Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/218

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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
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Erzdioecese Koeln 1883.djvu
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Das Schulgeld war damals von acht auf sechszehn Stüber monatlich erhöht worden. Die Kirche sollte nach der Bestimmnung der Regierung jenen Ausfall decken, wozu dieselbe aber nicht willens und auch nicht im Stande war.

Die Trennung des Lehramtes vom Küsterdienst ging 1830 vor sich. Für's erste wurde ein neuer Schulsaal erbaut, da das bisherige Zimmer in der Küsterei zu klein war. Dagegen sollte die Küsterei als Lehrerwohnung dienen. Der Kirchenvorstand widersetzte sich dem und brachte den Beweis bei, daß die Küsterei Eigenthum der Kirche sein, was auch nach sechsjährigem Kampfe von der Regierung anerkannt wurde.

Gegenwärtig ist in Hoisten eine zweiklassige und in Weckhoven eine einklassige Schule.

In alter Zeit wurde der Küster in öffentlicher Kirche per plurima vota ausgerufen und als Lehrer angestellt. Beide Aemter waren von jeher stets mit einander verbunden und standen unter der Aufsicht des Pfarrers.

An Söhnen aus der Pfarrgemeinde, "die geistlich werden wollten," hat es nicht gefehlt, aber sie haben meist "die Hand an den Pflug gelegt und umgeschaut". Nur drei, so weit bekannt, hatten den Muth, die entgegenstehenden Schwierigkeiten zu überwinden. Es sind der gegenwärtig in Viersen stehende Vicar Wilhelm Franz Hertkens, aus Weckhoven, der im April 187 0 die Priesterweihe empfangen, Peter Mengwasser, ebenfalls aus Weckhoven, der in den Benedictinerorden eingetreten und dermalen in Atchison in America thätig ist, und Wilhelm Zeck, desgleichen aus Weckhoven, welcher am 10. März 1883 zu Roermond zum Priester geweiht worden.