Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/381

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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
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Erzdioecese Koeln 1883.djvu
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Pater Servatius Flecken versah eine Zeit lang die Pfarre.

Arnold Straetmanns, Prämonstratenser, starb 1802, pastor vigilans et bonus, 58 Jahre alt.

Mathias Krüppel, geboren in Grefrath, ehemaliger Franciscaner von St. Niclas, starb im 46. Lebensjahre 1814.

Amandus Schillings aus Immerath, geboren 1761, trat in den Orden des h. Norbertus zu Steinfeld und versah von 1795 bis 1814 zuerst die Vicarie, dann die Pfarrstelle in Crefeld. 1814 wurde er nach Wevelinghoven befördert. Alt und schwach geworden, konnte er den Anforderungen der Gemeinde in Katechesen und Predigten nicht mehr genügen und mußte dieselbe 1836 dem Vicar Michael Poll übertragen, welcher dann, nachdem er ein paar Jahre Pastor in Tetz gewesen, 1839 sein Nachfolger wurde. Schillings starb am 12. Mai 1840 in Neukirchen-Hülchrath und wurde, wie er gewünscht, in Wevelinghoven begraben. Poll lebte bis 1853, wo er, 52 Jahre alt, das Zeitliche segnete.

Es folgte Heinrich Müller aus Cürten, Priester 1834, bis dahin Pfarrer in Dirmertzheim bei Lechenich, seit 1857 Privatgeistlicher in Weiden, Pfarre Cürten, wo er im Jahre 1881 starb.

Er hatte zu Nachfolger Franz Peter Dohmen, geboren 1817 in Süsterseel bei Heinsberg, Priester seit 1844, als Pfarrer von Nothberg 1857 nach Wevelinghoven befördert; er starb in Folge eines Gehirnschlages am 21. October 1881. Dohmen hat um die Errichtung des Armenhauses und den Guß der Glocken sich verdient gemacht.

Seitdem ist die Pfarre der Maigesetze, [1] wegen vacant.


Vicariestelle.

Ueber die Vicarie St. Katharina enthält ein Bericht des Pastors Breuer Folgendes: "Kürtzlich ist befunden eine alte beständtnuß eines allhie zu Wevelinghoven gewesenen vicarii altaris s. Catharinae, nomine Henrici Gartzweiler, beschrieben anno 1589 am 18. Decembris, darinnen neben etlichen geldrenthen und neun Morgen Landts, so allnoch vorhanden, der vicarius bekennet, Jährlichs empfangen zu haben auß dem großen Zehnden vier Malder Roggen und sechs Reichsthaler, und ist dieses biß dato, wie viele andere Kirchen-Rhenten Verdunkelt und Unbezahlt verplieben. Von gemeltem vicario wirdt glaubwürdig berichtet, er solle neben der Vikareyen die schul bedient haben. Wenn nun bey einem vorhabenden Vergleich ein zeitlicher Pastor zu Wevelinghoven mit billiger competens und Lebensmitteln, wie eß insonderheit an solchem streitbaren Ort geziemet, versehen, könnten die katholischen bey erstattung der Vicareyen zugehörigen vier Malter Roggen und sechs Reichthaler zugleich mit einem vicario und guten Schullmeister erfreut werden, wie imgleichen,

  1. GenWiki-Red.: s.a. Brotkorbgesetz