Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/331

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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
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Erzdioecese Koeln 1883.djvu
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den Eheleuten Proff und Pütz, Hambloch und Krichels, Baumeister und Krosch, Schmitz und Froitzheim, Weitz und Weber, Latten und Wilms, Leuffen und Geier, Weingarth und Fausten. Andere erinnern an die Familien Schmitz, Vinkenberg, Everts, Schiffer, Schimmelpfennig, Leipzig, Pütz, Fuß, Spix, Reuter, Jompertz, Bongartz und noch andere.

Papst Pius VII. hat 1818 allen Christgläubigen einen vollkommenen Ablaß verliehen, welche am Feste des h. Brictius oder am Sonntage nach demselben reumüthig beichten und communiciren, die Kirche zu Oeckhoven besuchen und dort für die Einigkeit unter den christlichen Fürsten, Ausrottung der Ketzereien und Erhöhung der katholischen Kirche fromme Gebete zu Gott schicken. Derselbe Ablaß kann am Fest Christi=Himmelfahrt und an den drei folgenden Tagen in Oeckhoven gewonnen werden.

Es bestehen dort die Bruderschaften von Jesus, Maria, Joseph und zur Verehrung des h. Erzengels Michael. Im Jahre 1840, unter Pastor Hutmachers, wurden dem Kirchenvorstande 2000 Thaler zur Abhaltung einer Allerseelen=Octav angeboten. Dieselbe sollte in täglicher Segensmesse, täglicher Predigt und Procession über den Kirchhof, sowie täglichem Abendgottesdienste bestehen. Das Königliche Ministerium in Anbetracht, daß eine solche Stiftung besonders in später Herbstzeit leicht Mißbräuche und Excesse im Gefolge haben könne, beanstandete die Genehmigung, gab aber den Geschenkgebern anheim, Modificationen eintreten zu lassen, bei welchen neben der Beobachtung des religiösen Zweckes auch die Rücksicht auf die öffentliche Ordnung im Auge behalten werde. Jene gaben die Erklärung ab, daß eine so viel wie möglich von Gemeinde und Nachbarschaft besuchte, in obiger Weise zu haltende Andacht ihre eigentliche Intention sei, über deren kirchliche Zweckmäßigkeit sie durch die Genehmigung der geistlichen Oberbehörde versichert seien. Wenn eine solche Andacht von der Staatsbehörde als der öffentlichen Ordnung nachtheilig angesehen werde, so wollten sie das Anerbieten zurücknehmen und einstweilen auf sich beruhen lassen.

Der Kirchhof liegt um die Kirche und zeichnet sich durch die vielen schönen Denkmäler aus. Die Grabsteine früherer Pfarrer, welche auf dem Chore lagen und durch das Betreten hier und da unleserlich geworden waren, haben bei der Restauration der Kirche ihre Verwendung in der Kirchhofsmauer dem Thurme gegenüber gefunden.


Pfarrstelle.

Das Pfarrhaus liegt bei der Kirche. Das Stift St. Gereon zu Köln hatte ehedem die Baupflicht, nun die Gemeinde. Der Pfarrdotation bestand nach einem alten Register im Zehnten von 467 Morgen, der zu