Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/365

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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
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Erzdioecese Koeln 1883.djvu
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Johann Heinrich Clefisch, aus Wanlo, von 1841–1844.

Johann Arnold Wolff, aus Weisweiler, geboren 1820, Priester 1844, Vicar in Wanlo bis 1851.

Sebastian Theodor Planker, aus der Pfarre Hohenbudberg, geboren 1828, Priester 1851, von da bis 1861 Vicar, wo er als Pfarrer nach Otzenrath überging. Nach dem Tode des seligen Kloeren 1869 wurde er Dechant des Dekanates Grevenbroich und 1872 als Oberpfarrer zum h. Petrus in Aachen befördert.

Albert Dimmers, aus Werden, geboren 1837, Priester 1860, versah die Vicarie in Wanlo bis 1872, wo er als Pfarrer nach Paffrath ernannt wurde.

Johann Wilhelm Hendsch, aus Köln, geboren 1820, Priester 1849, bekleidet seit 1872 die Vicariestelle.

Das Vicariehaus ist 1828 erworben worden.

In der Kapelle zu Kuckum, die aus Fachwerk gebaut ist, wird kein Gottesdienst gehalten.

In Kuckum hatte die Abtei Gladbach einen Fahrzins, so genannt von der Gefahr, welche dem Zinspflichtigen drohte, der nicht an bestimmtem Tage seine Schuldigkeit erledigte. Dieser war für Kuckum der Andreastag. Hier entspringt auch die Niers, welche hinter Wickrath das Dekanat verläßt.

Die Küsterstelle ist dotiert mit zwei Morgen Land und einigen abgelösten Renten.


Schulen.

Auch in Wanlo stand die Schule als kirchliches Institut im engsten Zusammenhange mit der Kirche, bis die neuere Gesetzgebung darin eine Aenderung brachte.

Bereits 1559 war dort eine Schule und der Küster Lehrer. Er bezog aus Bruderschaftsmitteln drei Malter Roggen[1].

1775 hatte Vicar Siebertz eine lateinische Schule mit einem Pensionate eröffnet. Sie war für zwölf Knaben eingerichtet, die im Lateinischen, Französischen und Deutschen wohl unterrichtet wurden. Für Wohnung mit gutem Essen nebst freier Wäsche, Untericht mit einbegriffen, zahlten sie jährlichs nur 65 Reichsthaler Species[2].

Gegenwärtig sind in Wanlo drei Schulklassen, in Kuckum eine.


  1. So Nettesheim, Geschichte der Schulen im alten Herzogthum Geldern und in den benachbarten Ortschaften, 436
  2. Niederrheinischer Geschichtsfreund von 1882, Nro.4.