunde der Stiftung von Maria Wolf und Christina Beckers von 1749 und die von Conrad Dederichs und Sophia Lüpges von 1794. An dieser Stelle verdient sodann noch Erwähnung die zu Gunsten der Vicarie von der am 2. November 1828 verstorbenen Rentnerin Carolina von Breidenbach, des letzten Gliedes der in der Pfarre Hochneukirch ansässig gewesenen alten Adelsgeschlechter, gestiftete Donnerstags=Segensmesse.

Außer den herkömmlichen Processionen wird nur eine außerhalb der Pfarre nach Kevelaer Anfangs September ausgeführt.

Es bestehen die Bruderschaften des h. Sebastianus, von Jesus, Maria, Joseph, zur Verehrung des allerheiligsten Herzens Mariä und des h. Erzengels Michael. Erstere ist die älteste. Sie hat schon zu Anfang des 17. Jahrhunderts bestanden. "Nachdem das Vogelschießen viele Jahre stille gestanden und die Bruderschaft auch schlecht observiert worden, ist dieselbe 1683 wieder angefangen und vom