Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/262

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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
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Erzdioecese Koeln 1883.djvu
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Küsterstelle.

Von alten Küstern können nur Franz Randerath, von 1637 bis 1673, Gerlacus Schnitzler, 1694, und Custos Brauer, 1795, genannt werden.


Schul= und Armenwesen.

Wittwe Thomassen, geborene Krahn, gestorben am 27. Juni 1867, errichtete in Jüchen eine zweite Vicarie, verbunden mit einer lateinischen Schule. § 3 des Testamentes lautet: "Die Jahreserträge meines Vermögens, soferne nicht vor der Hand darüber verfügt ist, sind zu verwenden: a) zur Bestreitung der Kosten einer zu errichtenden zweiten Pfarrvicarie; b) der Rest, soferne ein solcher verbleiben sollte, zur Unterhaltung eines Hospitiums für Kranke und Arme u.s.w. . § 4. Der vom Bischofe anzustellende Vicar soll außer seinen Pfarrdiensten verbunden sein, eine lateinische Schule zu halten, und wenn sich in der Pfarre arme Knaben von guten Anlagen und Sitten finden, welche studieren wollen, so soll er diese auf Verlangen des Pfarrers unentgeltlich unterrichten, bis sie wenigstens für die Tertia eines Gymnasium reif sind ... Später hat die Stiftung, nunmehr höhere Communalschule genannt, die von der geistlichen Behörde genehmigte Aenderung erlitten, daß ein weltlicher Rector von der Civilgemeinde bestellt wird und unter ihm der Vicar der Stiftung unterrichtet. Pfarrer und Kirchenvorstand gehören seitdem nicht zum Curatorium, haben überhaupt keine Verbindung mehr mit der Schule. Die Schüler sind größtentheils katholisch. Für die Schüler evangelischer Confession ist seitens der Regierung der evangelische Pfarrer von Jüchen als Religionslehrer bestellt. Seit einigen Jahren finden auch Mädchen Aufnahme. Dieselben sollen in den elementaren Kenntnissen weiter fortgebildet und in den neuern Sprachen unterrichtet, die Knaben dagegen für mittlere und obere Klassen der Gymnsien und Realschulen vorbereitet werden.

Gegenwärtig sind in Jüchen zwei zweitklassige Schulen und in Priesterath eine einklassige Schule.

Was das kirchliche Armenwesen betrifft, so stehen der Kirchenverwaltung jährlich etwa 480 Mark zur Verfügung. Dieselben werden theils zu wöchentlichen Geldspenden an Dürftige, theils für Brod, Kohlen, Kleidungsstücke, theils auch für Todtensärge ausgegeben.


Personen geistlichen Standes aus der Pfarre Jüchen.

Des Peter Fabritius und seines Sohnes

Gottfried, beide Pastoren in Büsdof im 16. Jahrhundert, ist schon gedacht S. 248.