Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/255

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
Inhalt
<<<Vorherige Seite
[254]
Nächste Seite>>>
[256]
Erzdioecese Koeln 1883.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: unkorrigiert
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.


1750 nahm Pastor Wolff die Benediction der seit einem Jahrhundert vor und nach neugebauten Kirche vor. In Folge einer Visitation des Generalvicars von Horn=Goldschmidt am 9. September 1764 mußte der südliche Abhang des Schiffes, welcher wieder schadhaft geworden war, neu hergestellt werden. Auch wurden in sämmtlichen Schiffen neue Gewölbe eingesetzt.

Die Eheleute Flemming und Lenders errichteten dann auf eigene Kosten den Josephsaltar. Als Wohlthäter der Kirche und Pfarre haben sich verdient gemacht die Familien von Proff, Klauth, Duitz, Boitz, von Aach, von Märken, von Monschaw, von Hauer, Schumacher. Sie fanden größtentheils ihre Ruhestätte in der Kirche.

Der neue Hochaltar, am 21. August 1873 durch den Herrn Erzbischof Dr. Paulus Melchers consecrirt, ist ein Geschenk der Elisabeth Bücken. Das Fehlende trägt die Gemeinde durch Kirchencollecten bei.

Die Glocken sind jüngeren Datums. Die größte hat die Inschrift: hae campanae fusae sunt expensis parochianorum S. Jacovi in Jüchen. Anno 1810. Venite omnes, adorate Deum, orate pro defunctis. P. Boitel goß mich."

Die mittlere und kleinste Glocke sind mit gleicher Aufschrift versehen: "Refondue par les frères et neveu Goulard à Juchen L'an 1828."

An Reliquien besitzt die Kirche eine kleine Partikel ex ossibus s. Jacobi maioris. Sie ist authentisch; die Authentik trägt das Datum Rom, den 10. Januar 1762, der Prüfungsvermerk ist datirt Köln, den 19. August 1762.

Eine Partikel vom h. Könige Ludwig mit der Authentik, datirt Rom, den 19. September 1770.

Außergewöhnliche Processionen werden nicht gehalten. Die nach Kevelaer, welche gewöhnlich der Vicar führte, ist seit dem Culturkampfe unterblieben.

Alte Bruderschaften existiren nicht mehr. Bereits 1633 waren die Güter der Muttergottes=, Ann= und Antoinius=Bruderschaften verloren gegangen. In neuerer Zeit sind die Bruderschaften vom Herzen Jesu, vom unbefleckten Herzen Mariä und vom guten Tode eingeführt worden. Es blühen die Vereine vom h. Franciscus Xaverius, Karl Borromäus, von der h. Kindheit und vom h. Rosenkranze.

Die Zahl der Jahrgedächtnisse beträgt 84; es befinden sich darunter solche für die Pastoren Hersel, Stürtz, Wolff, Kaumanns Heinrich Joseph und Matthäus, Kruchen, Oidtmann, Wollersheim und Vicar Klauth; ferner für die Familien von Hucking, von Katz, Büchen, Thomassen, Schumacher und mehrere Andere, welche unter den Wohlthätern