Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/410

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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
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Erzdioecese Koeln 1883.djvu
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Friedenschluß ist, als ist hiemit unser ernstlicher bevelch, daß hinfüro kein Ketzer in unserem besagten District soll erben, sich verheirathen und darin niederlassen.

Zum andern sollen anjetzo inwohnende Geusen unsere pfarrkirchen sonn= und feyertags fleißig besuchen, ihre Kinder ohnfelbar in die Kinderlehr schicken, oder aber unsere Herrlichkeit innerhalb 14 Tagen räumen. Drittens sollen sie ihre Kinder in unserer pfarrkirchen, oder durch unsere Pfarrherrn taufen lassen bey obiger Straffe.

Geben auf unserm Hauß Dyck, den 21. Oktober 1650.
Ernest Graf in Salm.


IV.[1]

Weihbischof Georg Paul Stravius an den Grafen Salm, die Vicarien von Bebber und Hemmerden betreffend.

Ewer G. G. allerletztes vom 14. d. habe ich erhalten und ablesendt vernommen, das E. G. davor halten, ob solle in Kraft ihrer praesentation und nomination bei Vacatur der Vikarien zu Bebber und Hemmerden jedes Orths Pfarherr derselben Investitur gebühren und Ihnen befremd vorkommen, warum die also investirte vicarii Fridericus Schreiber et Wilhelmus Pesch bey letzt verwichener Frohnfasten von begehrten h. ordinibus abgewiesen worden seyen. Berichte E. G. hierauff, ob zwar ich solches vermeintes ius seines ortes wolle gestellt seyn lassen, weilen aber kein pfarherr Macht hat, einige Sacramenten zu administriren, ja nit eines eintzigen Sacramental Beicht zu höen, oder in eigener oder anderer Kirch das worth Gottes zu predigen, sintemalen dergleichen Beichtverhör, welche nit von Ihre Churf. Dchlcht. oder dem vicario generali zu dem Endt wäre vorher examinirt und approbirt, durch päpstliche Satzungen und des h. Concils von Trient Decreta vor nichtig und ungültig erklärt seind.

Aldiweilen mir nun wol bewußt, daß jetziger Pfarher zu Bebber nit sey approbirt, wie es aber mit dem zu Hemmerden sey, mir unbewußt ist, alß kann dringenden Gewissens halber Ihrer Keinem die geringste Jurisdiction gestatten, getraue mir auch festiglich, E. G. werden sowol vor sich selbst, als die Ihrigen die vorsorg treffen, damit ein Jeder in also wichtiger stück sei gesichert.

Cöln, den 18. Februarii 1658.
Georg Paulus Stravius, Epus Joppensis.


V.[2]

Schreiben des General=Vicars de Reux an den Beneficiaten des Katharina=Altares Henricus Heberling.

Cum nobis refertur, qualiter antecessores rectores officii ad altare S. Cathrinae in ecclesia parochiali Bedburdyck hebdomadale sacrum diebus Sabbathinis in dicta ecclesia legendum hucusque semper legere consueverint, modernus autom eiusem altaris rector D. Heberling dicti hebdomadalis sacri celebrationem intermittat, non attento, quod sufficientes reditus eidem oneri correspondentos habeat, mandatum eidem harum serie, quatenus illud hebdomadale sacrum pro futuro in dicta ecclesia celebret, aut intra octo dies ab harum intimatione computandas fundationem suam exhibeat, aut alias in iure relevantes rationes dient, quare ad id non teneatur, mandantes intimari et de executo refferr.

Sign. Coloniae, 14. 9bris 1726.
I.A. de Reux, Vic. Glis.



  1. GenWiki-Red.: Anhang zu S. 20 und S. 32
  2. GenWiki-Red.: Anhang zu S.33