Geschichte der kleinen deutschen Höfe 1/059

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Geschichte der kleinen deutschen Hoefe 1.djvu
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sächsischen Familien, die in der deutschen Grafschaft Schwerin eingekommen waren. Im Sühnebrief der Hahne, Bülowe und Behr mit der Stadt Stralsund vom 22. Juni 1339[1] kommen „Hermann und Claus von der Lu von Koltzowe“ als Zugelober, Bürgen vor, was ihre Vermöglichkeit nachweist. Auch dieses Geschlecht parirte dem Landfrieden nicht: gleichzeitig als Achim von der Lühe die Union 1523 unterschrieb, trieben Volrath und Otto Lühe von Tolkow noch Straßenraub in der Rostocker Haide; Volrath aber ward 1549 von den Rostockern als Straßenräuber nach den Reichsgesetzen gehangen. Ein anderer Achim oder Joachim von der Lühe war 1588 Obrist und Hofmarschall; Barthold von der Lühe unterschrieb 1632 bei Stiftung des Engeren Ausschusses der Ritterschaft und Hans Heinrich von der Lühe war zur Zeit der Wallenstein'schen Herrschaft in der einflußreichsten Stellung, als dessen Kammerpräsident. Das Geschlecht fiel aber damals, weil einer aus ihm diese Stellung bei dem Eindringling eingenommen hatte, eine Zeitlang bei Hofe in Ungnade. Zu Anfang des achtzehnten Jahrhunderts machte sich der Oberlanddrost Joachim Friedrich von der Lühe auf Panzow einen berühmten Namen, indem er es war, der den Plan Zaar Peter's des Großen verhinderte, sich Wismars, wie Ludwig XIV. Straßburg's zu bemächtigen: ich komme auf diesen berühmten glücklichen Coup unten zurück. Ein halbes Jahrhundert später machte sich aber ein anderer


  1. Bei Lisch Urk. d. Geschlechts Maltzan. II. 32.