Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/212

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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
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Erzdioecese Koeln 1883.djvu
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neuen Pfarrhauses betrieben worden, allein die Gemeinde, eine der ärmsten des Kreises, hat sich so sehr dagegen gesträubt, der Bürgermeister und Landrath ihre Anträge um Fristbewilligung so dringend unterstützt und der Kirchenvorstand unsere Absicht so wenig erkannt und aufgefasst, daß wir den Bitten um Ausstand mehrmals haben nachgeben müssen. Wir werden Veranlassung nehmen, das Zweckdienliche zu verfügen, möchten aber nicht wünschen, daß Eure Erzbischöfliche Gnaden den jetzigen Pfarrer wegnehmen und Hoisten ohne Seelsorger lassen, weil gerade diese Gemeinde des Seelsorgers so sehr bedarf und wir geneigt sind, durch andere Zwangsmittel dieselbe anzuhalten, daß sie dem Pfarrer im nächsten Frühlinge ein Pfarrhaus erbaue und bis dahin ihm eine anständige Wohnung beschaffe. Noch ein paar Jahre verstrichen und das neue Pfarrhaus stand da.

Die Pfarreinkünfte gibt der Pastor Regis 1460 wie folgt an:

Die Fleminkshof gibt alljährlich zehn Zinshühner und ein Zehnthuhn, das Haus von Adolph Boenklaps am Kirchhofe drei Zinshühner und ein Zehnthuhn, 50 Eier und acht Albus. Für das Geld muß der Pastor jeden Freitag das Tenebrae singen. Das Haus von Everhard Jeyers beim Wiedenhof gibt vier Albus, drei Zinshühner und ein Zehnthuhn. Das daneben liegende Haus von Weyno Schreyen gibt jährlichs zwei Albus und ein Zehnthuhn und dem Kirchenrendanten ein halb Pfund Wachs. Das Haus des Stellmachers Jacob, dem Hause zur Schmitten gegenüber, gibt fünf Albus und ein Zehnthuhn. Das Haus des Johann Nulinks beim Flemminkshof gibt vier Albus, vier Mürcher, zwei Zinshühner und ein Zehnthuhn.

1751 ist das Einkommen angegeben aus dem Zehnten von 498 Morgen ca. 300 Reichsthaler, 22 Morgen Land und 3 ½ Morgen Schlagholz.


Reihenfolge der Pfarrer.

Der erste, der genannt wird, heißt Mathias Reif, von 1408 bis 1434.

Dann folgt ein Unbekannter, wenn nicht der im Lagerbuche angegebenen Johannes Bossem der Nachfolger war.

Johannes Regis von Hoyngen, 1439-1486, auch Johannis Koninck genannt. Ihm und seinen Nachkommen schenkt 1491 "umb sonderlicher gunst und Vrintschafft willen die Edele Greisine Eva von Alpen=Linnep und Helpenstein Einen morgen broichs wenig me, gelegen achter der Kirch von Hoisteden".

Johannes Rossemius, 1486-1530.

Johann von Rosell. Die Nachbaren wie der Vogt klagen über "syn gotzlesterisches leben und wandell, wie er vor die Cölnische befehlshaber